Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



02.11.2022, 4195 Zeichen

Die Krisen verändern uns. Es ist nicht lange her, da hatte bald jeder Angst vorm Frieren im kommenden Winter. Die Drohgebärden Russlands im Verein mit taktischen Instandhaltungsarbeiten oder „Unfällen“ an Gaspipelines, die zu Lieferunterbrechungen führten, waren Nahrung und Grundstein dieser Annahmen. Inzwischen ist die Lage ins Verkehrte gelaufen. Die von europäischen Staaten unkoordiniert bestellten Mengen an LNG sorgten für Staus auf den Tankerrouten, und die Kapazitäten der Terminals diese LNG-Menge aufzunehmen und zu verteilen, wurden überfordert. Ein Bild, das sich vor 2 ½ Jahren am Ölmarkt bereits ereignet hatte, passierte diesmal im Markt für Erdgas. Die Preise wurden negativ. Keiner konnte den Rohstoff mehr lagern, alle Läger voll. Am 24. Oktober bekam man pro Megawattstunde Erdgas das man „kaufte“ 15 Euro..

Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert, die Gaspreise sind zwar tief, aber im Plus und warten auf die nächsten Kaufwellen aus Europa, wenn der Winter kälter oder Russland noch bornierter wird. Die Frage, wie Russland mit diesem Rohstoff umgeht ist sowieso ein Punkt, der immer mehr an Masochismus erinnert, denn eines ist gewiss, so lange Russland kein Gas liefert wird es auch kein Geld dafür bekommen, und die Möglichkeit Gas zu fördern wird aufgrund der Druckverluste im Untergrund immer mehr in die Zukunft gedehnt. Dazu kommt noch das Ölembargo, das mit 5. Dezember in Kraft treten und Russland von seiner bisher zweiten Ertragsquelle abschneiden soll. Russland hat zwar genug Energie, aber der ökonomische Winter wird in Russland auch kalt sein.

Das, was Europa immer mehr aus dieser Situation erfährt, führt zu einer zunehmenden Vergemeinschaftung der Energiebesorgung, die künftige Überholmanöver einzelner Staaten auf der Energieautobahn reduzieren sollte. Genauso wird die künftige Energieerzeugung in den Wandel getrieben. Vielleicht wird sogar die Schadstoffvermeidung endlich zielgerichtet mit technologischem Wissen verknüpft. Wer darüber nachdenkt, die einzige Chance, die Europa hat im Theater um den Klimawandel eine gestaltende Rolle einzunehmen. Die Emissionen Deutschlands machen gerade 2% aller globalen Emissionen aus. Die Chinesen lachen schon gar nicht mehr darüber. Wenn sich Technologien aber ergeben, die eine pauschale Umkehr der Schadstofferzeugung ohne massive Kosteneinschnitte ermöglicht, dann dreht sich der Planet ins Grün und Europa bleibt im Spiel. Europa hat, gerade in der aktuellen Situation, jeden Grund darüber forciert zu forschen, allein schon deshalb weil sich gerade die USA aufmachen in Sachen Carbon Capture eine globale Führungsrolle einzunehmen.

Ein weiterer Faktor kommt gerade still und leise auf uns alle zu: unsere Arbeitswelt verändert sich. SARS-CoV-2 hat uns nicht nur die von Vielen geliebte Toleranz zu Homeoffice oder dem Urlaub im Lande gelehrt, sie hat auch massiv in die Produktionsprozesse eingegriffen. Das „quiet quitting“, die stille Distanzierung vom bisherigen Leistungsgedanken, wird begleitet vom auch durch Covid19 dynamisierten Wandel innerhalb der Wirtschaft hin zu mehr Automatisierung. Die Anzahl der in Euroland installierten Industrieroboter wächst konstant und in immer deutlicherem Abstand zu anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien. Natürlich bleiben die USA aber vor allem Asien mit China und Japan an der Spitze, aber die Struktur der Roboter wandelt sich zusätzlich und auch hier nimmt Euroland Fahrt auf. Waren es vor einigen Jahren noch Schwerlast oder schädliche Umwelteinflüsse, die die Verwendungskriterien dominierten, sind es mittlerweile immer mehr sensitive Faktoren, die der Automatisierung den Weg ebnen. Selbst Artificial Intelligence greift bereits in einige Systeme ein. Das „Selbstlernen“ von Robotern am Werkstück ist so ein Feld, oder der Vormarsch in der Medizin bei Analyse und Chirurgie.

