21.11.2023,
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Wien (OTS) - Die digitale Transformation manifestiert sich als
Erfolgsfaktor, die Nachhaltigkeitstransformation entwickelt sich zum
Zukunftsfaktor. Beide Transformationen bedeuten für Unternehmen
massive Veränderungsprozesse. Accenture und die
Industriellenvereinigung (IV) haben in ihrer aktuellen [Studie
„Digitale Dividende 2023“]
(
https://www.iv.at/-Dokumente-/Publikationen/2023...
2023.pdf) Status quo und Potenziale der Digitalisierungs- und der
Nachhaltigkeitstransformation analysiert. „Die beiden großen
Veränderungsprozesse werden viel zu wenig gemeinsam gedacht. Die Twin
Transformers, die beide Transformationen aktiv vorantreiben, sind die
Champions von morgen“, sagt Michael Zettel, Country Managing Director
Accenture Österreich. „Die Nachhaltigkeitstransformation steht am
Anfang, aber Österreichs Unternehmen sind in der
Nachhaltigkeitstransformation vergleichsweise weit“, betont Christian
Helmenstein, Chefökonom Industriellenvereinigung und Professor an der
Seeburg Castle University.
„Der Digitalisierungsboost, den wir in den Jahren 2020 und 2021
erlebt hatten, ebbt post-corona ab. Die letzte große
Digitalisierungswelle gab es während der Pandemie. Seitdem gibt es
keine substanzielle Veränderung des Digitalisierungsgrades
österreichischer Unternehmen. 65 Prozent der Betriebe haben einen
geringen Digitalisierungsgrad, 32 Prozent einen mittleren und nur 3
Prozent einen hohen. Das sind die digitalen Champions“, sagt Zettel
und ergänzt: „Die digitale Transformation ist ein
konjunkturunabhängiger Erfolgsgarant. Die digitalen Champions
verzeichnen 23 Prozent mehr Umsatzwachstum.“ Die Studie zeigt weiter,
dass die Unternehmen vor allem den Fokus auf die Digitalisierung der
internen Prozesse legen. „Bei den Schnittstellen zum Markt und zum
Kunden besteht noch großes Potenzial, das gehoben werden muss“, so
der Accenture Österreich-Geschäftsführer.
25 Prozent haben Digitalisierung im Geschäftsmodell
„Daten und Technologien für die Automatisierung sind vorhanden,
sie müssen nur genutzt werden“, erläutert Philipp Krabb, Research
Lead Accenture Österreich. 77 Prozent der befragten Unternehmen geben
an, dass Daten im IT-System bereitgestellt werden können. 70 Prozent
sagen, dass die Schnittstellen verfügbar sind. „Erst 25 Prozent der
Unternehmen haben die Digitalisierung im Geschäftsmodell verankert.
Somit hat Österreich ein Wachstumspotenzial von 300 Prozent in Bezug
auf digitale Geschäftsmodelle“, sagt Krabb und weist darauf hin, dass
bei lediglich 26 Prozent der Befragten eine datenbasierte Analyse und
Optimierung des Kundenangebots erfolgt. 20 Prozent bieten
datenbasierte Produkte und Dienstleistungen. Und erst 13 Prozent
haben digital-automatisierte Leistungen für Kunden.
Kunden fordern Digitalisierung und Nachhaltigkeit
„Kundenfokus ist die Priorität Nummer eins unserer Unternehmen.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit liegen bei den strategischen
Zielen im Mittelfeld. Gleichzeitig wird aber beides von den Kunden
eingefordert“, betont Ökonom Helmenstein und erläutert, dass 82
Prozent der heimischen Unternehmen auf der mittleren
Nachhaltigkeitstransformationsstufe stehen. „Unsere Unternehmen sind
bei der Nachhaltigkeit weiter als in der Digitalisierung“,
unterstreicht Helmenstein. 25 Prozent nutzen erneuerbare Energien, 9
Prozent haben nachhaltige Gebäudekonzepte, 7 Prozent eine nachhaltige
Produktion. „Die Maßnahmen sind sehr vielfältig. Sie passieren aber
hauptsächlich in der Peripherie. Es gibt heute noch wenig Maßnahmen
im Unternehmenskern und im Geschäftsmodell“, so der Professor. Als
„erfreulich“ bezeichnet Helmenstein die Tatsache, dass
„Nachhaltigkeit auf der CEO-Agenda angekommen ist“. „79 Prozent der
Unternehmen haben die Nachhaltigkeit auf der obersten Managementebene
verankert. Das bedeutet allerdings auch, dass das Thema im operativen
Bereich konsequent umgesetzt werden muss“, so Helmenstein.
Konjunkturunabhängige Investitionstreiber
Nachholbedarf sieht Helmenstein in der Verbindung der beiden
Transformationen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind beides
„konjunkturunabhängige Investitionstreiber“. „Nachhaltigkeit ist nur
bei 57 Prozent der befragten Unternehmen ein Teil der
Digitalisierungsstrategie“, unterstreicht der IV-Chefökonom und
erläutert, dass das Potenzial digitaler Tools für das Erreichen von
Nachhaltigkeitszielen nicht ausreichend erkannt und eingesetzt wird.
Den Link zur Studie finden Sie [HIER]
(
https://www.iv.at/-Dokumente-/Publikationen/2023...
2023.pdf).
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