19.11.2019, 4012 Zeichen
Die auf Konsumenten und SME fokussierte Bank Addiko Group hat ihr Ergebnis der ersten neun Monate 2019 veröffentlicht. CEO Razvan Munteanu fasst zusammen: "Das Jahr 2019 war aus geschäftlicher Sicht gut, aber im Zusammenhang mit unseren Ad-hoc-Meldungen herausfordernd. Sie befassten sich mit den möglichen Auswirkungen der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Kroatien in Bezug auf vergangene CHF-Darlehen sowie mit dem Entwurf einer SREP-Entscheidung vom Oktober. Wir haben unsere Strategie als spezialisierte Bank fortgesetzt und unsere Geschäftsentwicklung ist auf dem richtigen Weg, um unsere Transformationsziele zum Jahresende zu erreichen. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unseren Kunden und unseren Aktionären einen Mehrwert zu bieten."
In den ersten drei Quartalen 2019 ist die zugrundeliegende operative Performance auf Kurs mit solidem Risikoprofil, betont die Bank. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern in Höhe von 39,6 Mio. Euro (3Q18: 27,4 Mio.) sei hauptsächlich auf die fortgesetzte Umsetzung der Fokusstrategie von Addiko zurückzuführen, welche sich in dem gestiegenen Anteil der beiden Fokusbereiche Konsumenten und SME auf 61% der Bruttokundenforderungen (3Q18: 55,3%) widerspiegelt. Der Gesamtumfang der nicht notleidenden Bruttokundenforderungen erhöhte sich um 4,3% auf 3.896 Mio. Euro (plus 3,5% gegenüber JE18).
Das Wachstum in den nicht notleidenden Bruttokundenforderungen der Fokusbereiche hielt an und erhöhte sich gegenüber dem dritten Quartal 2018 um 15,3% (13,8% für Konsumenten und 17,2% für SME-Kredite). Trotz eines herausfordernden Zinsumfelds blieben die Renditen in den Fokusbereichen Konsumenten und SME relativ stabil. Während die beim Neugeschäft mit Konsumenten erzielten Renditen zulegen konnten (+30 Basispunkte in den ersten neun Monaten 2019), blieben sie bei SME relativ flach mit einem beschleunigten und zweistelligen Wachstum im Provisionsergebnis.
Das bereinigte Nettozinsergebnis stieg um 4,2% auf 136,7 Mio. Euro (3Q18: 131,2 Mio.), die entsprechende NIM (Nettozinsergebnis / Ø Aktiva) betrug 2,96% (+21 Basispunkte gegenüber 3Q18). Das bereinigte Provisionsergebnis erhöhte sich um 7,8% auf 49,6 Mio. Euro (3Q18: 46,0 Mio.), die bereinigten betrieblichen Aufwendungen blieben auf Vorjahresniveau und beliefen sich auf -140,1 Mio. Euro (3Q18: -140,2 Mio.). Die angekündigte Kostenoptimierung von 180 FTE und 8 Filialen schreitet laut Bank gut voran. Die bereinigte Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 75,2% (3Q18: 79,1%)
Die Reduzierung der NPEs verlief in 2019 weiterhin positiv, was sich in auf 317,3 Mio. Euro gesunkenen notleidenden Bruttokundenforderungen (JE18: 403,8 Mio.) und einer NPE-Quote von 4,4% (JE18: 5,6%) bei einer stabilen NPE-Wertberichtigung von 75,3% zum 30.09.2019 widerspiegelt (JE18: 75,4%). Die CET1 Ratio ohne Berücksichtigung von Gewinnen oder Dividenden für 2019 betrug 17,4% (16,8% IFRS 9 Fully-Loaded). Addiko hat den Markt für die angekündigte Kapitaloptimierung getestet, bisher keine Tier 2 Emission begeben, ist jedoch weiterhin mit Ankerinvestoren in Gesprächen, die mehr Zeit für deren Analysen benötigen. Die Bank wird somit weiterhin an einem Tier-2-Instrument arbeiten, um ihre Kapitalposition zu optimieren, und diese Aktivität entsprechend der angestrebten Transparenz zu den künftigen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen und dem daraus resultierenden Kapitalüberschuss planen.
Im 3. Quartal erzielte die Bank ein 3Q19 Ergebnis nach Steuern von 23,4 Mio. Euro einschließlich Einmaleffekten (3Q18: 96,4 Mio.). Das Ergebnis nach Steuern des dritten Quartals in Höhe von 3,2 Mio. Euro enthält eine einmalige Rückstellung in Höhe von 8,7 Mio. Euro für Rechtsangelegenheiten in Bezug auf CHF-Währungsklauseln in Kroatien. Die zum 30.09.2019 ausgewiesenen Aufwendungen für Kreditausfälle führten erneut zu einer Auflösung und beinhalten die negativen Auswirkungen von 8,1 Mio. im Zusammenhang mit dem im zweiten Quartal 2019 in Kraft getretenen CHF-Konvertierungsgesetzes für Hypothekendarlehen in Serbien.
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Addiko-CEO Razvan Munteanu. Quelle: Addiko.com
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