Der ATX gewinnt auf Wochensicht 4,9%. Investoren nutzten somit die Chance, bei niedrigeren Kursen weiter zuzukaufen. Gesucht waren vor allem Blue-Chips. Die Erste Group Aktie gewinnt 11,7%, OMV, Telekom Austria, Verbund und Immofinanz können über 5% zulegen. Die viel zitierte „Big Rotation“, also das Umschichten von Anleihen in Aktien macht sich also auch in Wien bemerkbar.

RBI und UNIQA bestätigen vorläufige Ergebnisse: Während die RBI mit einem Dividendenvorschlag von EUR 1,17 positiv überraschte, bleibt die UNIQA mit den vorgeschlagenen EUR 0,25 pro Aktie hinter unseren Erwartungen zurück. Die RBI-Aktie hat nun seit Jahresbeginn knapp 13% verloren, während die Erste Group YTD im Plus notiert. Bei EUR 26-27 dürfte nun langsam ein Boden gefunden sein. Auf diesem Niveau sehen wir die RBI-Aktie weiterhin als attraktiv.

Ausblick. Die deutliche Erholung des ATX kam vielleicht etwas überraschend. Wir gehen momentan nicht davon aus, dass der österreichische Leitindex so schnell wieder in seinen alten Trendkanal zurückfinden kann. Eine Reihe von Dividendenzahlungen wird in den nächsten Wochen den Index belasten, zudem nähern wir uns dem Monat Mai, der ja den Beginn einer traditionell weniger attraktiven Saison darstellt („Sell in May and go away…“).

Langfristig führt allerdings kein Weg an Aktien vorbei, Argumente für den Kauf von Aktien sind unter anderem:
Die Gewinnschätzungen sind in letzter Zeit kaum mehr nach unten revidiert worden. 2013e sollten die Unternehmen mehr verdienen als 2012. Für 2014e sind weitere Gewinnzuwächse vorhergesagt.

Aufgrund der niedrigen Bondrenditen gibt es kaum attraktive Alternativen. Die Volatilitäten (und damit auch das Risiko) sind insgesamt deutlich zurückgegangen, was die Assetklasse Aktien wieder interessanter macht. 

(Erste Group-Research)

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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