26.10.2023,
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St. Pölten (OTS/NLK) - Zum 36. Mal wurde vorgestern Dienstag der NÖ
Innovationspreis 2023 vom Land Niederösterreich, der NÖ
Wirtschaftskammer und Sponsorenvertretern vergeben. Er ist die
Plattform für die besten Innovationen von Unternehmen und
Forschungseinrichtungen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
begrüßte gemeinsam mit WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker zahlreiche Gäste
im Haus der Digitalisierung in Tulln, „der Ort in Niederösterreich,
wo Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung zusammenkommen mit dem ganz
klaren Ziel, Innovationskraft zu stärken und zu entfalten.“
Forschung stehe im Land ganz oben auf der Agenda, so die
Landeshauptfrau, „weil wir nur durch neues Wissen, neue Technologien
und Innovationskraft Antworten auf die Fragen der Zeit und der
Zukunft finden.“ Deshalb investiere man permanent in die
Forschungsachse des Landes, baue diese kontinuierlich aus und schaffe
überdies optimale Rahmenbedingungen. Hier führte sie beispielhaft den
Venture Capital Fonds an, „wo wir mit Finanzierungsmodellen
unterstützen“, die NÖ Technopole, Technologie- und Forschungszentren
oder auch das Gründerservice. „Alles Maßnahmen, um neues Wissen in
die Wirtschaft zu bringen und dann zu einem Geschäftsmodell zu
machen“, erklärte die Landeshauptfrau.
Zudem habe man in wirtschaftspolitischer Verantwortung gemeinsam mit
der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung eine Strategie
entwickelt, die auf große Herausforderungen aber auch aktuelle
Chancen abziele. „Nach dem Motto ,Stärken stärken´ wurden drei
wichtige Schwerpunkte herausgearbeitet“, so Mikl-Leitner: „Erstens
die Digitalisierung mit einer klaren Digitalisierungsstrategie,
zweitens das Thema ,Ressourcen 2.0´ mit Kreislaufwirtschaft und
nachhaltigem Ressourceneinsatz, und drittens das Thema ,smarte
Vitalität´, das sich vor allem um Forschung und Innovation im
Gesundheitsbereich dreht.“ Auftrag sei es nun, „in all diesen drei
Themenfeldern Leuchtturmprojekte zu entwickeln und Innovationskraft
auf den Weg zu bringen, um Niederösterreich international noch
wettbewerbsfähiger zu machen und für den Weg in die Zukunft zu
stärken“, sagte sie abschließend.
Wolfgang Ecker, Präsident der NÖ Wirtschaftskammer unterstrich:
„Trotz aktuell schwieriger Herausforderungen sind Innovationskraft
und Kreativität unserer Unternehmerinnen und Unternehmer
ungebrochen.“ Die Wirtschaft in Niederösterreich sie breit
aufgestellt, man habe einen guten Mix aus Ein-Personen-Unternehmen,
KMUs und Industriebetrieben, zudem einen guten Branchenmix. „Mit
dieser Grundlage und all den innovativen Projekten, die heute Abend
vorgestellt werden, bin ich sicher, wir können positiv in die Zukunft
blicken.“
Der mit 10.000 Euro dotierte „Karl Ritter von Ghega-Preis“,
gesponsert vom Land Niederösterreich, geht an die Firma Microtronics
Engineering GmbH aus Ruprechtshofen (Bezirk Melk). Sie setzten sich
aus 28 Einreichungen mit einer berührungslosen Füllstandsmessung
durch. Bei Starkregenereignissen z.B. schwillt der Wasserpegel eines
Mischwasserkanals innerhalb kürzester Zeit an und fällt wieder ab.
Hier sind sehr kurze Messintervalle des Füllstandes von zehn Sekunden
gefragt, um kein Ereignis zu verpassen. Der Bluetooth Radarsensor
verfügt über ein gasdichtes und korrosionsbeständiges Gehäuse ohne
Metallteile. Einmal montiert, überträgt das Messsystem die Daten an
den Server. Die Installation in der schwierigen Umgebung erfolgt ohne
Verkabelung.
Der Preis in Höhe von 4.000 Euro für die beste Innovation aus
Forschungseinrichtungen, gesponsert von der EVN, ging an das AIT
Austrian Institute of Technology GmbH (Tulln) mit dem Projekt
„Endophyten — die Lösung für eine klimaneutrale Landwirtschaft“.
Endophyten besiedeln das Pflanzeninnere und unterstützen das
Wachstum, die Gesundheit und Stressresistenz von Pflanzen, was sie zu
sehr geeigneten Kandidaten für mikrobielle Produkte macht. Die
entwickelten Verabreichungstechnologien gewährleisten die Besiedlung
und hohe Wirksamkeit der Endophyten als Alternativen zu
Agrochemikalien.
Mit dem Preis für die beste Innovation aus Unternehmen, dotiert mit
4.000 Euro, gesponsert von der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien, wurde
die Hauer Metall-Technik GmbH, Statzendorf (Bezirk St. Pölten) für
ihren „Flügel-Multischieber“ ausgezeichnet. Ein Räumschild für
Fahrzeuge mit durchgehender, faserverstärkter Gummigewebematte für
Schnee, Futtermittel, Silage, Hackschnitzel, Kompost oder Mist, Dreck
und Schlamm.
Der Sonderpreis für nachhaltige Innovationen in Höhe von 4.000 Euro
gesponsert von der WKNÖ wurde an die Gebe-Strebel GmbH, Wiener
Neustadt, für das Projekt „Grauwasser-Verwertung (GWV)“ vergeben. Aus
warmem Abwasser von Bad und Dusche in einem Mehrgeschoßwohnbau wird
die Restwärme zurückgewonnen und auf kaltes Frischwasser übertragen.
Dies halbiert den Energiebedarf und spart 50 Prozent des
Frischwassers ein.
Weitere Informationen und alle Details zu den Sieger-Projekten online
unter www.innovationspreis-noe.at.
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