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Zumtobel-CEO: "Haben den Restrukturierungsmodus verlassen"

Magazine aktuell


#gabb aktuell



30.06.2021, 3340 Zeichen

Der Lichtkonzern Zumtobel Group hat das abgelaufene Geschäftsjahr - wie schon angekündigt - mit einem deutlich gesteigerten Periodenergebnis in Höhe von 45,6 Mio. Euro (Vorjahr: 14,5 Mio. Euro) abgeschlossen. Laut Zumtobel sorgte u.a. ein positiver Ertragssteuereffekt in Höhe von 11,6 Mio. Euro für das starke Plus. Vor Ertragssteuern belief sich das Ergebnis im Berichtsjahr auf 34,0 Mio. Euro nach 22,7 Mio. Euro im Vorjahr. CEO Alfred Felder: „Unabhängig von Steuereffekten konnte die Zumtobel Group im Geschäftsjahr 2020/21 ihr bestes Jahresergebnis seit 2010/11 erzielen, obwohl die Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten deutlich unter den Folgen der Pandemie gelitten hat“.

Insgesamt sanken die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,7 Prozent auf 1.044,5 Mio. Euro, währungsbereinigt lag das Minus bei 6,6 Prozent. Diese Entwicklung war vor allem auf einen deutlichen Umsatzeinbruch (minus 15,4 %) im 1. Quartal zurückzuführen. In den Folgequartalen habe sich die Geschäftsentwicklung stetig verbessert – allein im 4. Quartal habe man ein Umsatzplus von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet, so das Unternehmen.

Trotz des Umsatzverlustes in Höhe von rund 87 Mio. Euro konnte ein positives bereinigtes Gruppenergebnis (bereinigtes EBIT) von 45,5 Mio. Euro (Vorjahr 53,9 Mio. Euro) erreicht werden. Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 4,4 Prozent. Der operative Gewinn (unbereinigtes EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 23,0 Prozent auf 43,4 Mio. Euro (Vorjahr 35,1 Mio. Euro) als Folge der deutlich reduzierten Restrukturierungskosten.

Im Geschäftsjahr 2020/21 hat die Zumtobel Group ihre Unternehmensstrategie weiterentwickelt und die beiden wichtigen Themenschwerpunkte „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ fest darin verankert: Unter dem neuen Stichwort „FOCUSED“ wurde die Strategie um die beiden Aspekte „E“ (wie „Environment and Engaged Employees“) und „D“ (wie „Digitalisation“) ergänzt. Neben der systematischen Förderung der Mitarbeiter ist eines der definierten Hauptziele das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2025. Zudem will die Zumtobel Group die Kreislaufwirtschaft nachhaltig im Geschäftsmodel verankern. Dabei geht es um die Entwicklung innovativer Produkte mit erweiterten Funktionalitäten sowie digitaler Dienstleistungen, die neue Kundenerlebnisse ermöglichen und die Kundenbindung erhöhen sollen. In diesem Zuge sollen auch die Prozessabläufe im Unternehmen durchgängig – also vom Auftragseingang bis zum After-Sales – digitalisiert werden.

In seinem Ausblick verweist das Management auf die weiter bestehenden Unsicherheiten im Hinblick auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, aber auch auf die Problematik deutlich steigender Rohstoffpreise. Dennoch ist der Vorstand zuversichtlich, dass die umfassenden Kostensenkungsmaßnahmen der vergangenen Jahre Früchte tragen. CEO Felder: „Die Zumtobel Group hat den Restrukturierungsmodus verlassen. Daher lassen wir auch die bereinigte Ergebnisdarstellung hinter uns. Ab dem laufenden Geschäftsjahr 2021/22 ziehen wir nur noch das unbereinigte operative Ergebnis der Gruppe als relevante Größe heran, weshalb sich auch unser Ausblick darauf bezieht“. Für das Geschäftsjahr 2021/22 wird eine Steigerung der Umsatzerlöse in einer Größenordnung von 4 bis 7 Prozent und eine EBIT-Marge von 4 bis 5 Prozent erwartet.



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Zumtobel-Vorstand, Thomas Tschol, Alfred Felder, Bernard Motzko; Credit: Studio Fasching, (© Aussender)


Autor
Christine Petzwinkler
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