01.12.2023,
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Maria Laach (OTS) - Umwelt- und Klimaschutz sind in aller Munde. Auch
beim Christbaum ist ein Trend zur Nachhaltigkeit erkennbar. Genau
hier liegt man bei den NÖ Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern
goldrichtig. "Sie schaffen mit ihren Christbaumkulturen Lebensräume
für seltene Tier- und Pflanzenarten. Zusätzlich punkten die
regionalen Bäume damit, dass sie nur wenige Transportkilometer
zurücklegen, CO2 speichern, Feinstaub filtern und Wasser bei
Starkregen speichern", sind sich Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident
Johannes Schmuckenschlager und ARGE NÖ Christbaumbauern-Obmann Josef
Reithner einig.
Unglaubliche 1,1 Millionen Bäume ernten Niederösterreichs
Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern Jahr für Jahr. Dabei sorgen
die regionalen Traditionsbäume nicht nur am Heiligen Abend für
glänzende Augen. Auch an den anderen Tagen im Jahr sind die Bäume ein
echter Gewinn. "Unsere Christbäume werden naturnah, nach strengen
Bestimmungen der heimischen Landwirtschaft aufgezogen und tun so
einiges für unsere Umwelt", erklärt Josef Reithner, Obmann der ARGE
NÖ Christbaumbauern stolz. So zeigt eine Studie, dass die heimischen
Christbaumkulturen vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine
Heimat bieten. "Unsere Christbaumkulturen haben einen sehr positiven
Einfluss auf das Vorkommen bestimmter Vogelarten wie zum Beispiel
Neuntöter und Heidelärche. Für jeden geernteten Baum wird ein neuer
nachgepflanzt - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit", so Reithner.
Mit praxistauglichen Rahmenbedingungen Versorgung und Qualität
sichern
Doch nicht nur auf die Umwelt wirkt sich die Arbeit der
niederösterreichischen Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern
positiv aus. Auch in anderen Bereichen zeigt die professionelle
Handarbeit Wirkung. "1.000 Personen sind alleine in Niederösterreich
bei Ernte und Verkauf in den Christbaumkulturen tätig. Mit ihrer
Arbeit sorgen sie für rund 22 Millionen Euro an Wertschöpfung, die
Niederösterreich und somit uns allen zugutekommt. Um die Produktion
und somit die Versorgung abzusichern braucht es die entsprechenden
Rahmenbedingungen und Maßnahmen, die es den Bäuerinnen und Bauern
ermöglichen, die angebauten Kulturen gesund bis zur Ernte zu
bringen", erklärt Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes
Schmuckenschlager. Geht es um diese Rahmenbedingungen, ist auch die
Europäische Union gefragt. "Die Absicherung der Versorgung muss auch
auf EU-Ebene wieder in den Vordergrund gerückt werden", so
Schmuckenschlager.
Christbaumtrends 2023
Neben der sicheren Versorgung mit nachhaltig produzierten
Christbäumen und deren Qualität können auch andere Trends für heuer
aus den Vorjahren abgeleitet werden. "Immer mehr Leute holen sich
nicht nur einen, sondern gleich zwei Bäume nach Hause. Der eine für
den Heiligen Abend, der zweite für den Außenbereich oder als
Deko-Element", erklärt Christbaumkönigin Ricarda Reithner. Doch auch
der Topfbaum gilt bei dem einen oder anderen als nachhaltige
Alternative. Hier rät die Christbaumkönigin allerdings zur Vorsicht:
"Tannenbäume sind Tiefwurzler. Topfbäume bräuchten einen riesigen
Topf, um den lebensnotwendigen Wurzeln Platz zu bieten. Das wäre für
die Konsumenten enorm unhandlich, unpraktisch und Kräfte zehrend.
Deshalb wird oft ein radikaler Wurzelschnitt durchgeführt." So können
kleinere und damit praktischere Töpfe angeboten werden. Etwas, das
zur Folge hat, dass der Baum nach Weihnachten nicht überlebensfähig
ist. "Da ist es besser, man greift auf einen Baum aus
Niederösterreich, setzt ein Zeichen für Umwelt und Klima und freut
sich darüber, dass die Bäume nach dem Fest zu wertvollen
Hackschnitzeln weiterverarbeitet werden", sind Josef Reithner,
Johannes Schmuckenschlager und Ricarda Reithner überzeugt.
Hintergrundinfos zur ARGE NÖ Christbaumbauern und
Schmuckreisigproduzenten:
Rund 200 Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern haben sich
unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft der kontrollierten Herkunft und Qualität verschrieben.\nDie Arbeitsgemeinschaft wurde vor 27 Jahren ins Leben gerufen.\nHeuer folgte Josef Reithner dem Christbaum-Urgestein Franz Raith
als Obmann nach.\nHeimische Bäume erkennt man an der Herkunftsschleife.\nPreisentwicklung 2023: Leichte Anpassungen aufgrund der höheren Produktions- und Transportkosten, blieben auch auf den NÖ Christbaumhöfen nicht aus. Die Durchschnittspreise bei Tannen liegen zwischen 15 und 39 Euro pro Laufmeter.\nIn ihrer Wachstumszeit benötigt ein Hektar Christbaumkultur innerhalb von 10 Jahren 95 bis 143 Tonnen Kohlendioxid. Im selben Zeitraum produzieren die Bäume 70 bis 105 Tonnen Sauerstoff.\nChristbaumkulturen gleichen auch das Kleinklima aus,
Staubpartikel werden gefiltert. (Schluss)\n
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