Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.






Nachhaltige Vorteile für liechtensteinische Fonds

7107 Zeichen

Der Fondsplatz Liechtenstein punktet mit rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Vorzügen für Fondsmanager ebenso wie für Anleger. 

Warum eigentlich «rechtlich»? Unterliegt Liechtenstein als Mit- glied im Europäischen Wirtschaf- traum (EWR) nicht derselben ­europäischen Regulierung wie die EU-Staaten? Das stimmt, aber es gibt bewusst einen Spielraum für die Umsetzung der europäischen Richtlinien in nationales Recht. Dieser Spielraum wurde vom EU Gesetzgeber bei Wertpapierfonds (OGAW) sehr geringgehalten, aber bei Alternativen Investmentfonds (AIF) gezielt ausgeweitet.

Liechtenstein hat die resultieren- den Möglichkeiten genutzt, um ein ausgezeichnetes Umfeld für Fondsmanager und Anleger zu schaffen.

Hier können manche Investment­ideen realisiert werden, die andernorts oft nicht in Betracht kommen. Neben den typischen Mainstreamprodukten wie Ak- tien,  Anleihen  und Immobilien, nutzt man in Liechtenstein auch weniger konventionelle Assetklassen. Dazu gehören häufig solche, die unabhängig  von der Börsenentwicklung sind und so für Anleger bessere Diversifikationsmöglichkeiten bieten. 

Flexibilität und Transparenz ­machen den feinen Unterschied

Geht es um die Flexibilität in der Portfolioverwaltung von AIF, so ist diese von allen etablierten Fonds- domizilen Europas in Liechtenstein am größten. Das kommt Fondsmanagern zugute und somit auch den Anlegern. Auch die Rechtsformge- staltung kann indirekt, zB durch Steuervorteile, positiven Einfluss auf die Rendite haben. Neben den in deutschsprachigen Ländern üblichen Fonds in vertraglicher Form, gibt es in Liechtenstein auch Investmentgesellschaften wie die SICAV oder die Kommanditgesell- schaft sowie die Trustform.

Wirtschaftlich und finanziell ist Liechtenstein besonders stabil. Ganz anders als in vielen anderen Kleinstaaten, erweist sich die Wirtschaft als sehr ausgewogen. Industrie und Dienstleistungen bilden im Einklang mit der ­Finanzbranche ein stabiles Funda- ment. Als einziger Staat in Euro- pa hat Liechtenstein keine Staats- schulden, im Gegenteil, die verfüg- baren Reserven des Landes betra- gen weit mehr als die Ausgaben von zwei Jahresbudgets. Dieser Umstand wird in Kombination mit dem Schweizer Franken als Lan- deswährung in Zeiten hoher Bud- getbelastungen durch COVID-19 und damit verbundener Unsicher- heit für Anleger immer wichtiger.Generell lohnt sich für Anleger ein genauerer Blick auf Fonds aus Liechtenstein. Alle wesentlichen Informationen dazu sind auf der Internetseite des liechtensteini- schen Anlagefondsverbandes un- ter www.lafv.li ersichtlich. Dort finden sich auch einige preisge- krönte Wertpapierfonds. Liechten- stein ist zwar ein kleiner Standort, die Fachleute verfügen hier aber über sehr viel Know-how und Erfahrung in der langfristigen Vermögensverwaltung und -veranlagung. 

„Greenwashing“ und „Colourwashing“ – nein danke!

Nachhaltiges Investieren wird immer beliebter. Aber Vorsicht, denn nicht überall, wo „Grün“ drauf- steht, ist auch „Grün“ drin. Beliebt und berüchtigt ist das „Greenwashing“, ein grüner Anstrich für ein normales Produkt. Immer öfter kommt es aber auch zu „Colourwashing“, eine Anspielung auf die  verschiedenen  Farben der UN Sustainable Development Goals. Ein kritischer Blick, wo wirklich investiert wird, ist daher immer zu empfehlen. Als hilfreich dabei erweist sich  die Nachhaltigkeitsregulierung für die Finanzbranche, die derzeit in Europa Schritt für Schritt eingeführt wird.

Erfreulicherweise findet man auch den umgekehrten Fall, dass konventionelle Fonds nachhaltig investieren. Besonders ins Auge stach dies bei einer Analyse der mehrheitlich konventionellen liechtensteinischen Aktienfonds im Jahr 2016. Im Verhältnis zur Gesamtzahl erfüllten überdurchschnittlich viele Fonds die sogenannten Environmental, Social and Governance (ESG)-Kriterien, auch wenn sie kein Nachhaltigkeitslabel trugen.

