22.02.2024,
4663 Zeichen
Wien (OTS) - Der Einsatz künstlicher Intelligenz in der
Medienproduktion bietet signifikante Effizienz-Vorteile, etwa durch
die Automatisierung von Routineabläufen und Unterstützung von
Recherchetätigkeiten und Datenanalysen oder bei der Erstellung und
Bearbeitung von medialen Inhalten. Gleichzeitig wirft die Integration
von KI in den Medien gesellschaftliche, ethische und regulatorische
Fragen auf, wie die vom Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom
Regulierungs-GmbH (RTR Medien) am 22. Februar vorgelegte Studie „KI
in der Medienwirtschaft“ darlegt. Basis der Studienerkenntnisse sind
qualitativ erhobene Praxiserfahrungen von Experten aus
österreichischen Medien- und Technologie-Unternehmen und aus der
Wissenschaft.
„Künstliche Intelligenz kann die Zukunft und Vielfalt des
heimischen Medienmarktes sichern. Sie fördert neue Ansätze in der
Erstellung und Bearbeitung von Medieninhalten“, sagt Wolfgang
Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „Entsprechende Tools helfen,
die Medienproduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu
optimieren und zielgruppenorientierte, vielfältige Angebote
schneller, umfangreicher und aktueller herzustellen. Damit haben
heimische Qualitätsmedien eine Chance, im Wettbewerb mit
internationalen Plattformunternehmen und deren Netzwerkeffekten zu
bestehen. Das hat eine bedeutende, demokratiepolitische Dimension. Es
geht um unsere heimischen Medien, um den Erhalt verlässlicher,
vertrauensvoller und vielfältiger Informationsangebote und damit um
die Sicherung unserer Demokratie“, so Struber.
Der im Auftrag der RTR Medien von der Forschungsgruppe Media
Business der FH St. Pölten unter Leitung der FH-Professoren Dr. Jan
Krone und Dr. Michael Litschka sowie dem Department für
Informationstechnologie der FH Burgenland unter Leitung von FH-Prof.
Dr. Michael Roither vorgelegte Bericht „KI in der Medienwirtschaft“
zeigt aber auch wesentliche Herausforderungen und daraus entstehende,
neue Aufgabengebiete auf. Darüber diskutierten im Rahmen der
Studienpräsentation die Studienautoren sowie die hochrangigen
Expert:innen Jeannette Gorzala (Vice President European AI Forum),
Andrea Heidrich (Geschäftsführerin RIG Radio Innovations GmbH),
Nikolaus Koller (Geschäftsführer österreichische Medienakademie),
Stefan Kollinger (Innovation Officer ORF), Uli Köppen (Head of AI
Bayerischer Rundfunk), Sabine Köszegi (Professorin TU Wien und
Mitglied des AI-Advisory Boards) und Michael Ogris (Vorsitzender
KommAustria). Moderation Barbara Fleißner.
"Für Markt, Menschen und Regulierung ist ein Schritthalten mit den
rasanten Entwicklungen Künstlicher Intelligenz keine Kleinigkeit. Das
erfordert einen hervorragenden, regulatorischen Rahmen sowie
umfassende Aus- und Weiterbildung auf Produktionsseite, um
journalistische Standards und eine menschliche Qualitätskontrolle zu
gewährleisten“, sagt Struber. „Aber auch die intensive Förderung der
Medienkompetenz der Bevölkerung ist für einen kritischen und
informierten Umgang mit Medien eine der wesentlichen Aufgaben dieser
Zeit“, so Struber.
Die RTR-Studie weist unter anderem darauf hin, dass KI zwar beim
Überprüfen von Fakten helfe, gleichzeitig aber auch die Gefahr
bestünde, dass KI-Tools missbraucht werden. Algorithmen könnten
Sensationalismus oder die Verbreitung von Falschinformationen
begünstigen.
Dazu RTR Medien-Geschäftsführer Wolfgang Struber: „Der
regulatorische Rahmen, der mit dem AI Act, dem europäischen Gesetz
über künstliche Intelligenz, in der Schlussphase der Abstimmung ist,
dient dazu, Vertrauen in die Technologie herzustellen und erkennbare
Risiken einzudämmen. Die besondere Rolle der Medien für die
notwendige Meinungsbildung innerhalb der Demokratie bedarf dabei
besonderer Aufmerksamkeit. Unsere Studie liefert wesentliche Impulse
für die Umsetzung des Regelwerks in der Praxis.“
Die Studie „KI in der Medienwirtschaft“ der RTR Medien steht zum
Download unter
https://www.rtr.at/KI-Studie_Medienwirtschaft
(
https://www.rtr.at/KI-Studie_Medienwirtschaft) bereit.
Über die RTR Medien
Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH
(RTR Medien, Geschäftsführer Mag. Wolfgang Struber) ist Österreichs
größte Förderstelle für Medienunternehmen (Radio, Fernsehen, Print)
und unterstützt mit dem Fernsehfonds Austria Fernsehfilm-Produktionen
und damit internationale Investitionen in den heimischen
Filmstandort. Als Kompetenzzentrum dieser Märkte, teilt die RTR
Medien ihr Wissen in Studien, Berichten oder Veranstaltungen.
Gemeinsam mit dem RTR-Fachbereich Telekommunikation und Post
(RTR.Telekom.Post), ist die RTR Medien Geschäftsstelle der Behörden
Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria),
Telekom-Control-Kommission (TKK) und Post-Control-Kommission (PCK).
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
SportWoche Podcast #119: Harald Bauer, der Ex-Sporthilfe-Chef, der Euren willdienstrad.at-Wunsch erfüllen kann
Aktien auf dem Radar:CA Immo, Immofinanz, Wienerberger, Strabag, Polytec Group, UBM, EVN, Wiener Privatbank, Palfinger, VIG, Mayr-Melnhof, Semperit, Telekom Austria, RBI, ams-Osram, AT&S, Marinomed Biotech, Wolford, Addiko Bank, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Agrana, Amag, Erste Group, Flughafen Wien, Kapsch TrafficCom, Österreichische Post, S Immo, Uniqa, Warimpex, Sartorius.
Frequentis
Frequentis mit Firmensitz in Wien ist ein internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche „Control Center Solutions" entwickelt und vertreibt Frequentis in den Segmenten Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Bahn).
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER