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21.12.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

„Die starken Wachstumsraten der Eurozone im dritten Quartal sowie die auf Rekordniveau befindlichen Stimmungsindikatoren haben uns veranlasst, die  BIP-Schätzungen für 2017 und 2018 anzuheben. Mit 2,4 % bzw. 2,5 % wird in beiden Jahren etwa doppelt so starkes reales Wachstum erzielt wie es dem langfristigen Durchschnitt entspricht“, erklärt Peter Brezinschek, Chefanalyst von Raiffeisen RESEARCH, einer Organisationseinheit der Raiffeisen Bank International AG (RBI ), im Rahmen der Veröffentlichung der Kapitalmarktstrategien „Österreich & CEE“1 und „Global“ für das erste Quartal 2018. Seit dem vierten Quartal 2016 hat das BIP in der Eurozone im Schnitt um 0,65 % p.q. zugelegt. „Eine derartig starke Konjunkturdynamik war zuletzt Ende 2009 bis Anfang 2011 zu beobachten und wurde nur in den Boomphasen in den Jahren 1999 bis 2000 und 2005 bis 2007 übertroffen. Die unmittelbaren Aussichten präsentieren sich weiterhin prächtig“, ergänzt Brezinschek. Besonders sticht die Beschleunigung der Wertschöpfung in Österreich hervor. Dem starken BIP-Zuwachs von 3,2 % im Jahr 2017 dürfte sich laut Brezinschek ein ebenfalls überdurchschnittliches 2,6 % Wachstum 2018 anschließen. Getragen wird dieser Schub von außergewöhnlich kräftigen Ausrüstungsinvestitionen.

Die CEE-Region befindet sich überhaupt bereits im 4. Jahr des Konjunkturaufschwungs, der sich 2017 nochmals beschleunigt hat. Vor allem Privater Konsum und teilweise kräftige Anlageinvestitionen sind die Eckpfeiler des Wachstums, die auch 2018 maßgeblich sein werden. Mit den neuerlichen Wachstumsimpulsen seit Jahresmitte hat Raiffeisen RESEARCH die BIP-Schätzungen für die CE- und SEE-Region nochmals selektiv angehoben. Insbesondere Polen und Rumänien weisen Wachstumsraten auf, die weit über dem jeweiligen Potenzialwachstum liegen. „Insgesamt lässt sich aber ableiten, dass der Wachstumsspitze im Jahr 2017 - CE-Durchschnitt 4,3 %, SEE-Durchschnitt 5,1 % - eine nach wie vor starke Wachstumsphase in 2018 folgt“, erklärt Brezinschek, der davon ausgeht, dass das BIP-Wachstum in Russland auch 2018 unter 2 % verharren dürfte.

Insgesamt sehen die Analysten von Raiffeisen RESEARCH einen synchronisierten globalen Aufschwung im Ausmaß von jeweils rund 3,5 % für 2017 und 2018. „Allerdings muss festgehalten werden, dass die Dynamik der quartalsweisen Wachstumsraten in den kommenden zwei Jahren schrittweise abnehmen wird“, ergänzt Brezinschek.

Rückkehr zu positiven Inflationsraten in CEE

Höhere Lohnsteigerungen in verschiedenen Ländern der Eurozone sollten sich im Jahresverlauf auch in der Kerninflationsrate bemerkbar machen. Der Auftrieb der Energiepreise, der im November noch knapp 5,0 % p.a. ausmachte, wird nach  Einschätzung von Raiffeisen RESEARCH zu Beginn des Jahres 2018 abebben. Somit wird die Teuerungsrate Anfang 2018 an die 1 %-Marke zurückfallen. Von März bis Juni 2018 erwarten die Analysten dann einen Rebound der Inflationsrate auf rund 1,5 % p.a. „Im Schnitt wird der Preisauftrieb im Jahr 2018 mit geschätzt 1,3 % p.a. noch unter der EZB-Obergrenze für die Teuerungsrate liegen“, so Brezinschek. Aber der Trend bis Ende 2019 ist leicht nach oben gerichtet.

