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Ein weiterer höchst schwieriger Tag für Aktien (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)

26.02.2020, 2995 Zeichen

FX/Zinsen: Corona everywhere. Mit Argusaugen werden Infektionsraten und Sterbefälle beobachtet, die Auswirkungen der Pan- oder Epidemie werden immer offenbarer, dennoch verhält sich der Devisenmarkt verhältnismäßig ausrechenbar. Nach wie vor sind die "Safe Havens" gesucht, der Druck hat aber etwas nachgelassen bzw. neue Ventile gesucht. So hat der Greenback, der ohnehin nicht alle Kriterien einer Fluchtwährung erfüllt (Zinsen zu hoch...), etwas an Attraktivität eingebüßt, der US-Dollar hat gestern 0,7 % gegenüber dem G 20-Basket nachgegeben. EUR/USD nutzt diesen Umstand für einen Ausflug in Richtung 1,0900, bei 1,0875 wird heute in den Tag gestartet. Die SNB hat ihren täglichen Kampf gegen die Franken-Freunde bereits wieder aufgenommen, das Beobachten der Scharmützel rund um 1,0600 mit 1,0625 am Tagesende ist spannender als die meisten Folgen von "Game of Thrones". Mittlerweile beginnen auch einige Zentralbanken mit außergewöhnlichen Maßnahmen den Konsum und somit die Konjunktur in ihrem Einflussbereich zu stützen. So hat die People's Bank of China gestern die Rahmenbedingungen für Darlehen an KMUs, die vom Virus betroffen sind, erneut deutlich erleichtert und zusätzliche CNY 500 Mrd. (etwa USD 70 Mrd.) zur Verfügung gestellt. Noch mehr "hands-on-quality" bringt die Regierung von Hongkong auf. Sie hat angekündigt, jedem Erwachsenen HKD 10.000,- (knapp EUR 1.200,-) auszuzahlen - Helicopter-Money at its best!

Aktien/Commodities: Die Aschermittwochsstimmung hielt an den internationalen Börsen bereits gestern Einzug. Europas Leitbörsen mussten deutliche Kursabschläge hinnehmen, der Euro-Stoxx-50-Index verlor knapp 2,1 %. Ein Konsolidierungsversuch im frühen Handel entpuppte sich sehr rasch als Strohfeuer, noch im Verlauf des Vormittags drehten die Indizes einheitlich ins Minus. Der DAX verlor knapp 1,9 % und fiel unter die 13.000-Punkte-Marke zurück. Der allgemeine Trend hatte sich am Nachmittag im Sog der erneut stark nachgebenden Wall Street noch verstärkt. Die großen US-Indizes verloren am Ende unisono rund 3 % und wirken erheblich beeinträchtigt. Die sich beruhigenden Opfer- und Ansteckungszahlen, die heute aus China gemeldet wurden, halfen den asiatischen Börsen (noch) nicht, sie liegen im Schnitt 0,8 % zurück. Auch Europa legt im eben begonnenen Handel bereits wieder ab (DAX -0,8 %, ATX -1 %, Paris -0,5 %), ein weiterer höchste schwieriger Börsentag droht also. Fluchtopportunität Nr. 1 bleiben die Edelmetalle, allen voran Gold mit rund 1.650 USD/Feinunze. Rohölpreise bleiben weiter unter Druck.

Virus: Italien meldet kumulierte 322 Fälle mit 10 Toten. Bestätigte Neufälle auch in Deutschland, Österreich, Spanien, der Schweiz und Kroatien. Offiziell gemeldete Infektionen in China fallen weiter, 3 weitere Regionen lockern ihre Notfallmaßnahmen. Weltweit gibt es derzeit 81.106 bestätigte Ansteckungsfälle und 2.763 Tote. Im Vergleich dazu meldet Deutschland heute 80.000 Infizierte und bereits 130 Tote - die Opfer der "normalen" Grippe (Influenza).

 


(26.02.2020)

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