14.12.2012, 1572 Zeichen

 In einem Jahr, in dem für Aktien viel richtig gelaufen ist, ist es umso erstaunlicher, dass beim Börsegang des Jahres – dem von Facebook im Mai – zunächst so einiges schief ging. Von technischen Problemen bei der ersten Kursfestsetzung und Zuteilung über eine prolongierte Schwächephase, die im September in einem Wertverlust von 50 % gegenüber dem Ausgabepreis gipfelte, war die Liste der Ausrutscher lang. Man muss hier freilich anmerken, dass auch die Technologiebörse Nasdaq, an der der Börsegang durchgeführt wurde, dabei nicht unbedingt glänzte. Darüber hinaus hegten viele Anleger Zweifel an der Fähigkeit von Facebook, nachhaltige Einkommensströme vor allem aus der Werbung zu generieren. Die Internetnutzung verlagert sich zunehmend in den mobilen Bereich, und da zeigte Facebook anfänglich Schwäche. Aber gegen Jahresende scheint doch noch alles besser zu werden für Mark Zuckerberg, den jüngsten Milliardär aller Zeiten, und sein Unternehmen. Seit dem Tief im September steigt der Kurs kontinuierlich, und Anfang Dezember wurde die Aktie in den Nasdaq 100 Index aufgenommen, wo die 100 größten, an der Nasdaq notierten Werte versammelt sind. Spannend wird es für das Unternehmen wieder am 23. Jänner. Da legt Facebook die Zahlen für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2012 vor. Analysten erwarten sich dann eindeutige Hinweise zur zukünftigen Strategie auf der mobilen Plattform, die zuletzt bereits mehr als 14 % der Werbeerträge beisteuerte.

Von: Monika Rosen
Vice President
Head of PB Research
Global Investment Strategy
Private Banking Division
Bank Austria



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