Die Rückkehr zu positiven Inflationsraten wird sich in der CEE Region 2018 fortsetzen. Dafür sorgen kräftige Lohnsteigerungen (teilweise in Verbindung mit Mindestlohnerhöhungen wie in Ungarn oder Rumänien) zwischen 4 % und knapp über 10 %, die in keinem Land von Produktivitätsgewinnen kompensiert werden können. Russland ist dagegen von einer rückläufigen Preissteigerung deutlich unter dem Inflationsziel geprägt.

Eurozone: Ende der extrem expansiven Geldpolitik

„Wir gehen davon aus, dass die EZB 2018 höchstwahrscheinlich keine Zinsänderung vornehmen wird. Ein Ende des Anleihekaufprogramms im September wäre aber der erste Schritt in Richtung Abschied von einer extrem expansiven Geldpolitik“, so Brezinschek.

In CEE erwarten die Analysten von Raiffeisen RESEARCH eine unterschiedliche Zinspolitik. „Die tschechische Notenbank ist als erste vorgeprescht und hat schon zweimal die Leitzinsen angehoben. Die rumänische Zentralbank sollte ab dem ersten Quartal 2018 folgen. Erst im zweiten Halbjahr sehen wir auch in Polen erste Leitzinsanhebungen. Dagegen dürfte die ungarische Zentralbank ihre erst jüngst beschlossenen expansiven Maßnahmen bis zur EZB Trendwende beibehalten. In Russland besteht noch moderates Zinssenkungspotenzial“, berichtet Brezinschek.

Auswirkung Devisenmärkte

Angesichts der erwarteten Ausweitung der Zinsdifferenzen rechnet Brezinschek mit einer zwischenzeitlichen Erholung des USD zum EUR: „Erst im zweiten Halbjahr könnte das absehbare Ende der EZB-Expansionsphase für eine Fortsetzung der EUR Stärke bis weit in 2019 wirken. Ein Anstieg auf 1,30 wäre dann durchaus realistisch.“ Beim CHF sieht er eine kontinuierliche weitere Abschwächung bis zum Ausbruchsniveau von 1,20. 2019 sollte aber die Änderung der CHF Negativzinsen für eine neuerliche Aufwertung sprechen.

In CEE dürften CZK und PLN prinzipiell im Jahresverlauf gegenüber EUR leicht fester tendieren, während HUF und RON eher auf der schwächeren Seite zu finden sind. Beim russischen Rubel gehen die Analysten von Raiffeisen RESEARCH bei weiteren Zinssenkungen und vorübergehend tieferem Ölpreis von einer leichten Abschwächung zu USD und EUR aus.

Auswirkung auf Renten- und Aktienmärkte

Aufgrund der Renditeanstiege in den USA und der graduellen Preisanstiege im Jahresverlauf 2018 dürften gemäß der Prognose von Raiffeisen RESEARCH die Renditen langfristiger Staatsanleihen der Eurozone in Etappen nach oben tendieren. Jene der Kern-Eurozone bleiben aber weiterhin deutlich unter der Inflationsrate. Die Unternehmensanleihen profitieren nach wie vor vom EZB-Kaufprogramm.

Bei den Aktienmärkten ist ein stärkeres Auf und Ab und damit auch Rückschläge über 10 % im Jahresverlauf einzuplanen. „Im Endeffekt sollten aber die gute Gewinnentwicklung, die negativen Realzinsen und anhaltende Liquidität für eine positive Wertentwicklung auf Jahressicht sorgen“, erklärt Brezinschek. Das hohe Bewertungsniveau könnte jedoch zeitweise die Risikobereitschaft dämpfen.

Die extrem niedrigen Renditen in CE und SEE könnten in Analogie zu den Euro- und USD-Anleiherenditen auf zwölf Monatssicht etwas nach oben ziehen. Bei Russland dürfte das Renditetief in 2018 bevorstehen. Die robusten realwirtschaftlichen und monetären Einflussfaktoren geben auch den Börsen in CEE und Österreich weiterhin Rückenwind. Allerdings ist im Jahresverlauf die Gefahr höherer Kursschwankungen zu berücksichtigen. „Auf Jahressicht haben wir generell Kauf-Empfehlungen für die jeweiligen Aktienindizes“, so Brezinschek.

