24.09.2019, 3718 Zeichen
Frequentis-HV (1). Endlich wieder ein neues Unternehmen, dessen HV man besuchen kann. Neue Köpfe, an die man sich gewöhnen muss. Aufsichtsratsmitglied Boris Nemsic kannten wir alle. Aber es ist schon so lange her, manche tippten auf Telekom Austria, andere auf RBI, wo er früher gewesen sein könnte. Er ist immerhin seit 2007 im Aufsichtsrat der Frequentis. Die Fragen auf der HV am 20.9.19 hielten sich in Grenzen, die neuen Aktionäre schienen etwas unsicher, niemand wollte offenbar etwas fragen, das die anderen vielleicht eh schon wissen. Ganz genau wussten wohl nur wenige, was Frequentis alles macht. Die meisten von uns kennen Frequentis von der Flugsicherung. Ohne zu wissen, was sie dort genau machen. "Flugverkehrsmanagementsystem" gibt uns ein ungefähres Bild. Drohnen-Management beherrschen sie auch, entsprechend arbeiten sie auch fürs Militär. "Kommunikations- und Informationssystem für die spanische Küstenwache, Überwachung eines Gebiets von über 300 nautischen Meilen" gibt uns einen weiteren Blick auf die Arbeit des Unternehmens. "Umfassender Serviceauftrag für das TETRA-basierte digitale, landesweite Funknetzwerk für die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in Norwegen" gefällt ebenfalls.
Da das die erste HV mit "neuen" Aktionären war, stellte sich der AR-Vorsitzende Johannes Bardach vor, danach stellte er das Unternehmen vor. Man sei mittlerweile in 140 Ländern präsent, der Umsatz betrage 290 Mio. Euro im Jahr, man habe fast 1.900 Mitarbeiter. Im Mai sei man an die Börse gegangen, mit dem Ziel, Frequentis als börsenotiertes Familienunternehmen (Anm: hört sich stark nach Kapsch TrafficCom an, Kapsch TrafficCom hat man auch in der TSR-Referenzgruppe, mit der man die "Steigerung des Aktienkurses und Dividenden" für den Long Term Incentive Plan vergleichen will. Erfolg heißt also, besser als Kapsch TrafficCom zu sein) in die nächste Generation zu führen. Von 13,200.000 Stimmrechten waren 10,779.554 zur HV angemeldet, plus der "Inhaber der einen Namensaktie".
Vorstandsmitglied Sylvia Bardach stellte sich vor. Sie habe in der RZB begonnen und dann Johannes Bardach kennen gelernt. Die beiden dürften ein Ehepaar sein. 75% des Personals sei sehr hoch ausgebildet, sie seien Mathematiker, Informatiker und Ingenieure. Sie sagte klar, dass Frequentis die Nr.1 bei Einsatzleitzentralen werden wolle. Dieser Markt sei 18 Mrd. Euro pro Jahr schwer, davon könnten 2 Mrd. Euro wir adressieren, d.h. aktuell hätten wir 15% davon. Neue Technologien wie 5G oder Drohnen spielten eine große Rolle. Wesentliche Wachstumsaussichten böten sich auch in Großstädten, damit sie keine Angst vor Attacken wie 9/11 zu haben brauchen.
Der Satz "Wir schätzen sehr den Austausch zwischen den Aktionären und uns als Unternehmen" zeigte, wie gut man auf das Leben an der Börse vorbereitet ist. Mit dem richtigen Mindset, eben diesem, wird es auch klappen. Um Austausch geht es, vor den Aktionären braucht sich niemand zu fürchten. Sie lieben ja ihre Aktiengesellschaften. Man nimmt die Sorgen der Aktionäre ums Unternehmen ernst, und schon hat man die besten Beziehungen zu den Aktionären.
F&E seien wichtige Treiber im Geschäft der Frequentis. F&E-Aufwendungen würden nicht aktiviert, sondern sofort im Aufwand erfasst. Frequentis habe mehr als 500 Kunden, mit denen sie mehr als 90% ihrer Aufträge durchführe. Das Produkt messe man in Arbeitsplätzen. Also wie viele Arbeitsplätze unserer Kunden an unsere Systeme angebunden werden. Unsere Dividendenpolitik sei, zwischen 20 und 30% des Jahresüberschusses der Einzelgesellschaft auszuschütten, Obergrenze solle 40% sein.
Frequentis ( Akt. Indikation: 17,85 /18,01, 1,01%)
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 24.09.)
Wiener Börse Party #640: Ultimo April-Handel, Sparplan-Boost bei der Erste Group, Poetry Slam für die Finanzbranche, VIG vs. Coba
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Günter Luntsch (BSN)
, (© Michaela Mejta, photaq.com ) >> Öffnen auf photaq.com
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