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14.08.2023, 2920 Zeichen

Ein paar Gedanken und Daten zur aktuellen Diskussion über die Verwendung von Bankgewinnen.
1) Leider wird auch von Qualitätsmedien von "Übergewinnen" der österr. Banken gesprochen. Dieser Ausdruck ist immer unpassend, weil Gewinne/Verluste je nach Rahmenbedingungen hohen Schwankungen unterliegen können. Daher ein Vergleich:

2) Von 2010 bis 2014 lag die Gesamtrentabilität (Periodenüberschuss zu Bilanzsumme) österr. Banken zwischen -0,04 und 0,3%, eine extrem schlechte Ertragslage, die nur wegen der zw. 0,7 und 0,8 % liegenden Gesamtkapitalrentabilität der CESEE-Beteiligungen überhaupt positiv abschloss.

3) Von 2015 bis 2021 Gesamtkapitalrentabilität zwischen 0,4 und 0,8 %, aber gleichfalls nur, weil jene in CESEE im Schnitt 1,15 % jährlich betrug. In Absolutbeträgen zw. EUR 5,0 und 6,8 Mrd. Conclusio: Ertragslage österr. Banken zwischen 2010-2021 war bescheiden.

4) Von nunmehr diskutierten "Übergewinnen" 2022 kamen von insgesamt EUR 10,2 Mrd. (=0,9 % Gesamtrentabilität!) etwas über EUR 5,2 Mrd. aus Osteuropa, also 51%. Darin enthalten auch die Mrd.-Gewinne aus Russland, auf die nicht zugegriffen werden kann, und die aus dem Ergebnis herauszurechnen wären. Aufgrund des weiter steigenden Bilanzsummenwachstums (1.200 Mrd. Ende 22 auf EUR 1.246 Mrd. in Q1 2023) und der finanziellen Inlands- und Auslandsaktiva (EUR 988 Mrd. Ende 22 auf EUR 1.013 Mrd. Q1 2023) ist der Absolutbetrag von EUR 10,2 Mrd. inklusive Sonderfaktor Russland von einem "Übergewinn" weit entfernt. Neben dem Einzelhandel gibt es in Österreich kaum eine Branche, die mit einer Gewinnmarge von unter 1 % arbeitet. Diese wird auch 2023 nicht wesentlich anders aussehen aufgrund bisheriger Ergebnisse, wenngleich in absoluten Zahlen natürlich höher. Da alles nominelle Zahlen, ist selbstverständlich die Inflation der letzten Jahre zu berücksichtigen.

5) Fazit: Der bescheidene Nettozinsertrag der Bank bis 2021 war primär ein Ergebnis der ultra-expansiven Geldpolitik der #EZB. Mit QE wurden zeitweise über EUR 4.600 Mrd. an Überschussreserven der europäischen Banken generiert. Die nach wie vor hohen Überschussreserven (Euroraum: 3.500 Mrd., Ö: Ende 22 bei 94 Mrd.) haben Ausweitung der Zinsmarge seit 2022 gefördert. Geschäftsbanken, auch in Ö, sind auf kurzfristige (Taggeld)Einlagen nicht angewiesen und zahlen daher freiwillig nicht mehr. Für Sparer bieten sich folglich Einlagen ab 12M+ an, wo der Zinsspielraum größer ist. Erst wenn die Überschussreserven abgebaut werden, ändert sich das Bild. Das wird aber länger dauern. Insgesamt ist dies die "RACHE von QE"! Vor den QE-Exit-Folgen ist u.a. auch von mir stets gewarnt worden. Hoffentlich ein Lehrbeispiel in Zukunft diese Fehler in der #Geldpolitik nicht mehr zu wiederholen.

(mit freundlicher Genehmigung von Peter Brezinschek, mehr im http://www.audio-cd.at/wienerboerseplausch vom 14.8.)

(Der Input von Gast kommentar für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 14.08.)



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    14.08.2023, 2920 Zeichen

    Ein paar Gedanken und Daten zur aktuellen Diskussion über die Verwendung von Bankgewinnen.
    1) Leider wird auch von Qualitätsmedien von "Übergewinnen" der österr. Banken gesprochen. Dieser Ausdruck ist immer unpassend, weil Gewinne/Verluste je nach Rahmenbedingungen hohen Schwankungen unterliegen können. Daher ein Vergleich:

    2) Von 2010 bis 2014 lag die Gesamtrentabilität (Periodenüberschuss zu Bilanzsumme) österr. Banken zwischen -0,04 und 0,3%, eine extrem schlechte Ertragslage, die nur wegen der zw. 0,7 und 0,8 % liegenden Gesamtkapitalrentabilität der CESEE-Beteiligungen überhaupt positiv abschloss.

    3) Von 2015 bis 2021 Gesamtkapitalrentabilität zwischen 0,4 und 0,8 %, aber gleichfalls nur, weil jene in CESEE im Schnitt 1,15 % jährlich betrug. In Absolutbeträgen zw. EUR 5,0 und 6,8 Mrd. Conclusio: Ertragslage österr. Banken zwischen 2010-2021 war bescheiden.

    4) Von nunmehr diskutierten "Übergewinnen" 2022 kamen von insgesamt EUR 10,2 Mrd. (=0,9 % Gesamtrentabilität!) etwas über EUR 5,2 Mrd. aus Osteuropa, also 51%. Darin enthalten auch die Mrd.-Gewinne aus Russland, auf die nicht zugegriffen werden kann, und die aus dem Ergebnis herauszurechnen wären. Aufgrund des weiter steigenden Bilanzsummenwachstums (1.200 Mrd. Ende 22 auf EUR 1.246 Mrd. in Q1 2023) und der finanziellen Inlands- und Auslandsaktiva (EUR 988 Mrd. Ende 22 auf EUR 1.013 Mrd. Q1 2023) ist der Absolutbetrag von EUR 10,2 Mrd. inklusive Sonderfaktor Russland von einem "Übergewinn" weit entfernt. Neben dem Einzelhandel gibt es in Österreich kaum eine Branche, die mit einer Gewinnmarge von unter 1 % arbeitet. Diese wird auch 2023 nicht wesentlich anders aussehen aufgrund bisheriger Ergebnisse, wenngleich in absoluten Zahlen natürlich höher. Da alles nominelle Zahlen, ist selbstverständlich die Inflation der letzten Jahre zu berücksichtigen.

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