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Meine (unsere) Liebe zum FC Bayern (Robert Sommer via Facebook)

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24.03.2018, 7197 Zeichen

Wie kann man einem Außerirdischen vom Planeten mit den kopflastigen Wesen die menschliche Verliebtheit erklären? Vielleicht mit dem Botenstoff Dopamin, das unser Gehirn mit seinen 100 Millionen Nervenzellen freisetzt. Oder dem plötzlichen Serotonin-Mangel, der für die innere Unruhe und das Herzrasen sorgt. Oder mit dem Hormon Adrenalin, das uns in einen rauschartigen Zusatz versetzt.

Aber unser auf den Intellekt fixierter Freund aus dem All wird trotz aller wissenschaftlicher Deutungs-Versuche die Motive niemals verstehen, warum wir um drei Uhr nachts schweißgebadet aufwachen und mit zittriger Hand auf dem Handy eine Kurznachricht schreiben – und sie dann doch nicht absenden, weil wir so unsicher sind, ob der oder die andere das überhaupt will. Es wäre doch, meint der Fremde, wesentlich logischer weiterzuschlafen, damit man am nächsten Morgen frisch aufstehen und munter in Büro gehen könne.

Und genauso wäre es logisch, vor allem als Wiener, kein glühender Fan des Fußballklubs Bayern München zu sein; nicht derart viel Geld für Reisen zu wichtigen Heim- und Auswärtsspielen auszugeben; das Zittern bei den Spielen zu vermeiden; auf den völlig unrentablen Jubel nach Toren zu verzichten; und sich dem Unwohlsein nach bitteren Niederlagen zu entziehen.

Liebe auf den ersten Blick

Aber da gab es halt dieses Jahr 1974, an dem mir meine Eltern spätabends erlaubten, das Europacupfinale der Meister, so hieß das Champions-Endspiel damals, live im Fernsehen zu verfolgen: Und da gab es plötzlich auch diese feuchten Hände, als ich zum ersten Mal den FC Bayern sah, diesen Rieseln über den Rücken, die leichten Bauchkrämpfe, die aufkeimende Nervosität – Zustände die man heutzutage mit einer veritablen Panikattacke klassifizieren würde. Aber meine Mutter schickte mich nicht zum Psychologen, sondern drehte das TV-Gerät etwas leiser und lächelte dabei: „Reg dich nicht so auf, es spielen ja nur Deutsche!“ Nein, ich brauchte nun wirklich keinen Seeelenarzt, ich hatte ja Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller, meinen Verein fürs Leben. Und vor allem den unvergessenen Georg Schwarzenbeck, der in der allerletzten Sekunde der Verlängerung gegen Atletico Madrid den Ausgleich zum 1:1 erzielte – gerade diese Eigenschaften, der unbändige Kampfgeist, der eiserne Wille, dieses Niemals aufgeben, das „Immer weiter, immer weiter“, das offizielle Motto der Münchner, prägen mich bis jetzt. Elfmeterschießen gab es übrigens Mitte der Siebzigerjahre noch nicht, sondern ein Wiederholungsspiel ein paar Tage später, und das gewannen „wir“, mia san mia, wie es an der Isar heißt, mit 4:0. Es war der erste große internationale Titel. Für Bayern und für mich.

Dieses unbeschreibliche Gefühl, diesen Rausch der Sinne, kann kein Außerirdischer mit dem Riesenkopf an seinem Rumpf nachvollziehen. Die zu verarbeitende Datenmenge ergibt rational keinen Sinn. Ich könnte ihm nur raten: Frage einen Dortmunder! Oder einen Rapidler! Oder einen Fan von Real Madrid! In den Farben getrennt, aber in der Sache vereint: Wir tauchen, wenn nicht gerade Winter- oder Sommerpause ist, zwei- bis dreimal pro Woche in eine Scheinwelt ein. Natürlich ist das allen klar, sofern es keine wütenden Hooligans sind, deren träge Gehirne gerade dieses Wissen nicht vermitteln können: Ja, es ist eine Illusion – wem das bewusst ist, wird im Anhänger des Gegners keinesfalls einen zu bekämpfenden Feind, sondern einen fühlenden Mitstreiter sehen. Seine Freude kann am nächsten Spieltag schon wieder die meine sein. Aber auch seine Trauer.

