Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



12.03.2013, 3335 Zeichen

Ende voriger Woche hat der mächtigste Staatsfonds der Welt, der gleichzeitig auch der größte Aktienbesitzer ist, sein Ergebnis für 2012 vorgelegt und seine Strategie für die Zukunft erläutert: Norwegens Pensionsfonds. Wir Privatanleger können uns von ihm einiges abschauen.

Mit einem Ertrag von 13,4 Prozent hat Norwegens Staatsfonds, der die Öleinnahmen des Landes für die Zeit nach dem Ölboom vermehren soll, das zweitbestes Ergebnis seiner 17-jährigen Geschichte erzielt. Obwohl er laut Statuten nur rund 60 Prozent der 713 Milliarden Dollar Fondsvermögen in Aktien investieren darf (diese 435 Milliarden Dollar machen aber immerhin fast ein Prozent der gesamten Welt-Aktienkapitalisierung aus), hat er damit den MSCI Weltindex geschlagen. Denn die Aktienengagements allein brachten stolze 18,1 Prozent. Bei den Anleihen waren es 6,7 Prozent und bei den Immobilien 5,8 Prozent. Wie die Norweger diese hohe Aktienperformance geschafft haben und wie sie ihre Erträge weiter hoch halten wollen, ist einen näheren Blick wert:

Erstens fahren die Manager eine konsequente Buy-and-hold-Strategie. Sie lassen sich also von Kursschwankungen nicht beirren und halten auch in turbulenten Zeiten an ihrer Aktienquote fest.

Zweitens setzen sie zwei wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis um: Da Value-Aktien langfristig besser abschneiden als Growth-Aktien und kleinere Werte besser als Blue Chips, investieren die Norweger gezielt in Value-Aktien und mischen eine große Portion Mid- und Small-Caps zu den Standardwerten hinzu. Sie sind sich sicher, damit eine "Überrendite" zum Gesamtmarkt zu erzielen.

Drittens kauft der Fonds konsequent massiv zu, wenn die Kurse im Keller sind. Das ist ihm zweimal trefflich gelungen: Sowohl Anfang 2003 als auch Anfang 2009 haben die Manager die durch Kursverluste gesunkene Aktienquote durch vermehrte Käufe wieder angehoben und haben sich auch durch die Panik an den Märkten nicht davon abbringen lassen. Das waren genau die Zeiträume, in denen die beiden großen Baissen seit der Jahrtausendwende ihre Tiefpunkte erreicht hatten. Kaufen wenn die Börsen-Kanonen donnern - das zahlt sich auch für Privatanleger aus.

Viertens haben die Norweger 2012 ihre Anlageschwerpunkte deutlich verändert: Sie haben sich von  europäischen Aktien massiv getrennt und dafür den Anteil an Schwellenländer-Aktien ausgebaut. Der Europa-Anteil fiel von 53 auf 48 Prozent und soll weiter auf 40 Prozent abgesenkt werden. Im Gegenzug kletterte der Emerging-Markets-Anteil auf gut zehn Prozent und soll 2013 weiter nach oben geschraubt werden. Denn die Manager sind davon überzeugt, dass die Länder mit hohem Wachstum und geringer Staatsverschuldung langfristig besser abschneiden werden als die hoch verschuldeten europäischen Staaten. Auch Privatanleger sollten diesen Rat beherzigen - gerade weil die Schwellenländerbörsen zurzeit alles andere als überbewertet sind.

Mit einer Strategie der ruhigen Hand, die gleichwohl nicht untätig ist, sind die Norweger zum Vorbild für viele andere, vor allem asiatische Staatsfonds geworden. Und auch wir Privatanleger können uns das eine oder andere von den erfolgreichen Skandinaviern abschauen, insbesondere beim langfristigen und regelmäßigen Sparen für die Altersvorsorge. Egal ob mit Aktien direkt, ETFs oder Fonds.

Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Number One Awards 2025 an AT&S, Do&Co, Erste Group, Morgan Stanley, Palfinger, EAM (Kategorien 1-6 von 12)




 

Bildnachweis

1.

Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, UBM, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Palfinger, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Bawag, Andritz, Mayr-Melnhof, Telekom Austria, RBI, voestalpine, SBO, Frequentis, Pierer Mobility, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Amag, EVN, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius.


Random Partner

Vienna International Airport
Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    Monkeyboy zu VIG
    #gabb #2007

    Featured Partner Video

    Hauptworkout 2 von 3 für den Valencia Marathon! #laufheld #marathon

    Unsere kostenlose Laufheld Community (Trainingspläne & Lauftipps): https://www.skool.com/laufheld-community Meine Top 3 Trainings für den Valencia Marathon in 3 Videos!

    Books josefchladek.com

    Eliška Klimešová
    Women Readers
    2025
    Self published

    Paul Graham
    A1: The Great North Road
    1983
    Grey Editions

    Marjolein Martinot
    Riverland
    2025
    Stanley / Barker

    Daniele Torriglia
    Il senso della presenza
    2025
    Self published

    Nikola Mihov
    The Last Gift
    2025
    Self published

    Was wir Anleger vom grössten Aktionär der Welt lernen können (Hans G. Linder)


    12.03.2013, 3335 Zeichen

    Ende voriger Woche hat der mächtigste Staatsfonds der Welt, der gleichzeitig auch der größte Aktienbesitzer ist, sein Ergebnis für 2012 vorgelegt und seine Strategie für die Zukunft erläutert: Norwegens Pensionsfonds. Wir Privatanleger können uns von ihm einiges abschauen.

