02.05.2024,
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Wien (OTS) - Österreich befindet sich in konjunkturell
herausfordernden Zeiten, was sich auch am Arbeitsmarkt niederschlägt.
Aktuell sind beim AMS ca. 368.000 Menschen arbeitssuchend gemeldet
bzw. befinden sich in Schulung, was einem Anstieg um 11,1% im
Vergleich zum Vorjahr bedeutet. „Was es jetzt braucht sind Maßnahmen,
die den Faktor Arbeit entlasten und den Wirtschaftsstandort stärken.
Wir müssen das Arbeitsvolumen, auf dem die Finanzierung unseres
Wohlstands und unseres Sozialsystems beruht, insgesamt erhöhen. Es
gilt vor allem die Lohnnebenkosten deutlich zu senken, damit der
Druck auf Arbeitsplätze in der Industrie gemildert wird und sich
Betriebe das für eine konjunkturelle Erholung, die sich für das 2.
Halbjahr abzeichnet, notwendige Personal auch leisten können. Neue
Belastungsideen und Arbeitszeitverkürzungsfantasien sind hingegen
kontraproduktiv “, merkt Christoph Neumayer, Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heute veröffentlichten
Arbeitsmarktdaten an.
Die Industrie spricht sich dafür aus, alle Potenziale für eine
Senkung der Lohnnebenkosten auch tatsächlich zu nutzen, um den
Arbeitsstandort zu entlasten, ohne die hohen sozialen Standards in
Österreich zu berühren. Potenzial gäbe es hier beispielsweise beim
Arbeitslosenversicherungsbeitrag, der mit 5,9% mehr als doppelt so
hoch wie in Deutschland ist, oder an eine Senkung des Beitrages zum
Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), der von Seiten der Unternehmen
3,7% beträgt. Eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes würde hingegen
Inaktivität fördern. „Es müssen alle Potenziale ausgeschöpft werden,
um Betriebe und deren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu
entlasten. Die im internationalen Vergleich sehr hohe Abgabenlast
wirkt wachstumshemmend, setzt negative Beschäftigungsanreize und
stellt somit einen enormen Wettbewerbsnachteil dar“, betont Neumayer.
Aus Sicht der Industrie ist es zentral, die Wettbewerbsfähigkeit
zu fördern und die Abgabenlast deutlich zu senken, sonst kann
Österreich im internationalen Wettbewerb nicht mithalten. „Eine
derartige Entlastung fördert Investitionen und sichert Arbeitsplätze,
die für einen Aufschwung essenziell sind. In konjunkturell
herausfordernden Zeiten muss um die Erhaltung jedes Arbeitsplatzes
gekämpft werden, indem Betriebe spürbar entlastet werden. Es gilt
alles daran zu setzen, den Arbeits- und Industriestandort wieder zu
stärken“, so Neumayer abschließend.
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