Mag. David Gamper ist seit 2014 Geschäftsführer des LAFV Liechtensteinischer Anlagefondsverband und seit 2020 Mitglied des Stiftungsrates der Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungs-Stiftung SV Liechtenstein.

 

Der Finanzsektor wird nachhaltig 

Europa möchte der weltweite Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden. Der Finanzsektor soll dabei eine Schlüsselrolle für ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Wirtschaften spielen. Eine neue Regulierung in Europa stellt daher die Aspekte Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) in den Mittelpunkt des Finanzsystems. Liechtenstein als EWR-Mitglied wird diese neue Regulierung ebenfalls umsetzen. 

Den Auftakt und Rahmen für die eigentlichen gesetzgeberischen Maßnahmen bildete schon im Mai 2018 das Sustainable Finance Package der Europäischen Kommission. Die darin enthaltenen Verordnungen sind im Herbst 2019 verabschiedet worden. Vor kurzem, am 10. März 2021, ist ein wichtiger Baustein dieser neuen Regeln, die Offenlegungsverordnung zur Anwendung gekommen. Der Start ist aber noch etwas holprig. Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, drückt die Kommission so sehr aufs Tempo, dass nicht einmal die europäischen Behörden Schritt halten können. So wurden die konkreten Vorgaben zur Umsetzung dieser Offenlegungsverordnung, die sogenannten Regulatory Technical Standards, nicht rechtzeitig fertig. In der Folge kam es am 10. März 2021 nur zu einer Teilumsetzung bzw. zu einer groben Umsetzung. Völlig umgesetzt wird die Verordnung dann ab 
1. Juli 2022. 

Was ändert sich bei Fonds?

Anleger können teilweise bereits jetzt, spätestens ab Mitte nächsten Jahres, bei jedem Fonds nachlesen, ob ­seine Investments nachhaltig sind und welche Nachhaltigkeitsrisiken negative Auswirkungen auf die ­Rendite des Fonds haben können. Übrigens muss auch die Fondsgesellschaft diese Informationen für das ­Unternehmen auf der Homepage offenlegen. Ebenso muss die Vergütungspolitik des Unternehmens so angepasst werden, dass für die Entscheidungsträger die richtigen Anreize geschaffen werden, um eine nachhaltige Unternehmensführung zu gewährleisten.

Apropos nachhaltige Investments: Welche Anlagen können als nachhaltig bewertet werden? Das regelt die EU-Taxonomie Verordnung, die in zwei Schritten, jeweils ab Beginn der Jahre 2022 und 2023 zur Anwendung kommt. Sie enthält Kriterien, um die Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Tätigkeiten und von Finanzprodukten messbar zu machen. Das ist auf den zweiten Blick gar kein so einfaches Thema. Denn welches Investment ist in Bezug auf Nachhaltigkeit besser? Eine Investition in ein Unternehmen, das schon sehr nachhaltig arbeitet oder in ein Unternehmen, das gar nicht nachhaltig ist, aber Investoren sucht, um das Unternehmen nachhaltig zu machen? Die EU-Taxonomie honoriert auf jeden Fall beide Aspekte und unterstützt somit auch den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.

Die liechtensteinische Fondsbranche ist auf einem guten Weg

Nachhaltigkeit in allen Facetten ist für die Fondsbranche global einer der wichtigsten Aspekte. Die liechtensteinischen Anbieter haben das seit langem ­erkannt und berücksichtigen diesen Trend bei ihren Produkten.

Aus dem "Börse Social Magazine #56" - 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4


Seiten und Bilder aus dem Magazine (Navigieren mit Klick oder den Cursor-Tasten, Wischen am Smartphone)
BSM #56

Sample page 1 for "BSM #56"


Random Partner

Pierer Mobility AG
Die Pierer Mobility-Gruppe ist Europas führender „Powered Two-Wheeler“-Hersteller (PTW). Mit ihren Motorrad-Marken KTM, Husqvarna Motorcycles und Gasgas zählt sie insbesondere bei den Premium-Motorrädern jeweils zu den europäischen Technologie- und Marktführern.


>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner







Aus dem Börse Social Magazine #56
(August 2021)





Börse Social Magazine Abo

1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro.
Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4 gesamt. Das Abo endet nach Ablauf automatisch.
by the way: Die Heftrücken aneinandergereiht werden im Bücherregal den ATX TR-Chart ergeben, der rote Balken ist stets der Stand vom Monatsultimo.
>> Abo bestellen


Prime Content Magazine