08.08.2023,
3767 Zeichen
Klagenfurt (OTS) - „Das große Aufräumen hat begonnen, täglich wird
alles besser“, erklärte heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident
Jürgen Mandl bei einem Pressegespräch zur aktuellen Lage. Seit
Donnerstag war er in den betroffenen Regionen unterwegs, etwa 30 bis
35 Unternehmen seien von den Überflutungen hart in Mitleidenschaft
gezogen worden. Für sie stellen die Wirtschaftskammer und die
Sozialversicherung der Selbstständigen eine Soforthilfe aus ihrem
Notfallfonds zur Verfügung, die aufgrund der Schwere der Ereignisse
auf 20.000 Euro pro Fall verdoppelt wurde. Mandl: „Ich gehen davon
aus, dass wir schon nächste Woche mit den Auszahlungen beginnen
können. Hier geht es uns um eine rasche Unterstützung, die Abwicklung
der Schäden ist dann Sache der Versicherungen. Aber unsere Mitglieder
können sich auch in schweren Zeiten auf ihre Wirtschaftskammer
verlassen.“
Die finanzielle Unterstützung für einen Betrieb beträgt pro
Schadensfall insgesamt mindestens 10 % des entstandenen Schadens,
gedeckelt mit nunmehr 20.000 Euro. Die Mittel werden zu 50 % von der
jeweiligen Landeskammer, zu 30 % von der Sozialversicherungsanstalt
der Selbstständigen und zu 20 % von der WKÖ aufgebracht. „Von der
Mure im Produktionsbetrieb über den verwüsteten Campingplatz bis zu
tonnenweise unbrauchbar gewordenen Lebensmitteln ist alles dabei“,
erklärte Mandl, der nach der tagelangen Katastrophenberichterstattung
um die rasche Rückkehr zur Normalität ringt: „Die Sommersaison dauert
nur noch drei Wochen, und wir bekommen mit, was die Verunsicherung
bei den Gästen bedeutet.“
Denn der Tourismus sei ein „fragiles System“, wie Spartenobmann und
Hotelier Josef Petritsch betonte: „Was nach dem Regen bleibt, sind
die Bilder.“ Er ortet in manchen Betrieben einen kompletten
Nachfragestopp, nicht nur für den Rest vom Sommer, sondern auch für
den Herbst. Mit Sonderprogrammen, Incentives, sogar Gratis-Nächten
will Petritsch wenigstens die Nachsaison retten: „Wir müssen von den
Betrieben über die Regionen bis hin zu Kärnten Werbung und Österreich
Werbung alles tun, um unsere Gäste zu informieren: In Kärnten kann
man ungestört den schönsten Urlaub machen. Diese Botschaft müssen wir
pushen!“ Kritik übte Petritsch in diesem Zusammenhang an der
überfallsartig verhängten behördlichen Sperre der Linienschifffahrt
auf dem Wörthersee. „Das wirft ein schlechtes Licht auf die ganze
Region. Man sollte Gäste nicht unnötigerweise weiter verunsichern!“
Sein Appell an die Behörden: „Redet mit uns!“
Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, weitete Petritsch seine
Forderung nach einem Ausbau der touristischen Schlechtwetterangebote
aus: „Auch die Wasserver- und Entsorgungsinfrastrukturen müssen
verstärkt werden, um Sicherheit und die nötigen Rahmenbedingungen für
die Tourismuswirtschaft zu schaffen!“ Besonders bedankte sich der
Hotelier bei den Blaulichtorganisationen und Gemeinden für die
enormen Leistungen bei der Bewältigung der Flut und hob besonders
Robert Karlhofer hervor: Der Geschäftsführer der Tourismusregion
Klopeinersee-Südkärnten–Lavanttal habe in den vergangenen Tagen
gezeigt, was Krisenmanagement bedeute.
Karlhofer betonte, dass schon jetzt die Anreise in die Region ohne
Einschränkungen wieder möglich sei: „Die Situation beruhigt sich, die
Seen und Strandbäder sind offen: Die Sicherheit ist gewährleistet,
die Wasserqualität uneingeschränkt.“ An der Instandsetzung einiger
Ausflugziele werde mit Hochdruck gearbeitet, lediglich von
Outdoor-Aktivitäten und Wanderungen werde noch abgeraten, die Radwege
derzeit penibel geprüft. Sogar die Obir-Tropfsteinhöhle in Bad
Eisenkappel sei bereits wieder geöffnet. Karlhofer: „Die
Tourismusdestination Klopeinersee-Südkärnten–Lavanttal ist sehr groß
und vielfältig, es gibt unzählige Möglichkeiten, einen schönen,
erlebnisreichen Urlaub bei uns zu verbringen!“
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #642: ATX rauf, Beobachtungsliste-Blick, morgen Kinder-Roadshow AT&S in Wien, Weinen mit der Gen Z
Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Palfinger, Immofinanz, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Rosgix, Verbund, RBI, Porr, Frequentis, Addiko Bank, AT&S, Cleen Energy, Gurktaler AG Stamm, SBO, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Marinomed Biotech, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
UBM
Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER