23.03.2020, 1783 Zeichen
voestalpine meldet Kurzarbeit an: Durch massive Kapazitätsreduktionen bzw. laufende Produktionsstillstände in der Automobil-, Luftfahrt-, Maschinenbau- sowie in der Öl- und Gasindustrie sei die Nachfrage in den wichtigsten Kundensegmenten der voestalpine innerhalb weniger Tage eingebrochen. Um der erforderlichen Flexibilität in den nächsten Wochen Rechnung zu tragen und die Arbeitsplätze im Konzern, so gut wie in dieser schwierigen Lage möglich, abzusichern, wird laut heutigem Stand in rund 50 europäischen Konzerngesellschaften Kurzarbeit angemeldet, teilt das Unternehmen mit. In Deutschland, Belgien oder Frankreich wurde ebenfalls Kurzarbeit angemeldet. Betriebsbedingte Kündigungen sind aus heutiger Sicht in Österreich nicht geplant. Leasingmitarbeiter werden weiter reduziert, Überstunden- und Urlaubsabbau wird weiter forciert.
Das tatsächliche Ausmaß der Kurzarbeit werde sich in den nächsten Wochen auf Basis der Produktionsauslastung definieren. In Ländern, in denen solche Kurzarbeitsinstrumente nicht zur Verfügung stehen, werde man entsprechend andere Maßnahmen ergreifen, teilt der Konzern mit. CEO Herbert Eibensteiner: „Wenn unsere Kunden die Nachfrage stark reduzieren, Produktionen einstellen und Lieferketten temporär zum Erliegen kommen, müssen wir sofort reagieren. Die voestalpine steht angesichts der Corona-Pandemie vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung des vergangenen Jahrzehnts. Mit der breitflächigen Anmeldung zur Kurzarbeit in Europa verfolgen wir das klare Ziel, unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern zu halten. Das neue Kurzarbeitsmodell der österreichischen Regierung ist dafür eine gute und sinnvolle Maßnahme. Wir können damit als Unternehmen rasch und flexibel auf diese beispiellose Krise reagieren“.
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voestalpine Headquarter (Bild: voestalpine)
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