09.11.2023,
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St. Pölten (OTS/NLK) - Die WLK energy errichtet in Engelhartstetten
einen neuen Windpark mit elf Windrädern und einer Gesamtleistung von
45 Megawatt, der im Jahr rund 136 Gigawattstunden Ökostrom
produzieren wird. „Das entspricht einem Jahresbedarf von 40.000
Haushalten“, betonte Pernkopf bei einem Pressegespräch heute,
Donnerstag, in Untersiebenbrunn gemeinsam mit Gregor Erasim,
Eigentümer von WLK energy, WLK-Finanzvorstand Mario Wohanka, dem
Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank Thomas Östros, dem
CTO der Lenzing AG Christian Skilich sowie der Vorstandsvorsitzenden
der Erste Bank Österreich Gerda Holzinger-Burgstaller. Anschließend
fand der Spatenstich zum neuen Windpark mit Klimaschutzministerin
Leonore Gewessler in Engelhartstetten statt. Der neue Windpark wird
einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung der
Lenzing AG leisten. Investiert werden von der Europäischen
Investitionsbank gemeinsam mit der Erste Bank Österreich 75 Millionen
Euro.
„Hier weht der Wind der Veränderung, hier findet die Energiewende
statt“, betonte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Dieses Projekt
katapultiert uns weiter nach vorne. Das schützt das Klima und nützt
den Bürgern, der Wirtschaft und dem Wohlstand“, führte der
LH-Stellvertreter aus, dass Niederösterreich heute schon das
Bundesland mit der größten CO2-Reduktion und dem meisten Ökostrom
sei. Niederösterreich habe einen Anteil von 40 Prozent des Ökostroms
von ganz Österreich. „Wir haben mehr Windenergie als alle acht
Bundesländer zusammen, gleichzeitig wurden CO2-Emissionen und
Wirtschaftswachstum entkoppelt“, so Pernkopf. Man habe es geschafft,
die CO2-Emissionen seit 2005 um 25 Prozent zu reduzieren bei einem
gleichzeitigen Wirtschaftswachstum von 25 Prozent.
„Dass auch die Europäische Investitionsbank Teil dieses Projekts ist,
zeigt, wie zukunftsweisend die Energiewende bei uns betrieben wird
und dass wir damit zu einem europäischen Vorbild geworden sind“,
betonte Pernkopf. Im Jahresschnitt gerechnet liege der Anteil an
Erneuerbarer Energie in der EU bei 34 Prozent, in Österreich bei 75
Prozent und in Niederösterreich bei 100 Prozent. Grüne Technologien
seien eine Investition in die Zukunft und man wolle daher noch weiter
ausbauen und beschleunigen, führte der LH-Stellvertreter aus. Mit
einer Arrondierung der aktuellen Windzonierung werde derzeit Platz
für 250 neue Windräder geschaffen. Damit würden in wenigen Jahren
dann insgesamt 1.000 Windräder in Niederösterreich stehen, aber die
Windkraft-Leistung dank Repowering und Modernisierung der bestehenden
Windräder sogar verdreifacht werden. Mit dem „Aus des Dauer-Blinkens
der Windräder“ und dem „Ausbau von Transportleitungen“ richtete der
LH-Stellvertreter zwei Forderungen an den Bund. „Denn wer A sagt,
muss auch B sagen: Wer mehr Strom erzeugen will, muss auch mehr
Leitungen bauen“, so Pernkopf.
Gregor Erasim, Eigentümer von WLK energy, sprach von einem
Gamechanger, dass die Industrie jetzt eine langfristige Partnerschaft
mit der Windenergie eingehe. „Die Rahmenbedingungen haben sich massiv
geändert“, führte er aus, dass die Finanzierungskosten hoch und man
unter Druck sei, was die Umsetzbarkeit betreffe. „In Österreich sind
wir in einer komfortablen Position. Wir müssen nicht auf fossile
Energie setzen. Die Energiewende kann aber nicht auf Kosten der
Industrie stattfinden“, betonte Erasim, dass der Sinn der
Energiewende der sei, die jetzige Situation zu erhalten oder zu
verbessern.
Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Thomas Östros
betonte, dass die Europäische Investitionsbank seit Jahren in
Österreich aktiv und man glücklich sei, Teil von diesen Arten von
Investments zu sein. Energieunabhängiger zu werden sei extrem
wichtig. Bei der EIB habe man 2019 beschlossen, Projekte mit fossilen
Energieträgern ohne CO2-Minderung künftig nicht mehr zu finanzieren
und diesen Weg gehe man als Klimabank weiter. 50 Prozent der
Investitionen seien direkt für Klimaprojekte, die anderen 50 Prozent
müssten auf einer Linie mit dem Pariser Klimaschutzübereinkommen
seien, so Östros. Man habe sehr gute Erfahrungen mit österreichischen
Projekten gemacht und freue sich auf weitere interessante Projekte.
„Die Grüne Transformation ist eine Herausforderung, die wir nur
gemeinsam schaffen“, betonte auch die Vorstandsvorsitzende der Erste
Bank Österreich Gerda Holzinger-Burgstaller, dass dieses Projekt
zeige, „dass es gelingen kann, wenn alle an einem Strang ziehen“. Aus
Bankensicht führte sie aus, dass derartige Projekte extrem willkommen
seien und man in Zukunft bei der Vergabe bei allen Projekten die
Auswirkungen auf die Umwelt noch stärker berücksichtigen werde.
Christian Skilich, der CTO der Lenzing AG, führte aus, dass das Thema
Energieversorgung Tagesordnungspunkt eins bei Industriebetrieben sei.
Vor einem Jahr habe man auf Photovoltaik gesetzt und mit dem Verbund
ein Modell kreiert, der Windpark sei dazu nun die ideale Ergänzung
und man erreiche damit eine 42 Prozent Abdeckung. „Unser Anteil am
Windpark wird mit 34 Gigawatt-Stunden ein Viertel sein“, so Skilich.
Man müsse vordringlich den Netzausbau angehen, gab der CTO zu
bedenken, wie man den Strom an den Endkunden bringe, wenn man ihn
nicht transferieren könne. Das Projekt bezeichnete Skilich als
„wichtigen Meilenstein“, insbesondere für die Lenzing AG.
Pressekontakt für Rückfragen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Mobil 0676/81215283, E-Mail
lhstv.pernkopf@noel.gv.at, Kapp Hebein Partner – Agentur für
Öffentlichkeitsarbeit, Daniel Kapp, Mobil 0664/102 85 83, E-Mail
dk@khpartner.at
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