03.06.2012, 1916 Zeichen

Also, ich hab da so meine 25km-Strecke, die ich am Wochenende gerne laufend bewältige. So irgendwie vom 9. entlang des Donaukanals in den Prater, dort ein bissl umadum, dann unter der Südosttangente über die Donau, Wasserski-Lift, die Alte Donau rauf bis zum Wasserpark, dann Florido-Tower und bei der gelben Brücke nahe Nussdorf wieder zurück auf den Donaukanalweg. So weit, so (meistens) relaxt. Eh noch ein bissl restkrank, trabe ich so meine Kilometer, auf einmal merke ich Erschütterungen, als ob eine riesige Gazellenherde ansetzen würde, mich plattzumachen.

Und in der Tat: Als über die Kopfhörer Jarvis Cocker gerade "this is hardcore ..." trällerte, bin ich fast im wahrsten Sinne des Wortes in den Frauenlauf* reingerannt. Mei, waren das viele. Sehr rot alle, unpackbar unwirklich die Szenerie. Bin dann über Stock und Stein gelaufen, was noch so weit ging. Der Versuch, die Hauptallee zu queren, brachte dann das Ende meiner Ambitionen, auf meiner gewohnten Strecke zu bleiben. Gitter links und rechts, Tausende Frauen scharren in den Startlöchern, erst 500m weiter Richtung Lusthaus konnte ich die Hauptallee queren, auch nicht so leicht, denn die sind in mehreren Blöcken gestartet und waren auf ihren ersten Metern voll motiviert. So Kilometer unter 4 Minuten, verstehst? Die eine oder andere will ich nicht im Ziel sehen, dachte ich mir.


Unglaublich, was sich da abgespielt hat, unglaublich, wieviele Frauen laufen, stark. Ich bin dann übrigens nach dieser Aufregung überhaupt nicht mehr in Tritt gekommen und hab schon bei ca. 15 km, dem Gasthaus Neu-Brasilien (Ex-Baumann) an der Alten Donau, das Tempo von 5:00 auf 6:00 verlangsamt. Bis dorthin wollte ich es schaffen. Trotz der ganzen Frauen.

*ich weiss schon, dass es einen Frauenlauf gibt, aber dass der heute ist, nicht.

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsepeople im Podcast S22/11: Martina Draper

Bildnachweis

1. Frauenlauf in Wien.

2. Frauen-Blockade: Hauptallee war nicht direkt zu queren.

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