12.03.2019, 3517 Zeichen
5G-Auktion (3 und Ende). Bierwirth meinte, dass er die Initiative unterstütze, dass es europäische und amerikanische Anbieter für die Telekommunikationsausstattung geben soll, aber nicht weil es gegen China gerichtet sei, sondern weil es gut sei, wenn es mehrere Anbieter gäbe, bei nur einem Anbieter würden die Preise steigen. Im Moment sei es nun einmal so, dass die Innovationen aus Asien kämen. Ob die Strahlenbelastung durch 5G mehr wird? Laut Bierwirth ja, aber man werde sich an die "staatlich vorgeschriebenen Strahlenbudgets" halten. Zur Frage nach der Finanzierung des Kaufs des Spektrums sagte Niemeyer, dass das aus dem Cash-Flow der Deutsche-Telekom-Gruppe gezahlt werde, so wie auch schon die UPC-Übernahme.
Ein "Videojournalist, der Premium-Lifestream macht", monierte, dass beim Upstream T-Mobile der langsamste und A1 der schnellste Anbieter sei, er würde für HD 5 MB und für FullHD 10 MB brauchen. Bei UPC bekomme der Endkunde 50 MB Upstream um 50 Euro, als Businesskunde müsse er für diese 50 MB 150 Euro bezahlen. Bierwirth meinte, die Preispolitik bei B2C und B2B sei "Tagespreispolitik, die natürlich auseinandergeht", aber bei 5G werde man ein Augenmerk auch auf Upstream haben. Eines sei aber auch klar: Digitalisierung und digitale Infrastruktur sei nicht nur 5G, sondern gerade im urbanen Bereich werde man Glasfaserkabel und Glasfasertechnologie benötigen. Für Anwendungsfälle, die einen hohen Upstream brauchen, würde man ganz sicher die Festnetztechnologie benötigen, das sei ja das Motiv gewesen, warum man UPC gekauft habe. Genauso wie man an 5G glaube, glaube man an die Festnetztechnologie, insbesondere für den urbanen Bereich.
Beim Kaffee konnte man sich danach noch zwanglos austauschen. Man erfuhr klar, dass die ganze Sache zu teuer war, dass das Ziel ein Preis darunter gewesen sei. Dass es Bieter gegeben habe, deren Intention man nicht kenne, die die Preise hinaufgetrieben hätten, ohne dass sie wirklich kaufen wollten. Das war ein Ärgernis, offenbar für alle drei großen Anbieter. Diese Art der Auktion, also in regionalen Tranchen, war offenbar Wunsch von Lokalpolitikern, die ihre Stadtbetriebe groß machen wollten, und sei es nur auf begrenztem Gebiet. Meine Meinung: Niederösterreich und das Burgenland waren wohl unschuldig, die beiden sind in einem einzigen Paket ohne Extrawürstel versteigert worden. Und auch ich finde wie andere Teilnehmer an der Diskussion, dass es unsinnig ist, Infrastruktur im ländlichen Raum über eine Breitbandmilliarde fördern zu wollen, wenn man gleichzeitig die Rechte, Infrastrukturleistungen auch im ländlichen Raum erbringen zu dürfen, so teuer verkauft. Mass-Response, der Spusu gehöre, sei eigentlich eine Televotingfirma, die früher der Telekom Austria gehört habe. Ja, und es gäbe hohe Pönalezahlungen, wenn die Erwerber der Frequenzgebiete die Infrastruktur dort nicht aufbauen würden, man hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten erworben. Ein Thema war dann noch das Warten auf das Internet aus der Steckdose der EVN seit erinnerlich den Neunzigern, gerade für ländliche Gegenden, wohin kein Breitband führt, dieses Steckdosen-Internet kommt nach menschlichem Ermessen wohl nicht mehr.
Dieser Beitrag war den Börsenotierten T-Mobilie (Deutsche Telekom, DE0005557508), A1 (Telekom Austria, AT0000720008), Hutchison Drei (CK Hutchison Holdings, KYG217651051) und EVN (AT0000741053) gewidmet.
EVN (
Akt. Indikation: 12,65 /12,94, 0,40%)
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 12.03.)
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1.
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