12.01.2021, 2746 Zeichen
Die Analysten der Erste Group sind optimistisch für den ATX. Im internationalen Vergleich blieb der ATX 2020 klarer Under-Performer. Nach dem Gewinneinbruch sollten die ATX-Ergebnisse 2021 aber um mehr als 70 Prozent steigen, so die Analysten. Höhere Bewertungen auf Basis von KGVs sollten nicht beunruhigen, da eine vollständige Rückkehr zur Normalität und zu Gewinn-Niveaus von 2019 voraussichtlich erst 2022 erreicht werden können. Das derzeitige Zinsumfeld spricht allgemein für Aktien, der ATX könnte zusätzlich von den stabilen Rahmenbedingungen und positiven Wachstumsaussichten in der Region Zentral- und Osteuropa profitieren. „Das außerordentliche Jahr 2020 führte infolge der Pandemie weltweit zu einer schweren Rezession. Der ATX verzeichnete eine deutliche Underperformance, was nicht zuletzt auf seine Index-Zusammensetzung zurückzuführen ist. Für heuer erwarten wir eine Wirtschaftserholung und steigende Gewinne, wovon der ATX aufgrund seines zyklischen Charakters besonders profitieren sollte“, sagt Fritz Mostböck, Leiter Bereich Group Research.
„Die Kursverluste der Monate Februar und März 2020 sind noch nicht vollständig wettgemacht. Der ATX ist trotz seiner historisch hohen Bewertung im Vergleich zu anderen Indizes aber immer noch günstig. Die aktuellen Kurse spiegeln bereits einen Wirtschaftsaufschwung und eine Verbesserung der Unternehmensergebnisse wider. Eine vollständige Erholung und eine Rückkehr zu Gewinnniveaus von 2019 sind jedoch noch nicht eingepreist“, meint Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich. Das ATX-Kursziel von 3.250 entspricht dem langfristig durchschnittlichen KGV von etwa 13x bezogen auf die prognostizierten Unternehmensgewinne von 2022. Bei den Einzelwerten sind die Top-Picks AT&S, Andritz, RBI, CA Immo und Immofinanz. „Für die AT&S als Technologiewert sprechen der langfristige Ausblick und steigende Wachstums- und Gewinndynamik, die RBI und Andritz sollten überproportional von der Wirtschaftserholung profitieren. Immobilienwerte werden aktuell noch etwas skeptisch betrachtet, wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Kurse mittelfristig wieder den Nettoimmobilienwerten annähern werden“, so Schultes.
Die Entwicklung der CEE-Region bleibt für österreichische Unternehmen von großer Bedeutung. Die Pandemie hat daran nichts geändert, langfristige Wachstumsaussichten bleiben intakt. „Die CEE-Region sollte im laufenden Jahr mit durchschnittlich +3,6% stabiles BIP-Wachstum liefern und damit eine solide Basis für ATX-Unternehmen bilden. Infolge einer attraktiven Bewertung und einem kräftigen Rebound im Gewinnwachstum von 72%, besitzt die Wiener Börse einen starken Hebel für Aufholpotential. Dies sollte unterm Strich ein Kurspotenzial von etwa 10% auf Jahressicht rechtfertigen“, erklärt Mostböck weiter.
Börsepeople im Podcast S12/18: Ursula Ressl
Aktien auf dem Radar:Österreichische Post, FACC, Austriacard Holdings AG, Flughafen Wien, S Immo, Addiko Bank, Andritz, Rosenbauer, SBO, OMV, ams-Osram, AT&S, Gurktaler AG VZ, Polytec Group, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Beiersdorf, Brenntag, Siemens.
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Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.
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