13.01.2015, 2872 Zeichen
Alois Wögerbauer war mit seinem 3 Banken Österreich-Fonds jener Fondsmanager, der das Jahr 2014 in der Kategorie Österreich-Aktienfonds mit Abstand am besten bewältigt hat. Mit einem Minus von nur 4 Prozent konnte der Oberösterreicher dem ATX rund 11 Prozentpunkte abnehmen. Freilich muss man einräumen, dass 2014 als eines jener Jahre in die Geschichte eingehen wird, in denen es nicht besonders schwer war, den Index zu schlagen, zählten doch die Schwergewichte zu den grössten Verlierern des Jahres; andererseits ist die Performance Wögerbauers damit auch ein klares Votum für aktives Fondsmanagement auf der Suche nach Mehrwert für den Anleger. Denn das ist der Punkt, der Fonds im Vergleich zu den kostengünstigeren ETFs attraktiv machen kann. Und gerade in Österreich hatte sich der eine oder andere in der Vergangenheit vom Mut zur Meinung, der Konsequenz in der Umsetzung und klar aktiven Gewichtungen verabschiedet, aber Outperformance entsteht eben immer durch Unter- und Übergewichtungen.
Wetten ams, Do&Co, Porr, CA Immo, Buwog
Konkret hatte Wögerbauer im Jahr 2014 für seinen rund 103 Mio. Euro schweren 3 Banken Österreich-Fonds die enttäuschend performenden Indexschwergewichte OMV und Erste Group lt. seinen Fonds-Factsheets während des gesamten Kalenderjahres untergewichtet gehalten. Im Gegenzug fand man unter den Top-10-Holdings gut performende Werte wie ams, Do&Co, Porr, CA Immo oder Buwog – also Titel, die zum Teil schon ewig an der Börse notieren, sich aber gerade 2014 neu aufgestellt bzw. gar neu erfunden haben.
Wögerbauer, zugleich Geschäftsführer der 3 Banken-Generali Investment-GmbH, der gemeinsamen Fondstochter der 3 Banken Gruppe (Oberbank, Bank für Tirol und Vorarlberg, BKS) und der Generali Holding Vienna, schreibt für seinen o.a. Österreich-Fonds auf der Homepage folgenden 2015er-Ausblick: “Enttäuschend lief das Jahr 2014 für die Wiener Börse. Vor allem die geopolitische Situation im Bereich Russland/Ukraine führte dazu, dass Wien zu den schwächsten Börsen des Jahres gehört. Insgesamt ist der Markt weiterhin weitaus billiger bewertet als das internationale Umfeld - vor allem im Bereich der Kurs-Buchwert-Relationen. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung wird dennoch eine klare Beruhigung bei den internationalen politischen Krisenherden im Bereich Russland/Ukraine nötig sein, da davon wesentlich die Entwicklung von Titeln wie Immofinanz oder Raiffeisen International beeinflusst wird. Immotitel wie Buwog bleiben vor allem aus Dividendengesichtspunktem interessant. Von den Spezialwerten überzeugen uns die Investmentstorys von ams, AT&S und Porr.”
Seit seiner Erstauflage im Oktober 2002 legte der 3 Banken Österreich-Fonds um knapp 250 Prozent zu, die jährliche Performance seit Fondsbeginn liegt bei 10,7 Prozent.
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Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch
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