23.04.2024,
2815 Zeichen
Wien (OTS) - „Zu kurzfristig gedachte Forderungen der
Arbeitnehmer-Seite dürfen nicht die Zukunft der Unternehmen und ihrer
Mitarbeiter gefährden“, warnt Berthold Stöger,
Arbeitgeber-Verhandlungsleiter in den Kollektivvertragsverhandlungen
der chemischen Industrie in Österreich. Grund ist das Scheitern der
dritten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag heute,
Dienstag.
Dieses Scheitern ist für Chefverhandler Stöger vom Fachverband
Chemische Industrie Österreichs (FCIO) in der Wirtschaftskammer
Österreich aus mehreren Gründen nicht nachvollziehbar:
„Da ist einmal die anhaltend schlechte Auftragslage im
Chemie-Sektor. Nach einem Produktionsrückgang von 10,4 Prozent im
vergangenen Jahr sind die Auftragseingänge weiterhin rückläufig.
Österreich ist beim Anstieg der Lohn(stück)kosten in Europa negativer
Spitzenreiter. Auch die Prognosen der Wirtschaftsforscher lassen
keine rasche Erholung erwarten. Wir sehen kein Licht am Ende des
Tunnels.“ Auch die zurückhaltende Tarifpolitik in Deutschland, dem
größten Absatzmarkt und bedeutendstem Konkurrenten, stellt eine
zusätzliche Herausforderung dar.
Zudem streben Arbeitgeber einen angemessenen und sozial
ausgewogenen Abschluss an. Das Angebot der Arbeitgeber liegt bei
einer durchschnittlichen Erhöhung von +4,1 Prozent, das entspricht
der derzeitigen Inflationsrate. Niedrigere Einkommen, die besonders
von der Inflation betroffen sind, sollen dabei stärker angehoben
werden.
Die chemische Industrie gehört bereits heute zu den Arbeitgebern
mit den bestbezahlten Arbeitsplätzen für die rund 50.000
Mitarbeiter:innen und zählt zu den Spitzenreitern bei Zuschlägen. Vor
diesem Hintergrund ruft Stöger Wesen und Sinn der Sozialpartnerschaft
in Erinnerung. „Übernehmen wir gerade in schwierigen Zeiten wie
diesen gemeinsam Verantwortung für die Sicherung von Arbeitsplätzen
und den Wirtschaftsstandort Österreich. Die Zukunftsfähigkeit unserer
Branche muss uns allen am Herzen liegen.“
Die Verhandlungen werden am 6. Mai fortgesetzt.
Über den FCIO:
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist
die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in
Österreich. Die etwa 240 Mitgliedsunternehmen produzieren in
unterschiedlichen Sektoren z.B. Pharmazeutika, Kunststoffe und
Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und
anorganische Chemikalien. Die knapp 50.000 Beschäftigten der Branche
stellten 2022 Waren im Wert von über 20,8 Milliarden Euro her. Der
FCIO setzt sich für einen ökonomisch, ökologisch und sozial
nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich mit einem
forschungs- und technologiefreundlichen Umfeld ein, in dem die
chemische Industrie mit ihrer Innovationskraft Lösungen für die
zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln und liefern
kann. [www.fcio.at] (
http://www.fcio.at/)
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #642: ATX rauf, Beobachtungsliste-Blick, morgen Kinder-Roadshow AT&S in Wien, Weinen mit der Gen Z
Aktien auf dem Radar:Polytec Group, Palfinger, Immofinanz, Warimpex, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, Rosgix, Verbund, RBI, Porr, Frequentis, Addiko Bank, AT&S, Cleen Energy, Gurktaler AG Stamm, SBO, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Marinomed Biotech, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa, VIG.
UBM
Die UBM fokussiert sich auf Immobilienentwicklung und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von Umwidmung und Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Fokus liegt dabei auf den Märkten Österreich, Deutschland und Polen sowie auf den Asset-Klassen Wohnen, Hotel und Büro.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER