01.03.2022, 1850 Zeichen
AT&S entwickelt im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts die nächste Generation von miniaturisierten Induktoren, die in mehrschichtige Leiterplatten integriert werden können. Damit lassen sich etwa kleinste Spannungswandler oder ultradünne, drahtlose Ladevorrichtungen implementieren, die im Vergleich zur aktuell verfügbaren Technologie einige Vorteile aufweisen.
“Die magnetischen Bauteile, die heute Stand der Technik sind, werden oft in Niedriglohnländern per Hand gewickelt. Mit unserem Knowhow aus der Leiterplattenherstellung können wir nicht nur dünnere Komponenten fertigen, sondern die Zuverlässigkeit auch deutlich verbessern”, sagt Gerald Weidinger, der die Entwicklung bei AT&S leitet. Statt einen tatsächlichen Draht um einen Eisenkern zu wickeln, werden die Windungen mit feinsten Bohrungen um einen winzigen Ring aus speziellen magnetischen Materialien, der in Leiterplattenmaterial eingebettet wurde, realisiert.
Wer ein Elektroauto mit Strom versorgen oder sein Handy drahtlos aufladen möchte, ist auf Elektromagnete angewiesen, die aus einem Kern aus einem ferromagnetischen Material und einer darum gewickel- ten Spule bestehen. Solche magnetischen Komponenten sind in der Elektro- und Elektronikindustrie all- gegenwärtig und die Grundlage für den technischen Fortschritt in vielen Bereichen. Deshalb hat die Europäische Union im Rahmen ihrer IPCEI-Initiative (Important Projects of Common European Interest, Anm.) im Bereich Mikroelektronik die Erforschung der nächsten Generation solcher Bauteile zur Priorität erklärt.
AT&S arbeitet derzeit daran, die Technik für Kunden zu perfektionieren. Durch eine Erweiterung der möglichen Leistungsbereiche sollen zusätzliche Anwendungen erschlossen werden. Neben kleineren drahtlosen Ladegeräten und effizienteren Schaltungen für die Spannungsversorgung wird die Technologie auch ausgeweitet.
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AT&S Produktion, Credit: AT&S
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