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18.02.2013, 3474 Zeichen

Als der Goldpreis am Freitag kurzfristig unter die 1600-Dollar-Marke fiel, war fast schon so etwas wie Panik zu verspüren. Die Notierung zog zwar anschließend wieder an - aber klar ist trotzdem, dass die nächsten Wochen für den Langfristtrend des edlen Metalls entscheidend sein werden.

Als Anlass für den Preisrutsch um fast vier Prozent allein in der vorigen Woche wird zwar oft Großspekulant George Soros genannt, dessen Hedgefonds sich von 55 Prozent seiner Gold-ETFs getrennt hat - aber das war bereist im letzten Quartal 2012 der Fall. Dennoch hat diese Nachricht die Gold-Bullen weiter verunsichert. Auf den Mann, der das Britische Pfund in die Knie zwang und mit Yen-Spekulationen jüngst Milliardengewinne scheffelte, schaut die Szene nun einmal besonders aufmerksam. Auch wenn seine Verkäufe schon Monate her sind.

Die Gründe für das schwache Abschneiden des Goldpreises seit dem Rekordhoch vom Sommer 2011 (1920 Dollar) sind jedoch vielschichtiger. Mit am bedeutsamsten ist sicherlich, dass der weltgrößte Goldimporteur Indien alles daran setzt, die massiven Einfuhren zu bremsen. Schließlich tragen die Edelmetall-Importe den Löwenanteil zum hohen Leistungsbilanzdefizit Indiens bei. Nachdem die Regierung schon im Januar die Importzölle von vier auf sechs Prozent angehoben hat, plant sie neuen Gerüchten zufolge bereits weitere Maßnahmen, um die Goldkäufe auf dem Subkontinent weiter zu verteuern und so die Nachfrage einzudämmen. Angeblich will Neu Delhi die Einfuhrmengen im Vergleich zu 2012 nahezu halbieren. Allein im vierten Quartal 2012 hatte Indien noch rund ein Viertel der Welt-Gold-Nachfrage bestritten.

Der Gold-Enthusiasmus wird aber auch dadurch gebremst, dass der Preis in den letzten 20 Monaten per saldo gefallen ist, obwohl die Schuldenkrisen in Europa und den USA immer wieder ausgebrochen waren. Das ist ein gravierender Unterschied zu den Jahren bis 2011, als jedes Wiederaufflammen den Goldpreis in die Höhe schnellen ließ. Eine derartige Reaktion deutet darauf hin, dass die Goldnachfrage inzwischen relativ gesättigt ist. Wer das Metall als Inflations- und Währungsschutz will, hat größtenteils schon genügend Gold im Depot. Als Käufer traten zuletzt deshalb weniger die Anleger auf sondern vor allem Notenbanken aus Schwellenländern wie China und Russland.

Eine große Rolle beim jüngsten Preisrutsch spielt die Charttechnik. Als der Goldpreis die 200-Tage-Linie nach unten durchbrach (bei 1640 Dollar), folgte sofort eine Verkaufswelle. Allerdings hat die Notierung im zwölfjährigen Aufwärtstrend immer wieder diese wichtige Durchschnittslinie unterschritten, sich aber stets aufs Neue hochgerappelt. Das ist auch diesmal möglich. So richtig kritisch wird es erst, wenn Gold auch noch unter die wichtige Unterstützung bei rund 1530 Dollar fällt. Falls das passiert, ist eine echte Verkaufspanik möglich. Investoren und Spekulanten haben viel zu verkaufen. Denn der Besitz an Gold-ETFs ist immer noch fast auf Rekodniveau - und wenn da einige Großinvestoren wie zum Beispiel Hedgefonds-Manager John Paulsen, der allein für 3,4 Milliarden Dollar Anteile am größten Goldfonds SPDR Gold Funds hält, kalte Füsse bekommen, kann es sehr schnell sehr steil abwärts gehen.

Noch ist es nicht so weit, und noch ist die Chance da, dass sich der Goldpreis in der Zone 1550 bis 1700 Dollar stabilisiert - aber die Gefahr der Trendwende war noch nie in den letzten zwölf Jahren so groß wie derzeit.

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    Schicksalswochen für den Goldpreis (Hans G. Linder)


    18.02.2013, 3474 Zeichen

    Als der Goldpreis am Freitag kurzfristig unter die 1600-Dollar-Marke fiel, war fast schon so etwas wie Panik zu verspüren. Die Notierung zog zwar anschließend wieder an - aber klar ist trotzdem, dass die nächsten Wochen für den Langfristtrend des edlen Metalls entscheidend sein werden.

    Als Anlass für den Preisrutsch um fast vier Prozent allein in der vorigen Woche wird zwar oft Großspekulant George Soros genannt, dessen Hedgefonds sich von 55 Prozent seiner Gold-ETFs getrennt hat - aber das war bereist im letzten Quartal 2012 der Fall. Dennoch hat diese Nachricht die Gold-Bullen weiter verunsichert. Auf den Mann, der das Britische Pfund in die Knie zwang und mit Yen-Spekulationen jüngst Milliardengewinne scheffelte, schaut die Szene nun einmal besonders aufmerksam. Auch wenn seine Verkäufe schon Monate her sind.

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    Der Gold-Enthusiasmus wird aber auch dadurch gebremst, dass der Preis in den letzten 20 Monaten per saldo gefallen ist, obwohl die Schuldenkrisen in Europa und den USA immer wieder ausgebrochen waren. Das ist ein gravierender Unterschied zu den Jahren bis 2011, als jedes Wiederaufflammen den Goldpreis in die Höhe schnellen ließ. Eine derartige Reaktion deutet darauf hin, dass die Goldnachfrage inzwischen relativ gesättigt ist. Wer das Metall als Inflations- und Währungsschutz will, hat größtenteils schon genügend Gold im Depot. Als Käufer traten zuletzt deshalb weniger die Anleger auf sondern vor allem Notenbanken aus Schwellenländern wie China und Russland.

    Eine große Rolle beim jüngsten Preisrutsch spielt die Charttechnik. Als der Goldpreis die 200-Tage-Linie nach unten durchbrach (bei 1640 Dollar), folgte sofort eine Verkaufswelle. Allerdings hat die Notierung im zwölfjährigen Aufwärtstrend immer wieder diese wichtige Durchschnittslinie unterschritten, sich aber stets aufs Neue hochgerappelt. Das ist auch diesmal möglich. So richtig kritisch wird es erst, wenn Gold auch noch unter die wichtige Unterstützung bei rund 1530 Dollar fällt. Falls das passiert, ist eine echte Verkaufspanik möglich. Investoren und Spekulanten haben viel zu verkaufen. Denn der Besitz an Gold-ETFs ist immer noch fast auf Rekodniveau - und wenn da einige Großinvestoren wie zum Beispiel Hedgefonds-Manager John Paulsen, der allein für 3,4 Milliarden Dollar Anteile am größten Goldfonds SPDR Gold Funds hält, kalte Füsse bekommen, kann es sehr schnell sehr steil abwärts gehen.

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