01.12.2023,
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Wien (OTS) - „Ergänzend zu den aktuell wirtschaftlich fordernden
Zeiten stellt die Betriebe nach wie vor der anhaltende Personalmangel
vor große Herausforderungen. Es gibt trotz konjunktureller Eintrübung
weit mehr offene Stellen als es beispielsweise vor der
Corona-Pandemie gab und auch die Arbeitslosigkeit steigt nicht in dem
Ausmaß wie man es in diesen Zeiten erwarten könnte. Österreichs
Betriebe brauchen ausreichend Arbeits- und Fachkräfte, um unseren
Wohlstand erhalten zu können“, betont Christoph Neumayer, der
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) anlässlich der
heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen.
Im November waren beim AMS über 95.000 offene Stellen gemeldet,
was einem Plus von fast 24.000 Stellen im Vergleich zu 2019, also vor
Ausbrauch der Coronapandemie, entspricht. Die Zahl der offenen
Stellen bleibt also trotz aktuell schwacher wirtschaftlicher
Entwicklung auf hohem Niveau. Die Zahl, der beim AMS arbeitslos
gemeldeten bzw. sich in Schulung befindenden Personen ist auf 352.551
gestiegen, was aber angesichts der aktuellen Situation und saisonaler
Effekte nicht besorgniserregend ist. Die Zahl der unselbständig
Beschäftigten am österreichischen Arbeitsmarkt ist nach wie vor auf
Rekordniveau und im Vergleich zum Vorjahr sogar – trotz aktuell
steigender Arbeitslosigkeit – noch weiter leicht gestiegen.
„Die Zahl der Beschäftigten steigt, das Arbeitsvolumen hingegen
kaum. Diese Tendenz wirkt sich wachstumshemmend aus und schwächt den
Arbeits- und Industriestandort Österreich“, merkt Neumayer an. Um dem
Personalmangel begegnen zu können, muss auch das Arbeitsvolumen
insgesamt steigen. Die Industrie spricht sich daher wiederholt dafür
aus, Leistungsanreize zu schaffen und die Menschen zu Mehrarbeit
motivieren. Laut Statistik Austria arbeiten über 50% der Frauen in
Teilzeit und auch die Teilzeitquote der Männer ist mit über 13% im
Steigen. „Es braucht jetzt kreative Ideen, um diesem Trend begegnen
zu können. Jedenfalls gilt es einen Rechtsanspruch auf qualitätsvolle
Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr zu schaffen. Darüber hinaus
sind aber auch Anreize notwendig, die Menschen, die nur wenige
Stunden arbeiten, dazu animieren, ihr Arbeitsvolumen zu erhöhen und
einen Beitrag zum Erhalt unseres Wohlstandes zu leisten“, so Neumayer
abschließend.
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