Aktienmärkte: ATX ein klarer Outperformer im heurigen Jahr, aber die Luft wird dünner

Wenige Handelstage vor Ende des Börsenjahres 2017 zeigt der österreichische Leitindex ATX einen Anstieg von ca. 30 % seit Jahresbeginn. Damit zählt der ATX weltweit zu den sich am stärksten entwickelnden Aktienindizes im heurigen Jahr. Der aktuelle Indexzuwachs von ca. 30 % zeigt den stärksten Kursanstieg seit dem Jahr 2009. Seit 1990 konnte der Wiener Leitzindex ATX fünf Mal eine Performance von über 30 % erzielen.

Als Folge der an Dynamik gewinnenden Wirtschaftsentwicklung erwartet Bernd Maurer, Chefanalyst der Raiffeisen Centrobank im kommenden Jahr ein robustes Gewinnwachstum der österreichischen Unternehmen von ca. 10 %. Auf Basis dieser Schätzungen notiert der ATX aktuell zu einem Kursgewinnverhältnis von ca. 12 für 2018e. „Das erachten wir als angemessen“, erklärt Maurer. Die Bewertungen für europäische Standardwerte-Indizes haben sich zuletzt deutlicher erhöht. Für Aktienmärkte spricht weiterhin die relative Bewertung gegenüber festverzinslichen Wertpapieren. Die aktuell starke Konjunkturdynamik und Anstiege der internationalen Aktienmärkte limitieren jedoch das positive Überraschungspotenzial in den kommenden Monaten. Auch die Rücknahme monetärer Stimuli wird im weiteren Jahresverlauf ein zunehmender Einflussfaktor auf die Märkte werden. Auf Jahressicht prognostizieren die Experten der Raiffeisen Centrobank einen weiteren leichten Indexanstieg auf ca. 3.600 Punkten, erwarten jedoch über den Jahresverlauf eine zunehmende Volatilität der Kursentwicklung.

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(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

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    21.12.2017

    Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

    „Die starken Wachstumsraten der Eurozone im dritten Quartal sowie die auf Rekordniveau befindlichen Stimmungsindikatoren haben uns veranlasst, die  BIP-Schätzungen für 2017 und 2018 anzuheben. Mit 2,4 % bzw. 2,5 % wird in beiden Jahren etwa doppelt so starkes reales Wachstum erzielt wie es dem langfristigen Durchschnitt entspricht“, erklärt Peter Brezinschek, Chefanalyst von Raiffeisen RESEARCH, einer Organisationseinheit der Raiffeisen Bank International AG (RBI ), im Rahmen der Veröffentlichung der Kapitalmarktstrategien „Österreich & CEE“1 und „Global“ für das erste Quartal 2018. Seit dem vierten Quartal 2016 hat das BIP in der Eurozone im Schnitt um 0,65 % p.q. zugelegt. „Eine derartig starke Konjunkturdynamik war zuletzt Ende 2009 bis Anfang 2011 zu beobachten und wurde nur in den Boomphasen in den Jahren 1999 bis 2000 und 2005 bis 2007 übertroffen. Die unmittelbaren Aussichten präsentieren sich weiterhin prächtig“, ergänzt Brezinschek. Besonders sticht die Beschleunigung der Wertschöpfung in Österreich hervor. Dem starken BIP-Zuwachs von 3,2 % im Jahr 2017 dürfte sich laut Brezinschek ein ebenfalls überdurchschnittliches 2,6 % Wachstum 2018 anschließen. Getragen wird dieser Schub von außergewöhnlich kräftigen Ausrüstungsinvestitionen.