Wir rücken den feuchten Träumen von Science Fiction Autoren, die sich eine Welt ohne Arbeit in einer Umwelt ohne Gefahr erdachten, einen Schritt näher. Definitiv nur ein Schritt. Doch den muss man auch gehen wollen und sei es nur, um den Nächsten zu überdenken.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 02.11.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Plausch S4/75: Vor Wiener Börse Preis und 10 Jahren Behaltefrist? Do&Co und Marinomed im Mai die Besten




 

Bildnachweis

1. Innovation, Idee, neu, Satellit, Raumfahrt, Orbit, Weltall, Technik, Forschung, Daten, http://www.shutterstock.com/de/pic-242036014/stock-photo-crew-exploration-vehicle-in-space-d-scene-elements-of-this-image-furnished-by-nasa.html   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:RHI Magnesita, Kapsch TrafficCom, CA Immo, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, Addiko Bank, Immofinanz, Frequentis, Uniqa, UBM, VIG, voestalpine, Semperit, Verbund, Warimpex, Flughafen Wien, Amag, Mayr-Melnhof, Strabag, Telekom Austria.


Random Partner

Palfinger
Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

>> Besuchen Sie 66 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2UW84
AT0000A347F6
AT0000A2MJG9


Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Porr(1), AMS(1)
    BSN MA-Event Bawag
    Star der Stunde: Warimpex 3.76%, Rutsch der Stunde: Verbund -3.58%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Kontron(1), Fabasoft(1), AT&S(1)
    Star der Stunde: Warimpex 1.14%, Rutsch der Stunde: Kapsch TrafficCom -2.95%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kapsch TrafficCom(1), OMV(1)
    Star der Stunde: Addiko Bank 1%, Rutsch der Stunde: UBM -0.75%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: AT&S(1), VIG(1), Kontron(1)
    Star der Stunde: Polytec Group 1.15%, Rutsch der Stunde: Amag -0.9%

    Featured Partner Video

    ABC Audio Business Chart Folge #45: Überraschung bei E-Auto-Produzenten (Josef Obergantschnig)

    E-Autos sind voll im Trend. Weltweit wurden 2022 mehr als 10 Millionen Autos produziert. Beim Blick auf das Ranking dürfte selbst Elon Musk überrascht sein. Auch wenn es drei deutsche Autobauer in ...

    Books josefchladek.com

    Werner Amann
    Kein Morgen
    2022
    Spector Books

    Katrien de Blauwer
    I Close My Eyes, Then I Drift Away
    2019
    Libraryman

    Wouter Van de Voorde
    Death is not here
    2022
    Void

    Kikujiro Fukushima
    Pikadon
    1961
    Tokyo Chunichi Shimbun

    Otto Steinert
    Subjektive Fotografie
    1952
    Brüder Auer Verlag

    Die Krisen verändern uns hin zu Science Fiction (Wolfgang Matejka)


    02.11.2022, 4195 Zeichen

    Die Krisen verändern uns. Es ist nicht lange her, da hatte bald jeder Angst vorm Frieren im kommenden Winter. Die Drohgebärden Russlands im Verein mit taktischen Instandhaltungsarbeiten oder „Unfällen“ an Gaspipelines, die zu Lieferunterbrechungen führten, waren Nahrung und Grundstein dieser Annahmen. Inzwischen ist die Lage ins Verkehrte gelaufen. Die von europäischen Staaten unkoordiniert bestellten Mengen an LNG sorgten für Staus auf den Tankerrouten, und die Kapazitäten der Terminals diese LNG-Menge aufzunehmen und zu verteilen, wurden überfordert. Ein Bild, das sich vor 2 ½ Jahren am Ölmarkt bereits ereignet hatte, passierte diesmal im Markt für Erdgas. Die Preise wurden negativ. Keiner konnte den Rohstoff mehr lagern, alle Läger voll. Am 24. Oktober bekam man pro Megawattstunde Erdgas das man „kaufte“ 15 Euro..

    Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert, die Gaspreise sind zwar tief, aber im Plus und warten auf die nächsten Kaufwellen aus Europa, wenn der Winter kälter oder Russland noch bornierter wird. Die Frage, wie Russland mit diesem Rohstoff umgeht ist sowieso ein Punkt, der immer mehr an Masochismus erinnert, denn eines ist gewiss, so lange Russland kein Gas liefert wird es auch kein Geld dafür bekommen, und die Möglichkeit Gas zu fördern wird aufgrund der Druckverluste im Untergrund immer mehr in die Zukunft gedehnt. Dazu kommt noch das Ölembargo, das mit 5. Dezember in Kraft treten und Russland von seiner bisher zweiten Ertragsquelle abschneiden soll. Russland hat zwar genug Energie, aber der ökonomische Winter wird in Russland auch kalt sein.

    Das, was Europa immer mehr aus dieser Situation erfährt, führt zu einer zunehmenden Vergemeinschaftung der Energiebesorgung, die künftige Überholmanöver einzelner Staaten auf der Energieautobahn reduzieren sollte. Genauso wird die künftige Energieerzeugung in den Wandel getrieben. Vielleicht wird sogar die Schadstoffvermeidung endlich zielgerichtet mit technologischem Wissen verknüpft. Wer darüber nachdenkt, die einzige Chance, die Europa hat im Theater um den Klimawandel eine gestaltende Rolle einzunehmen. Die Emissionen Deutschlands machen gerade 2% aller globalen Emissionen aus. Die Chinesen lachen schon gar nicht mehr darüber. Wenn sich Technologien aber ergeben, die eine pauschale Umkehr der Schadstofferzeugung ohne massive Kosteneinschnitte ermöglicht, dann dreht sich der Planet ins Grün und Europa bleibt im Spiel. Europa hat, gerade in der aktuellen Situation, jeden Grund darüber forciert zu forschen, allein schon deshalb weil sich gerade die USA aufmachen in Sachen Carbon Capture eine globale Führungsrolle einzunehmen.

