05.08.2020, 2126 Zeichen
Die Lenzing Gruppe hat im Halbjahr bei Umsatz und Ergebnis eingebüßt. Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise hätten den Preisdruck im Bereich der Textilfasern über das gesamte Produktsortiment hinweg erhöht, des weiteren sei auch die Nachfrage nach Textilfasern zurückgegangen, erklärt das Unternehmen. Die Umsatzerlöse gingen infolgedessen im 1. Halbjahr 2020 um 25,6 Prozent auf 810,2 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im 1. Halbjahr 2020 um 46,6 Prozent auf 96,7 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge ging von 16,6 Prozent auf 11,9 Prozent zurück. Das Periodenergebnis1 lag bei 1,5 Mio. Euro (nach 78,8 Mio. im 1. Halbjahr 2019). CEO Stefan Doboczky: „Strategisch sind wir weiter voll auf Kurs und die Umsetzung unserer Schlüsselprojekte verläuft nach Plan. Ein Höhepunkt des 1. Halbjahres war sicherlich der erfolgreiche Abschluss der Finanzierungsverträge für den Bau des Zellstoffwerks in Brasilien“. Die Investitionen haben sich im 1. Halbjahr 2020 auf 268,7 Mio. Euro in etwa verdreifacht. Auch wenn die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres 2020 derzeit nur grob eingeschätzt werden könne, erwartet die Lenzing Gruppe aus heutiger Sicht, dass die Entwicklung der Umsatzerlöse und des operativen Ergebnisses in den verbleibenden zwei Quartalen des Geschäftsjahres über jener des 2. Quartals liegen sollte. Die strategischen Investitionsprojekte sollten ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern, so das Unternehmen.
Für die Analysten der Baader Bank sind die Q2-Zahlen besser als befürchtet ausgefallen, sie bleiben bei ihrer Add-Einstufung und dem Kursziel von 44,0 Euro. Die Baader-Experten rechnen damit, dass eine sequenzielle Verbesserung gegenüber dem aus ihrer Sicht 2Q20-Tiefpunkt bereits das Interesse an der Aktie wiederbeleben könnte. Darüber hinaus erwarten sie weiterhin, dass der Druck auf eine sauberere Textilversorgungskette anhält und Lenzing als klarer Marktführer für Nachhaltigkeit auf dem Markt den Weg für die Transformation der Branche und eine beginnende Konsolidierung unter kleineren Standard-Viskose-Wettbewerbern in China ebnet.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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