    Die CEE-Region befindet sich überhaupt bereits im 4. Jahr des Konjunkturaufschwungs, der sich 2017 nochmals beschleunigt hat. Vor allem Privater Konsum und teilweise kräftige Anlageinvestitionen sind die Eckpfeiler des Wachstums, die auch 2018 maßgeblich sein werden. Mit den neuerlichen Wachstumsimpulsen seit Jahresmitte hat Raiffeisen RESEARCH die BIP-Schätzungen für die CE- und SEE-Region nochmals selektiv angehoben. Insbesondere Polen und Rumänien weisen Wachstumsraten auf, die weit über dem jeweiligen Potenzialwachstum liegen. „Insgesamt lässt sich aber ableiten, dass der Wachstumsspitze im Jahr 2017 - CE-Durchschnitt 4,3 %, SEE-Durchschnitt 5,1 % - eine nach wie vor starke Wachstumsphase in 2018 folgt“, erklärt Brezinschek, der davon ausgeht, dass das BIP-Wachstum in Russland auch 2018 unter 2 % verharren dürfte.

    Insgesamt sehen die Analysten von Raiffeisen RESEARCH einen synchronisierten globalen Aufschwung im Ausmaß von jeweils rund 3,5 % für 2017 und 2018. „Allerdings muss festgehalten werden, dass die Dynamik der quartalsweisen Wachstumsraten in den kommenden zwei Jahren schrittweise abnehmen wird“, ergänzt Brezinschek.

    Rückkehr zu positiven Inflationsraten in CEE

    Höhere Lohnsteigerungen in verschiedenen Ländern der Eurozone sollten sich im Jahresverlauf auch in der Kerninflationsrate bemerkbar machen. Der Auftrieb der Energiepreise, der im November noch knapp 5,0 % p.a. ausmachte, wird nach  Einschätzung von Raiffeisen RESEARCH zu Beginn des Jahres 2018 abebben. Somit wird die Teuerungsrate Anfang 2018 an die 1 %-Marke zurückfallen. Von März bis Juni 2018 erwarten die Analysten dann einen Rebound der Inflationsrate auf rund 1,5 % p.a. „Im Schnitt wird der Preisauftrieb im Jahr 2018 mit geschätzt 1,3 % p.a. noch unter der EZB-Obergrenze für die Teuerungsrate liegen“, so Brezinschek. Aber der Trend bis Ende 2019 ist leicht nach oben gerichtet.

    Die Rückkehr zu positiven Inflationsraten wird sich in der CEE Region 2018 fortsetzen. Dafür sorgen kräftige Lohnsteigerungen (teilweise in Verbindung mit Mindestlohnerhöhungen wie in Ungarn oder Rumänien) zwischen 4 % und knapp über 10 %, die in keinem Land von Produktivitätsgewinnen kompensiert werden können. Russland ist dagegen von einer rückläufigen Preissteigerung deutlich unter dem Inflationsziel geprägt.

    Eurozone: Ende der extrem expansiven Geldpolitik

    „Wir gehen davon aus, dass die EZB 2018 höchstwahrscheinlich keine Zinsänderung vornehmen wird. Ein Ende des Anleihekaufprogramms im September wäre aber der erste Schritt in Richtung Abschied von einer extrem expansiven Geldpolitik“, so Brezinschek.

    In CEE erwarten die Analysten von Raiffeisen RESEARCH eine unterschiedliche Zinspolitik. „Die tschechische Notenbank ist als erste vorgeprescht und hat schon zweimal die Leitzinsen angehoben. Die rumänische Zentralbank sollte ab dem ersten Quartal 2018 folgen. Erst im zweiten Halbjahr sehen wir auch in Polen erste Leitzinsanhebungen. Dagegen dürfte die ungarische Zentralbank ihre erst jüngst beschlossenen expansiven Maßnahmen bis zur EZB Trendwende beibehalten. In Russland besteht noch moderates Zinssenkungspotenzial“, berichtet Brezinschek.

    Auswirkung Devisenmärkte

    Angesichts der erwarteten Ausweitung der Zinsdifferenzen rechnet Brezinschek mit einer zwischenzeitlichen Erholung des USD zum EUR: „Erst im zweiten Halbjahr könnte das absehbare Ende der EZB-Expansionsphase für eine Fortsetzung der EUR Stärke bis weit in 2019 wirken. Ein Anstieg auf 1,30 wäre dann durchaus realistisch.“ Beim CHF sieht er eine kontinuierliche weitere Abschwächung bis zum Ausbruchsniveau von 1,20. 2019 sollte aber die Änderung der CHF Negativzinsen für eine neuerliche Aufwertung sprechen.

