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09.03.2014, 3680 Zeichen

Die Krim-Krise hinterlässt auch an den weltweiten Aktienmärkten ihre Spuren. Zu Wochenbeginn ging es mit den Kursen zumeist deutlich bergab. Während vor allem die amerikanischen Indizes die Verluste im Anschluss wieder wettmachen konnten, blieben die Vorzeichen bei der russischen Börse rot gefärbt. Der Energieriese Gazprom zum Beispiel verlor auf Wochensicht ein Sechstel seines Börsenwertes, wodurch umgerechnet 45 Milliarden Euro vernichtet wurden. Für die Trader bei wikifolio.com war das ein gefundenes Fressen. Die Aktie war in dieser Woche einer der meistgehandelten Werte. Der Großteil der Trader zeigt sich dabei tendenziell optimistisch.

Alleine am Montag ging es bei dem Kurs der Gazprom-Aktie zweistellig in den Keller. Kein Wunder, denn die Lage in der Ukraine ist für den russischen Gas-Riesen von ganz besonderer Bedeutung. Als größter Gaslieferant des Landes ist das Unternehmen sehr eng mit dem Krisenstaat verbunden. Vor allem die finanziellen Schwierigkeiten der Ukraine dürften Gazprom Sorgen bereiten. Angeblich warten die Russen bislang vergeblich auf einen ausstehenden Betrag von 1,5 bis zwei Milliarden Dollar für erfolgte Gaslieferungen. Der Ton zwischen den beiden Vertragspartnern wird nun deutlich rauer. Den bislang gewährten Preisnachlass wird Gazprom ab April rigoros streichen. Hier könnte auch Russlands Präsident Putin seine Hände im Spiel haben, denn der russische Staat hält mit gut 50 Prozent die Mehrheit aller Gazprom-Aktien.

Mit Blick auf die der Ukraine umgehend zugesicherte finanzielle Unterstützung der westlichen Staaten dürfte das Ausfallrisiko für Gazprom in diesem Fall aber überschaubar bleiben. Das denken sich wohl auch die Trader bei wikifolio.com, bei denen die Aktie nach dem Crash verstärkt in den Fokus gerückt ist. Bei regen Umsätzen entschieden sich 82 Prozent der aktiven Trader für „Kaufen“. Nach der Deutschen Bank war Gazprom dabei die am häufigsten gehandelte Aktie bei wikifolio.com.

Ralf Werner, der bei seinem wikifolio „Antizyklische Chancen“ bereits über fünf Millionen Euro an Anlegergeldern eingesammelt hat, war hier einer der aktivsten Käufer. Im Laufe der Woche erwarb er gleich mehrfach Stücke des Energiekonzerns, der mit einem Gewicht von 18 Prozent nun die drittgrößte Position in seinem wikifolio ist. Mit Blick auf die jüngste Performance wird es aus Sicht der investierten Anleger Zeit, dass er mal wieder einen Volltreffer landet. Zwar liegt das wikifolio-Zertifikat (ISIN: DE000LS9AAJ6) seit Emission im Juli 2012 mit über 90 Prozent im Plus. In den vergangenen fünf Monaten konnten unter dem Strich aber keine Zuwächse mehr erzielt werden.

Dirk Hagemann („grumpytrader“) war da zuletzt etwas erfolgreicher. Sein mit einem überaus klangvollen Namen ausgestattetes wikifolio „Aktien? yeah!“ weist bei allen auf wikifolio.com ausgewiesenen Zeiträumen eine positive Performance aus. Die langfristigen Steigerungsraten fallen allerdings deutlich flacher aus. Seit Beginn im Dezember 2012 ging es „nur“ um gut 19 Prozent bergauf. In dem breit gestreuten wikifolio ist die Gazprom-Aktie seit Montag mit einem Anteil von drei Prozent vertreten. Den Kauf kommentierte er einen Tag später wie folgt: „Die gestrigen Marktverwerfungen habe ich benutzt, um Gazprom-Aktien zu erwerben, die mit im Vergleich zum Vortag 13% billiger waren. Die Aktie ist ein guter Dividendentitel und nach allen Bewertungsmaßstäben sehr billig.“ Das dazugehörige wikifolio-Zertifikat (ISIN: DE000LS9BUM6) ist seit gut einer Woche nun auch investierbar.

Alle investierbaren wikifolios mit Gazprom im Depot.

Hier geht’s zur Analyse, wie sich die wikifolio-Trader vor dem Hintergrund der Krise in der ersten Märzwoche geschlagen haben.



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1. Andreas Kern, Gründer wikifolio.com, fotografiert für das Fachheft 12, http://www.christian-drastil.com/fachheft12 (c) wikifolio   >> Öffnen auf photaq.com

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Autor
Andreas Kern
Gründer www.wikifolio.com


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