26.04.2024, 2813 Zeichen
Der Kunststofflösungen-Konzern Polytec Group hat im Geschäftsjahr 2023 Umsätze in Höhe von 636,0 Mio. Euro generiert, was 5,8 Prozent über dem Vorjahr liegt (601,4 Mio. Euro). Das EBITDA ging auf 26,6 Mio. Euro zurück (2022: 33,2 Mio. Euro), das EBIT auf -6,7 Mio. Euro (2022: +0,7 Mio. Euro), das Ergebnis nach Steuern wird mit –14,1 Mio. Euro ausgewiesen (2022: –2,2 Mio. Euro). Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2023 keine Dividende auszuschütten (für 2022: 0,1 Euro), teilt das Unternehmen mit. Im Geschäftsbericht meint CEO Markus Huemer zum Ergebnis-Rückgang: "Wir waren an einigen Fronten mit erheblichen negativen Einflüssen konfrontiert: Allem voran sind einige Serienstarts nicht so glatt verlaufen, wie wir es erwartet hatten, und haben damit spürbare operative Verwerfungen verursacht. Das hat vor allem die Werke Lohne und Weierbach betroffen. Gleichzeitig ist unser Bestandsgeschäft trotz Mengensteigerungen unter den Erwartungen geblieben, insbesondere in den Bereichen E-Mobilität und Logistik. Hinzu kamen Kostensteigerungen, die wir – wie schon in der Vergangenheit – nur verzögert und auch nur zum Teil weitergeben konnten."
Für das laufende Jahr geht man bei Polytec - aus heutiger Sicht - von einem Umsatz in der Größenordnung von 660 Mio. bis 710 Mio. Euro und einer EBIT-Marge von rund 2 bis 3 Prozent aus. Die steigende Umsatzentwicklung werde durch das Hochfahren von neuen Projekten gestärkt, die eine Folge der hohen Auftragseingänge der Vorjahre sind, wie das Unternehmen mitteilt. "Mittelfristig sieht sich die Polytec Group strategisch sehr gut aufgestellt, um den Wandel im Automobilsektor für sich in steigenden wirtschaftlichen Erfolg umwandeln zu können. Das hohe Volumen von in den letzten Geschäftsjahren erhaltenen Neuaufträgen zeigt, dass die Polytec Group mit ihrem Produktportfolio, insbesondere im Bereich der Elektro-Mobilität, aber auch außerhalb des Automobilsektors, über eine sehr gute Marktpositionierung verfügt und für die Zukunft zuversichtlich ist", so das Unternehmen.
Die Segmente im Vorjahr: Im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles erhöhte sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 6,0 Prozent auf 470,6 Mio. Euro. Im Marktbereich Commercial Vehicles stieg der Umsatz um 9,9 Prozent auf 109,5 Mio. Euro. Während der Umsatz im Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications um 3,6 Prozent auf 55,9 Mio. Euro zurückging. Die Abrufe eines wesentlichen Kunden waren in dem Bereich – wie bereits im Vorjahr – auch während des Jahres 2023 unter den Erwartungen geblieben, so Polytec. Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 um 33,1 Prozent auf 79,5 Mio. Euro. Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) stieg im Vergleich zum Jahresende 2022 von 0,25 auf 0,36.
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