08.03.2016, 6135 Zeichen
Die Rohstoffpreise haben sich in der vergangenen Woche weiter erholt. Starke US-Arbeitsmarktdaten und ein deutliches Kursplus an den Aktienmärkten in den Industrie- und Schwellenländern führten wieder zu mehr Konjunkturoptimismus. Die rückläufige US-Ölproduktion und die weiter bestehende Aussicht auf OPEC-Förderkürzungen beflügelten in der vergangenen Woche den Ölpreis. Im Wochenvergleich beliefen sich die Zuwächse bei Brent und WTI jeweils auf rund zehn Prozent. Am Montagmorgen erreichte die Nordseesorte Brent zwischenzeitlich ein frisches Drei-Monatshoch von 39,50 US-Dollar je Barrel. Das US-Leichtöl WTI stieg bis auf knapp 37 US-Dollar je Barrel, was dem höchsten Niveau seit Anfang Januar entspricht. Nach Angaben des Ölfelddienstleisters Baker Hughes wurden in der vergangenen Woche acht weitere Ölbohranlagen in den USA stillgelegt. Die Bohraktivität liegt aktuell mit 392 Ölbohrungen auf dem niedrigsten Niveau seit Dezember 2009. Begünstigt wurde der jüngste Preisanstieg auch von Meldungen eines fallenden Angebots der OPEC-Förderländer. Nicht zuletzt gibt es fortlaufende Bemühungen, weitere Länder für die Deckelung der Ölproduktion zu gewinnen, auf welche sich Saudi-Arabien, Russland, Venezuela und Katar bereits Mitte Februar verständigt hatten. Der Goldpreis hat unterdessen am Freitag bei 1.279,70 US-Dollar pro Feinunze ein frisches 13-Monatshoch erreicht. Angesichts der Krisenängste verzeichnete das Edelmetall den besten Jahresstart seit dem Jahr 1980. Die in den letzten Monaten zu beobachtende negative Korrelation von Aktien und Gold setzte sich zuletzt aber nicht mehr fort. Trotz steigender Aktienmärkte konnte auch das Edelmetall Gold weiter zulegen. Gold profitierte in der vergangenen Woche vor allem von der starken US-Nachfrage nach physisch besicherten Goldfonds. Seit dem 7. Januar summieren sich die entsprechenden Goldkäufe auf rund zehn Milliarden US-Dollar. Die Gold-ETF-Bestände verzeichneten im Februar ihr größtes Monatsplus seit sieben Jahren und damit seit der Finanzkrise. Allein am vergangenen Donnerstag verzeichneten die Goldfonds nach Daten von Bloomberg neue Zuflüsse von 7,4 Tonnen, womit die Bestände seit Monatsbeginn bereits um 19 Tonnen aufgebaut wurden. Nach den am vergangenen Freitag veröffentlichten starken US-Arbeitsmarktdaten gab der Goldpreis zwar wieder nach, konnte sich aber bei 1.260 Dollar stabilisieren und anschließend wieder erholen. |
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Das Edelmetall Palladium hat zu Beginn der neuen Woche mit knapp 575 US-Dollar je Feinunze den höchsten Stand seit November 2015 erreicht. Dabei beflügelte vor allem die steigende Nachfrage aus der Automobilindustrie. In den USA waren die Pkw-Verkäufe im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent auf saisonbereinigt 17,43 Mio. Fahrzeuge gestiegen. Damit wurde der höchste Februar-Wert seit dem Jahr 2000 erreicht. Die niedrigen Benzinpreise, weiterhin tiefe Zinsen sowie Kaufanreize rund um den Feiertag „Presidents Day" beflügelten zuletzt die Autoverkäufe in den Vereinigten Staaten. Auf die Autoindustrie entfällt mehr als die Hälfte der weltweiten Palladium-Nachfrage. Zusammen mit anderen Industriemetallen könnte Palladium auch von einer wirtschaftlichen Erholung in China teilhaben, insbesondere von einer weiter anziehenden Automobilnachfrage im Reich der Mitte. Gleichzeitig bleibt das Rückschlagpotenzial hoch, sollte sich die Krise in China zuspitzen. |
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*) Stand: 08.03.2016 | |||||||||||||
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