    In CEE dürften CZK und PLN prinzipiell im Jahresverlauf gegenüber EUR leicht fester tendieren, während HUF und RON eher auf der schwächeren Seite zu finden sind. Beim russischen Rubel gehen die Analysten von Raiffeisen RESEARCH bei weiteren Zinssenkungen und vorübergehend tieferem Ölpreis von einer leichten Abschwächung zu USD und EUR aus.

    Auswirkung auf Renten- und Aktienmärkte

    Aufgrund der Renditeanstiege in den USA und der graduellen Preisanstiege im Jahresverlauf 2018 dürften gemäß der Prognose von Raiffeisen RESEARCH die Renditen langfristiger Staatsanleihen der Eurozone in Etappen nach oben tendieren. Jene der Kern-Eurozone bleiben aber weiterhin deutlich unter der Inflationsrate. Die Unternehmensanleihen profitieren nach wie vor vom EZB-Kaufprogramm.

    Bei den Aktienmärkten ist ein stärkeres Auf und Ab und damit auch Rückschläge über 10 % im Jahresverlauf einzuplanen. „Im Endeffekt sollten aber die gute Gewinnentwicklung, die negativen Realzinsen und anhaltende Liquidität für eine positive Wertentwicklung auf Jahressicht sorgen“, erklärt Brezinschek. Das hohe Bewertungsniveau könnte jedoch zeitweise die Risikobereitschaft dämpfen.

    Die extrem niedrigen Renditen in CE und SEE könnten in Analogie zu den Euro- und USD-Anleiherenditen auf zwölf Monatssicht etwas nach oben ziehen. Bei Russland dürfte das Renditetief in 2018 bevorstehen. Die robusten realwirtschaftlichen und monetären Einflussfaktoren geben auch den Börsen in CEE und Österreich weiterhin Rückenwind. Allerdings ist im Jahresverlauf die Gefahr höherer Kursschwankungen zu berücksichtigen. „Auf Jahressicht haben wir generell Kauf-Empfehlungen für die jeweiligen Aktienindizes“, so Brezinschek.

    Aktienmärkte: ATX ein klarer Outperformer im heurigen Jahr, aber die Luft wird dünner

    Wenige Handelstage vor Ende des Börsenjahres 2017 zeigt der österreichische Leitindex ATX einen Anstieg von ca. 30 % seit Jahresbeginn. Damit zählt der ATX weltweit zu den sich am stärksten entwickelnden Aktienindizes im heurigen Jahr. Der aktuelle Indexzuwachs von ca. 30 % zeigt den stärksten Kursanstieg seit dem Jahr 2009. Seit 1990 konnte der Wiener Leitzindex ATX fünf Mal eine Performance von über 30 % erzielen.

    Als Folge der an Dynamik gewinnenden Wirtschaftsentwicklung erwartet Bernd Maurer, Chefanalyst der Raiffeisen Centrobank im kommenden Jahr ein robustes Gewinnwachstum der österreichischen Unternehmen von ca. 10 %. Auf Basis dieser Schätzungen notiert der ATX aktuell zu einem Kursgewinnverhältnis von ca. 12 für 2018e. „Das erachten wir als angemessen“, erklärt Maurer. Die Bewertungen für europäische Standardwerte-Indizes haben sich zuletzt deutlicher erhöht. Für Aktienmärkte spricht weiterhin die relative Bewertung gegenüber festverzinslichen Wertpapieren. Die aktuell starke Konjunkturdynamik und Anstiege der internationalen Aktienmärkte limitieren jedoch das positive Überraschungspotenzial in den kommenden Monaten. Auch die Rücknahme monetärer Stimuli wird im weiteren Jahresverlauf ein zunehmender Einflussfaktor auf die Märkte werden. Auf Jahressicht prognostizieren die Experten der Raiffeisen Centrobank einen weiteren leichten Indexanstieg auf ca. 3.600 Punkten, erwarten jedoch über den Jahresverlauf eine zunehmende Volatilität der Kursentwicklung.

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