Ein schwarzer und ein goldener Tag

Nur so ist die unbeschreibliche Depression nach der Mutter aller Niederlagen zu verstehen: Chelsea gewann das Champions-League-Finale 2012 in der Allianz Arena, ohne in 120 Minuten einmal aufs Tor geschossen zu haben, im Elfmeterschießen als klar schlechtere Mannschaft. Ich habe hartgesottene Männer in ihren bunten Trachten im Zentrum der Stadt genauso weinen sehen wie die sonst so kalten, in dunklen Nadelstreifanzügen steckenden Manager in der Business-Lounge des Stadions. Logisch ist dieses Verhalten nicht, denn niemand hatte trotz dieser dramatischen Niederlage irgendeinen persönlichen Nachteil – es ist unmöglich E.T. zu erklären, was in uns vorging. Und warum.

Mir persönlich kamen die Tränen erst ein Jahr später, als die Scheinwelt wieder in Ordnung war: Im Londoner Wembley-Stadion, dem Herzstück des europäischen Fußballs, gewann Bayern das rein deutsche Endspiel gegen Dortmund mit 2:1 und sicherte sich damit zum insgesamt fünften Mal den Titel in der Königklasse. Der Rausch der Sinne von 1974 wiederholte sich. Kein anderer Klub auf der Welt kann sich so schnell von einem derartigen Rückschlag wie beim „Finale dahoam“ erholen – ich war restlos glücklich, obwohl ich persönlich keine Vorteile von diesem Sieg hatte.

Zwischen den Triumphen von 1974 und 2013 erlebte ich eine Unzahl wunderschöner Erfolge und herber Enttäuschungen, aber natürlich auch meine Karriere als Sportjournalist, die es mir ermöglichte, die Legenden von Franz Beckenbauer bis Karl-Heinz Rummenigge, von David Alaba über Thomas Müller bis Arjen Robben, kennenzulernen – nun sind wir so etwas wie eine Familie, und die sensitiven Eindrücke rund um die verschworene Gemeinschaft dringen auf Grund dieser Verbundenheit immer stärker durch die Haut.

Liebe ist nicht logisch

Nein, logisch ist das wahrlich nicht! Denn ich habe noch immer nichts davon. Dem fremden Besucher aus dem rationalen Universum diese emotionalen Verrücktheiten zu erklären, kann man getrost als unmöglich bezeichnen. In meiner langen Reporter-Ära habe ich immer weniger über den FC Bayern geschrieben, denn Objektivität hätte ich mir in diesem Fall selbst nicht zugetraut. Also ließ ich es sein. Und auch jetzt, als Buchautor, als Satiriker, der sich über alles auf dieser Welt lustig macht, bis hin zum Tod, vermag ich keine sarkastisch-bösen Zeilen über die Münchner zu verfassen. „Da würden sich meine Finger wie nach einem Gichtanfall verbiegen“, gebe ich in meinem Buch „Im Irrenhaus – Plötzlich daheim“ unumwunden zu.

Reine Verliebtheit ist das wohl nicht mehr, dafür dauert es schon zu lange – aber Liebe? Naja: Wenn man die für einen Verein in der Scheinwelt des Fußballs empfinden kann, dann wären diese Gefühle in einer realen Beziehung zwischen Menschen möglicherweise auch nur Illusion? Also ist es bloß harmlose Schwärmerei eines ewigen Pubertierenden? Möglich – aber beim nächsten Spiel werden meine Wallungen wieder derart intensiv sein, dass mich die Leidenschaft übermannt.

Eigentlich muss es ja überhaupt kein Wort dafür geben: Vielleicht hat der Außerirdische mit seinem riesigen, stets in berechnenden Metaphern analysierenden Schädelungetüm gar nicht Recht, wenn er verlangt, alles auf unserem Planeten benennen zu müssen. Philosophen meinen ja gelegentlich: Für Adam und Eva wäre das paradiesische Leben voller Freuden gerade deswegen zu Ende gegangen, weil die erste menschliche Frau für den Apfel plötzlich eine genau Bezeichnung gesucht hätte. Anstatt die angebotenen Freuden einfach anzunehmen. Und aus war´s mit dem Himmel auf Erden gewesen.

