23.04.2015, 2992 Zeichen
Zwischen den Fronten steht gleichsam die Notenbank
Die meisten Experten sind sich einig, dass die USA die konjunkturelle Lokomotive unter den Industriestaaten ist. Das stimmt an sich auch, dennoch sind in Amerika selbst viele Ökonomen mit dem Wachstum unzufrieden. Der Tenor lautet: wir könnten das alles noch viel besser, wenn das politische Patt in Washington uns nicht lähmen würde.
Ein kurzer Blick auf die Zahlen: seit dem Ende des 2. Weltkrieges betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstum in den USA 3%. Seit der Finanzkrise haben die USA diese Rate aber in keinem Jahr mehr erreicht. Angesichts der 2016 anstehenden Präsidentschaftswahlen sind die Rezepte, was zur Ankurbelung des Wachstums geschehen müsste, natürlich sehr unterschiedlich.
Zwischen den Fronten steht gleichsam die Notenbank. Sie muss natürlich unabhängig bleiben, und hat es sich eigentlich zum Ziel gesetzt, die Zinsen heuer zumindest etwas zu straffen. Wann ein solcher Schritt kommen könnte, darüber wird immer noch heftig diskutiert. Einerseits ist die US Konjunktur deutlich weg von ihrem Tief, das sie nach der Lehman Pleite registrierte. Andererseits signalisieren einige Indikatoren immer wieder einen eher enttäuschenden Konjunkturverlauf, zuletzt lagen die Arbeitsmarktdaten für März deutlich unter den Erwartungen. Daher wird eine US Zinsanhebung wenn überhaupt, wohl nur gering und sehr langsam erfolgen.
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