DAX - 11.400 Punkte in Sichtweite, Öl bewegt sich nicht von der Stelle (Christian Kremer, xtb)

Bild: © www.shutterstock.com, DAX, Deutsche Börse, Index http://www.shutterstock.com/pic-155921465/stock-photo-dax-...

01.12.2015, 4723 Zeichen

AUTOR: Jörg Fahnenstich

Marktlage:
Der Dax bewegt sich heute kaum von der Stelle. Aktuell steht der größte deutsche Leitindex leicht mit 0,1 Prozent im Minus bei 11.375 Punkten. Mächtig Federn lassen musste Linde. Der im Dax notierte Industriegaskonzern hat seine Mittelfristziele gekippt. 2017 wird das operative Konzernergebnis nur zwischen 4,2 und 4,5 Milliarden liegen. Angestrebt waren bislang 4,5 bis 4,7 Milliarden. Bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital peilt der Konzern nur noch einen Wert von 9 bis 10 Prozent an. Als Grund gab Linde die veränderten Rahmenbedingungen an. Weltweit sind die für das Industriegasgeschäft relevanten Wachstumsraten der Industrieproduktion weiter zurückgegangen. Auch die Engineering-Divison, der Anlagebau, ist negativ betroffen. Als wesentlicher Grund gilt ein erwarteter niedriger Auftragseingang, bedingt durch weniger Investitionen der Kunden, wegen eines niedrigen Ölpreis.

Die Aktie von Linde gab aufgrund der schlechten Nachrichten extrem stark nach und steht aktuell bei 141,85 Euro einem Minus von mehr als 12 Prozent. Bereits Ende September hatte die Aktie bei 140,65 Euro ihr Sommer-Tief erreicht. Die Erholung der Aktie ist nun erstmal vorbei. Die Aktie schloss gestern Abend bei 164,90 Euro. Wenn sich in den kommenden Handelstagen kein neuer Boden bildet und die 140,65 Euro gebrochen werden, ist die nächste Unterstützung bei 137 Euro zu finden.

Ein weiteres Sorgenkind bleibt aktuell China. Im November hat sich die Abschwächung im produzierenden Gewerbe leicht beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex sank überraschend auf 49,6 von 49,8 Punkten im Vormonat. Leicht positiv fiel der Caixin-Einkaufsmanagerindex für November aus. Er kletterte von 48,3 auf 48,6 Punkte. Im Anbetracht der schlechten Daten wird die Regierung in China wahrscheinlich die Konjunktur weiter stützen. Als Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft fällt China leider weiter aus und die eigenen gesteckten Wachstumsziele sind in Gefahr.

Öl:
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 44,83 US-Dollar. Das sind 22 Cent mehr als Montag. Der Preis für ein  Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 32 Cent auf 41,97 Dollar.

An der aktuellen Lage auf dem Ölmarkt hat sich nicht viel geändert. Die Opec hat ihr Ölangebot nicht verringert und produziert über der geschätzten Nachfrage. Wesentlicher Grund dafür ist der von Saudi-Arabien initiierte Machtkampf gegen die aufstrebenden Produzenten außerhalb der Opec.

Sowohl die 200-Tage-Linie und 20-Tage-Linie dienen als Widerstandlinie bei 43,15 und 50,19 Dollar. Die nächste markante Unterstützung liegt bei 40,43 Dollar und dem Sommer-Tief bei 38,10 Dollar.

 

 

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