    Mit einem Ertrag von 13,4 Prozent hat Norwegens Staatsfonds, der die Öleinnahmen des Landes für die Zeit nach dem Ölboom vermehren soll, das zweitbestes Ergebnis seiner 17-jährigen Geschichte erzielt. Obwohl er laut Statuten nur rund 60 Prozent der 713 Milliarden Dollar Fondsvermögen in Aktien investieren darf (diese 435 Milliarden Dollar machen aber immerhin fast ein Prozent der gesamten Welt-Aktienkapitalisierung aus), hat er damit den MSCI Weltindex geschlagen. Denn die Aktienengagements allein brachten stolze 18,1 Prozent. Bei den Anleihen waren es 6,7 Prozent und bei den Immobilien 5,8 Prozent. Wie die Norweger diese hohe Aktienperformance geschafft haben und wie sie ihre Erträge weiter hoch halten wollen, ist einen näheren Blick wert:

    Erstens fahren die Manager eine konsequente Buy-and-hold-Strategie. Sie lassen sich also von Kursschwankungen nicht beirren und halten auch in turbulenten Zeiten an ihrer Aktienquote fest.

    Zweitens setzen sie zwei wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis um: Da Value-Aktien langfristig besser abschneiden als Growth-Aktien und kleinere Werte besser als Blue Chips, investieren die Norweger gezielt in Value-Aktien und mischen eine große Portion Mid- und Small-Caps zu den Standardwerten hinzu. Sie sind sich sicher, damit eine "Überrendite" zum Gesamtmarkt zu erzielen.

    Drittens kauft der Fonds konsequent massiv zu, wenn die Kurse im Keller sind. Das ist ihm zweimal trefflich gelungen: Sowohl Anfang 2003 als auch Anfang 2009 haben die Manager die durch Kursverluste gesunkene Aktienquote durch vermehrte Käufe wieder angehoben und haben sich auch durch die Panik an den Märkten nicht davon abbringen lassen. Das waren genau die Zeiträume, in denen die beiden großen Baissen seit der Jahrtausendwende ihre Tiefpunkte erreicht hatten. Kaufen wenn die Börsen-Kanonen donnern - das zahlt sich auch für Privatanleger aus.

    Viertens haben die Norweger 2012 ihre Anlageschwerpunkte deutlich verändert: Sie haben sich von  europäischen Aktien massiv getrennt und dafür den Anteil an Schwellenländer-Aktien ausgebaut. Der Europa-Anteil fiel von 53 auf 48 Prozent und soll weiter auf 40 Prozent abgesenkt werden. Im Gegenzug kletterte der Emerging-Markets-Anteil auf gut zehn Prozent und soll 2013 weiter nach oben geschraubt werden. Denn die Manager sind davon überzeugt, dass die Länder mit hohem Wachstum und geringer Staatsverschuldung langfristig besser abschneiden werden als die hoch verschuldeten europäischen Staaten. Auch Privatanleger sollten diesen Rat beherzigen - gerade weil die Schwellenländerbörsen zurzeit alles andere als überbewertet sind.

    Mit einer Strategie der ruhigen Hand, die gleichwohl nicht untätig ist, sind die Norweger zum Vorbild für viele andere, vor allem asiatische Staatsfonds geworden. Und auch wir Privatanleger können uns das eine oder andere von den erfolgreichen Skandinaviern abschauen, insbesondere beim langfristigen und regelmäßigen Sparen für die Altersvorsorge. Egal ob mit Aktien direkt, ETFs oder Fonds.

    Mehr unter http://finanzjournalisten.blogspot.co.at/



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Number One Awards 2025 an AT&S, Do&Co, Erste Group, Morgan Stanley, Palfinger, EAM (Kategorien 1-6 von 12)




     

    Bildnachweis

    1.

    Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, UBM, EuroTeleSites AG, Flughafen Wien, Palfinger, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Bawag, Andritz, Mayr-Melnhof, Telekom Austria, RBI, voestalpine, SBO, Frequentis, Pierer Mobility, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Amag, EVN, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius.


    Random Partner

    Vienna International Airport
    Die Flughafen Wien AG positioniert sich durch die geografische Lage im Zentrum Europas als eine der wichtigsten Drehscheiben zu den florierenden Destinationen Mittel- und Osteuropas. Der Flughafen Wien war 2016 Ausgangs- oder Endpunkt für über 23 Millionen Passagiere.

    >> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      Monkeyboy zu VIG
      #gabb #2007

      Featured Partner Video

      Hauptworkout 2 von 3 für den Valencia Marathon! #laufheld #marathon

      Unsere kostenlose Laufheld Community (Trainingspläne & Lauftipps): https://www.skool.com/laufheld-community Meine Top 3 Trainings für den Valencia Marathon in 3 Videos!

      Books josefchladek.com

      Bernhard Fuchs
      Heustock
      2025
      Verlag der Buchhandlung Walther König

      JH Engström
      Dimma Brume Mist
      2025
      Void

      Konrad Werner Schulze
      Der Stahlskelettbau
      1928
      Wissenschaftl. Verlag Dr. Zaugg & Co.

      Claudia Andujar
      Genocídio do Yanomami
      2025
      Void

      Wassili und Hans Luckhardt
      Zur neuen Wohnform
      1930
      Bauwelt-Verlag