25.04.2024,
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Wien (OTS) - Die bevorstehenden Betriebsübergaben in der
Tourismusbranche, geplant von drei Vierteln der Betriebe innerhalb
der nächsten zehn Jahre, stehen vor enormen Herausforderungen.
Insbesondere in 2024 planen 17 % der Unternehmen eine Übergabe, wobei
mehr als die Hälfte (56 %) eine familieninterne Lösung anstrebt. Ein
Fünftel der Übergaben soll extern erfolgen. Dies geht aus aktuellen
Branchendaten hervor.
Die komplexe und oft wenig nachvollziehbare Regelungsdichte sorgt
für hohen Beratungsbedarf bei Übergebern und Übernehmern und führt zu
Verzögerungen im Übergabeprozess. Besonders die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, die Planung des Übergabeprozesses sowie
steuerliche Belastungen stellen signifikante Hürden dar. Hinzu kommt
die Problematik der Kreditfinanzierung, welche sowohl für Übergeber
als auch für Übernehmer ein Hindernis darstellt.
Zwtl.: Vorgeschlagene Gesetzesinitiativen zur Erleichterung der
Betriebsübergabe
Ein neues Grace-Period-Gesetz, das Ende 2024 Inkrafttreten sollte,
könnte entscheidende Verbesserungen bringen:
Rechtssicherheit: Sicherstellung von steuerlicher
Rechtssicherheit bei familieninternen Unternehmensübergaben.\nVerwaltungsvereinfachung: Vereinfachungen im Gewerberecht zur Erleichterung der Betriebsübergabe.\nEntbürokratisierung: Senkung der Kosten im Bereich des Arbeitnehmerschutzes.\n Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist auch die steuerneutrale
Entnahme von Gebäuden aus dem Betriebsvermögen zum Buchwert, die seit
dem 1. Juli 2023 möglich ist, ein Schritt in die richtige Richtung.
Diese Regelung verbessert die Eigenkapitalquote und die
Kreditwürdigkeit der Betriebe erheblich.
Zwtl.: Steuerliche und finanzielle Maßnahmen zur Stabilisierung
Die derzeitige hohe Eigenkapitalintensität, kombiniert mit hohen
Fixkosten und spezifischen Gästebedürfnissen, belastet die Branche
zusätzlich. Eine befristete Übergangsregelung bis Ende 2025, die eine
Aufwertung des Vermögens zu einem Viertel-Steuersatz erlaubt, könnte
eine wesentliche Erleichterung darstellen und die Bonität der
Unternehmen langfristig stärken.
Ein Antrag zur Umsetzung dieser Regelung liegt bereits im
Tourismusausschuss vor. Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die
Steuerbelastung aus der Aufwertung komplett entfällt, wenn der
Betrieb mindestens fünf Jahre vom Nachfolger fortgeführt wird.
Zwtl.: Fazit
Die Tourismusbranche steht vor einer kritischen Phase, in der
schnelles und effektives Handeln erforderlich ist, um die anstehenden
Betriebsübergaben zu erleichtern und die Wettbewerbsfähigkeit der
Betriebe zu sichern. Die vorgeschlagenen Gesetzesinitiativen sind
entscheidende Schritte zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
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