Das kann mir zum Glück nicht passieren: Meine Lebensgefährtin ist schließlich auch ein Bayern-Fan.

Robert Sommer

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    Aber unser auf den Intellekt fixierter Freund aus dem All wird trotz aller wissenschaftlicher Deutungs-Versuche die Motive niemals verstehen, warum wir um drei Uhr nachts schweißgebadet aufwachen und mit zittriger Hand auf dem Handy eine Kurznachricht schreiben – und sie dann doch nicht absenden, weil wir so unsicher sind, ob der oder die andere das überhaupt will. Es wäre doch, meint der Fremde, wesentlich logischer weiterzuschlafen, damit man am nächsten Morgen frisch aufstehen und munter in Büro gehen könne.

    Und genauso wäre es logisch, vor allem als Wiener, kein glühender Fan des Fußballklubs Bayern München zu sein; nicht derart viel Geld für Reisen zu wichtigen Heim- und Auswärtsspielen auszugeben; das Zittern bei den Spielen zu vermeiden; auf den völlig unrentablen Jubel nach Toren zu verzichten; und sich dem Unwohlsein nach bitteren Niederlagen zu entziehen.

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    Aber da gab es halt dieses Jahr 1974, an dem mir meine Eltern spätabends erlaubten, das Europacupfinale der Meister, so hieß das Champions-Endspiel damals, live im Fernsehen zu verfolgen: Und da gab es plötzlich auch diese feuchten Hände, als ich zum ersten Mal den FC Bayern sah, diesen Rieseln über den Rücken, die leichten Bauchkrämpfe, die aufkeimende Nervosität – Zustände die man heutzutage mit einer veritablen Panikattacke klassifizieren würde. Aber meine Mutter schickte mich nicht zum Psychologen, sondern drehte das TV-Gerät etwas leiser und lächelte dabei: „Reg dich nicht so auf, es spielen ja nur Deutsche!“ Nein, ich brauchte nun wirklich keinen Seeelenarzt, ich hatte ja Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller, meinen Verein fürs Leben. Und vor allem den unvergessenen Georg Schwarzenbeck, der in der allerletzten Sekunde der Verlängerung gegen Atletico Madrid den Ausgleich zum 1:1 erzielte – gerade diese Eigenschaften, der unbändige Kampfgeist, der eiserne Wille, dieses Niemals aufgeben, das „Immer weiter, immer weiter“, das offizielle Motto der Münchner, prägen mich bis jetzt. Elfmeterschießen gab es übrigens Mitte der Siebzigerjahre noch nicht, sondern ein Wiederholungsspiel ein paar Tage später, und das gewannen „wir“, mia san mia, wie es an der Isar heißt, mit 4:0. Es war der erste große internationale Titel. Für Bayern und für mich.

    Dieses unbeschreibliche Gefühl, diesen Rausch der Sinne, kann kein Außerirdischer mit dem Riesenkopf an seinem Rumpf nachvollziehen. Die zu verarbeitende Datenmenge ergibt rational keinen Sinn. Ich könnte ihm nur raten: Frage einen Dortmunder! Oder einen Rapidler! Oder einen Fan von Real Madrid! In den Farben getrennt, aber in der Sache vereint: Wir tauchen, wenn nicht gerade Winter- oder Sommerpause ist, zwei- bis dreimal pro Woche in eine Scheinwelt ein. Natürlich ist das allen klar, sofern es keine wütenden Hooligans sind, deren träge Gehirne gerade dieses Wissen nicht vermitteln können: Ja, es ist eine Illusion – wem das bewusst ist, wird im Anhänger des Gegners keinesfalls einen zu bekämpfenden Feind, sondern einen fühlenden Mitstreiter sehen. Seine Freude kann am nächsten Spieltag schon wieder die meine sein. Aber auch seine Trauer.

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