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Enteignung der Sparer und Inhaber von Lebensversicherungen geht einen Schritt weiter (Max Otte)

Magazine aktuell


#gabb aktuell



10.09.2012, 3176 Zeichen

(Autor: Max Otte) Die Bazooka ist in Stellung gebracht

Sehr geehrte Privatanleger,

ab heute ist es offiziell: Wie die amerikanische Federal Reserve und die Bank of England will nun auch die Europäische Zentralbank unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen. Die Enteignung der Sparer und Inhaber von Lebensversicherungen geht einen Schritt weiter. Der Inflationswettlauf nimmt Schwung an.

Ich habe seit über einem Jahr prognostiziert, dass es so kommen würde. Die EZB ist die einzige handlungsfähige Institution in der europäischen Wirtschaftspolitik. Mit der Bazooka kann man die Spekulation gegen die Südländer eindämmen und Zeit erkaufen. Das eigentliche Problem der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder löst man aber damit nicht.

Deutschland hat in der europäischen Geldpolitik als eine von 22 Stimmen im EZB-Rat nichts mehr zu sagen. Das meinen Frankreich und die Südländer übrigens, wenn sie sich auch eine „gemeinsame Wirtschaftsregierung“ für die Finanz- und Haushaltspolitik wünschen. Der Schritt muss mit Angela Merkel abgestimmt worden sein, die sich zwar dagegen ausgesprochen hat, aber in einem erstaunlichen Spagat sowohl Mario Draghi als auch Jens Weidmann unterstützt. Beide „würden ihre Mandate und Rollen wahrnehmen“. Eine wirklich bemerkenswerte Auffassung. Aber Deutschland hat in dieser Frage eben nichts mehr zu melden und muss letztlich gute Miene zum bösen Spiel machen. Auch die lancierten Rücktrittsdiskussionen von Jens Weidmann halte ich für ein politisches Manöver, um wenigstens ein kleines Bisschen Glaubwürdigkeit in die neue Welt hinüberzuretten.

Zwischenzeitlich war auch mir nicht ganz wohl bei meiner Strategie. Die Weltwirtschaft läuft auf Koks. Zum Schuldenabbau kann es nur Inflation oder Deflation geben. Ich habe auf Inflation gesetzt und entgegen der allgemeinen Furcht weiter hohe Aktienquoten empfohlen, Gold als Absicherung. Ja sogar Aktien der südeuropäischen Länder habe ich empfohlen. Hätte ich auf Deflation gesetzt, dann hätten es vor allem Gold und sichere Währungen sein müssen. Aber welche Währung ist im jetzigen globalen Abwertungswettlauf noch sicher? Selbst die Schweiz musste den Kurs des Franken an den Euro binden, um die Industrie zu unterstützen und nimmt so importierte Inflation in Kauf.

Aber kann man sich mit einer Strategie in der jetzigen Situation „wohl fühlen“? Wohl kaum. Es sei denn, man verzichtet auf Rendite und bunkert den Großteil seines Vermögens in einem sicheren Safe. Ein Bekannter von mir aus der Private-Equity-Szene macht das so. Mit hohen Kundengebühren und Private-Equity-Deals verdient er sein Geld, aber sein Depot besteht überwiegend aus Gold. Leider haben nicht alle von uns diese Option.

Der DAX zog nach der Bekanntmachung des EZB-Rats um 2,91 Prozent an. Eine Rakete. Es wird nicht ewig so weitergehen. Aber mindestens zwei Jahre wird die EZB das Spiel schon noch spielen können, bevor der völlige Vertrauensverlust an den Geldmärkten einsetzen könnte und die Leute sich überlegen, ob man wieder zur Tauschwirtschaft zurückkehrt.

Auf gute Investments,

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

http://www.privatinvestor.de

P.S.: Mein Gemüsegarten hat dieses Jahr zum ersten Mal sehr ordentliche Erträge gebracht.



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    Sehr geehrte Privatanleger,

    ab heute ist es offiziell: Wie die amerikanische Federal Reserve und die Bank of England will nun auch die Europäische Zentralbank unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen. Die Enteignung der Sparer und Inhaber von Lebensversicherungen geht einen Schritt weiter. Der Inflationswettlauf nimmt Schwung an.

    Ich habe seit über einem Jahr prognostiziert, dass es so kommen würde. Die EZB ist die einzige handlungsfähige Institution in der europäischen Wirtschaftspolitik. Mit der Bazooka kann man die Spekulation gegen die Südländer eindämmen und Zeit erkaufen. Das eigentliche Problem der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder löst man aber damit nicht.

    Deutschland hat in der europäischen Geldpolitik als eine von 22 Stimmen im EZB-Rat nichts mehr zu sagen. Das meinen Frankreich und die Südländer übrigens, wenn sie sich auch eine „gemeinsame Wirtschaftsregierung“ für die Finanz- und Haushaltspolitik wünschen. Der Schritt muss mit Angela Merkel abgestimmt worden sein, die sich zwar dagegen ausgesprochen hat, aber in einem erstaunlichen Spagat sowohl Mario Draghi als auch Jens Weidmann unterstützt. Beide „würden ihre Mandate und Rollen wahrnehmen“. Eine wirklich bemerkenswerte Auffassung. Aber Deutschland hat in dieser Frage eben nichts mehr zu melden und muss letztlich gute Miene zum bösen Spiel machen. Auch die lancierten Rücktrittsdiskussionen von Jens Weidmann halte ich für ein politisches Manöver, um wenigstens ein kleines Bisschen Glaubwürdigkeit in die neue Welt hinüberzuretten.

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