    Ein weiterer Faktor kommt gerade still und leise auf uns alle zu: unsere Arbeitswelt verändert sich. SARS-CoV-2 hat uns nicht nur die von Vielen geliebte Toleranz zu Homeoffice oder dem Urlaub im Lande gelehrt, sie hat auch massiv in die Produktionsprozesse eingegriffen. Das „quiet quitting“, die stille Distanzierung vom bisherigen Leistungsgedanken, wird begleitet vom auch durch Covid19 dynamisierten Wandel innerhalb der Wirtschaft hin zu mehr Automatisierung. Die Anzahl der in Euroland installierten Industrieroboter wächst konstant und in immer deutlicherem Abstand zu anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien. Natürlich bleiben die USA aber vor allem Asien mit China und Japan an der Spitze, aber die Struktur der Roboter wandelt sich zusätzlich und auch hier nimmt Euroland Fahrt auf. Waren es vor einigen Jahren noch Schwerlast oder schädliche Umwelteinflüsse, die die Verwendungskriterien dominierten, sind es mittlerweile immer mehr sensitive Faktoren, die der Automatisierung den Weg ebnen. Selbst Artificial Intelligence greift bereits in einige Systeme ein. Das „Selbstlernen“ von Robotern am Werkstück ist so ein Feld, oder der Vormarsch in der Medizin bei Analyse und Chirurgie.

    Wir rücken den feuchten Träumen von Science Fiction Autoren, die sich eine Welt ohne Arbeit in einer Umwelt ohne Gefahr erdachten, einen Schritt näher. Definitiv nur ein Schritt. Doch den muss man auch gehen wollen und sei es nur, um den Nächsten zu überdenken.

    (Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 02.11.)



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Plausch S4/75: Vor Wiener Börse Preis und 10 Jahren Behaltefrist? Do&Co und Marinomed im Mai die Besten




     

    Bildnachweis

    1. Innovation, Idee, neu, Satellit, Raumfahrt, Orbit, Weltall, Technik, Forschung, Daten, http://www.shutterstock.com/de/pic-242036014/stock-photo-crew-exploration-vehicle-in-space-d-scene-elements-of-this-image-furnished-by-nasa.html   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:RHI Magnesita, Kapsch TrafficCom, CA Immo, Austriacard Holdings AG, Pierer Mobility, Addiko Bank, Immofinanz, Frequentis, Uniqa, UBM, VIG, voestalpine, Semperit, Verbund, Warimpex, Flughafen Wien, Amag, Mayr-Melnhof, Strabag, Telekom Austria.


    Random Partner

    Palfinger
    Palfinger zählt zu den international führenden Herstellern innovativer Hebe-Lösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Der Konzern verfügt über 5.000 Vertriebs- und Servicestützpunkte in über 130 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.

    >> Besuchen Sie 66 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2UW84
    AT0000A347F6
    AT0000A2MJG9


    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 18-19: Porr(1), AMS(1)
      BSN MA-Event Bawag
      Star der Stunde: Warimpex 3.76%, Rutsch der Stunde: Verbund -3.58%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Kontron(1), Fabasoft(1), AT&S(1)
      Star der Stunde: Warimpex 1.14%, Rutsch der Stunde: Kapsch TrafficCom -2.95%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kapsch TrafficCom(1), OMV(1)
      Star der Stunde: Addiko Bank 1%, Rutsch der Stunde: UBM -0.75%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 15-16: AT&S(1), VIG(1), Kontron(1)
      Star der Stunde: Polytec Group 1.15%, Rutsch der Stunde: Amag -0.9%

      Featured Partner Video

      ABC Audio Business Chart Folge #45: Überraschung bei E-Auto-Produzenten (Josef Obergantschnig)

      E-Autos sind voll im Trend. Weltweit wurden 2022 mehr als 10 Millionen Autos produziert. Beim Blick auf das Ranking dürfte selbst Elon Musk überrascht sein. Auch wenn es drei deutsche Autobauer in ...

      Books josefchladek.com

      Innocences
      What The Fuck!
      2016
      Editions Télémaque

      Irving Penn
      Momenti (Moments Preserved)
      1960
      Domus

      Innocences
      What The Fuck!!
      2017
      Editions Télémaque

      Werner Amann
      Kein Morgen
      2022
      Spector Books

      Saul Leiter
      Early Black and White
      2014
      Steidl