26.04.2024,
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St. Pölten (OTS) - Niederösterreichs Gewerbe und Handwerk ist unter
Druck. Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent; 2023: 24 Prozent)
beurteilt seine Geschäftslage aktuell als „schlecht“. Lediglich 19
Prozent (2023: 22 Prozent) sehen eine gute Geschäftslage. Der Anteil
der Unternehmen, die heuer Investitionen tätigen wollen, ist im
Vergleich zum Vorjahr von 43 auf 37 Prozent gesunken. Das zeigt die
aktuelle Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria. „Das ist
eine signifikante Verschlechterung und ein absolutes Alarmsignal“,
warnt Jochen Flicker, der Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der
Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ). „Wir müssen alles tun, um
hier eine Trendwende zu erreichen.“
Hauptherausforderungen Rohstoff- und Materialpreise vor
Energiekosten sowie Belastungen durch Steuern und Abgaben
Als größte Herausforderungen sehen die Betriebe des
niederösterreichischen Gewerbes und Handwerks Preissteigerungen bei
Rohstoffen und Materialien mit 59 Prozent (2023: 73 Prozent) an der
Spitze, gefolgt von hohen Energiekosten mit 53 Prozent (2023: 63
Prozent) sowie den Belastungen durch Steuern und Abgaben mit 52
Prozent (2023: 49 Prozent). „Auffallend ist, dass Steuern und Abgaben
sukzessive immer stärker als Herausforderung und Belastung gesehen
werden, während Energie- und Materialkosten heuer nach wie vor als
große Herausforderung gesehen werden, aber weniger häufig als im
Vorjahr“, so Flicker.
Handwerkerbonus wird Auftrags-Plus auslösen
Den neuen Handwerkerbonus, der ab 15. Juli rückwirkend für
Aufträge ab den 1. März beantragt werden und der bis zu 2.000 Euro
betragen kann, sieht Flicker vor dem Hintergrund der schwächelnden
Konjunktur als „wertvollen Impuls, der sicherlich ein Auftrags-Plus
auslösen wird“. Ganz wichtig dabei sei eine möglichst einfache und
unbürokratische Abwicklung. Zugleich drängt der WKNÖ-Spartenobmann
darauf, das von der Regierung geschnürte Baupaket raschestmöglich zur
Umsetzung zu bringen, um eine schnelle Ankurbelung der Bauwirtschaft
als branchenübergreifendem Konjunkturträger zu erreichen. „Und eine
Senkung der zu hohen Lohnnebenkosten bleibt natürlich auch ein Thema.
Davon profitieren Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen.“
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