30.09.2022, 3992 Zeichen
Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse musste sich am Donnerstag erneut mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel verabschieden, der ATX schwächte sich um 1,8% ab. Es waren nach wie vor die Belastungs- und Unsicherheitsfaktoren wie Sorgen vor einer weiteren Eskalation der Lage in der Ukraine, hohe Energiekosten und Inflationsraten, steigende Zinsen und Lieferkettenprobleme auch infolge der Pandemie und ebenso sich eintrübende wirtschaftliche Erwartungen, die auf die Stimmung drückten. Zudem ist die Inflation in der führenden europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, auf den höchsten Stand seit etwa 70 Jahren gesprungen, angetrieben von steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen legten die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,0 Prozent zu. Ansonsten war die Meldungslage zu den einzelnen Unternehmen wieder einmal sehr dünn, für voestalpine ging es nach der Kürzung des Kurszieles am Vortag durch JPMorgan um weitere 3,8% nach unten.
Schwach waren auch die großen heimischen Bankentitel, die Bawag fiel um 2,3%, die Erste Group musste ein Minus von 1,2% hinnehmen und für die Raiffeisen Bank International ging es um 2,5% nach unten. Einzig die kleinere Addiko Bank konnte sich gegen den Trend stemmen, das vorwiegend in Südosteuropa tätige Finanzinstitut konnte um 1,9% zulegen. Stark unter Verkaufsdruck geriet auch Lenzing, für den Faserhersteller ging es um 7,7% nach unten, der Titel war damit der schwächste Wert des gestrigen Handelstages. Auch AT&S wurde verkauft, für den Leiterplattenhersteller gab es einen Abschlag von 4,2%. Gemischt verlief der Handel wieder für die Ölwerte, während Schoeller-Bleckmann einen weiteren Rückgang von 1,1% hinnehmen musste, konnte sich die OMV verbessern und einen Zuwachs von 0,8% erzielen. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich Frequentis setzen, der Audiosoftwareanbieter für die Luftleitfahrt konnte einen Zuwachs von 4,2% erzielen. Gekauft wurde auch Marinomed, für das Biotechnologieunternehmen gab es eine Verbesserung von 1,0%.
Flughafen Wien
Dank einer verbesserten Verkehrsentwicklung erwartet die Flughafen-Wien-Gruppe für das laufende Geschäftsjahr nun einen höheren Gewinn als noch Anfang August. Das Jahresergebnis soll nun über 115 Mio. Euro erreichen, statt über 100 Mio. Euro, wie das Unternehmen Donnerstagabend mitteilte. Für das Gesamtjahr werde nun mit mindestens 29 Millionen Fluggästen gerechnet, statt nur 28 Millionen. Am Standort Wien sollen es 23 Millionen Passagiere werden, anstelle von 22 Millionen. Basierend auf dieser positiven Ergebnisentwicklung will der Vorstand in der Hauptversammlung über das Geschäftsjahr 2022 weiterhin eine Dividende von mindestens 60 Prozent des Nettoergebnisses nach Minderheiten vorschlagen. Die angepassten Werte erfolgten unter der Annahme, dass es im Herbst und Winter zu keinen pandemiebedingten Lockdowns oder massiven Verkehrsbeschränkungen komme. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bleibe der heute nicht abschätzbare weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine und dessen Folgen für den Luftverkehr.
Wolford AG
Der Vorarlberger Wäschekonzern Wolford hat gestern bekannt gegeben, mit einer Kapitalerhöhung zu starten, um der Gesellschaft zusätzliche Eigenmittel zuzuführen. Die Kapitalerhöhung soll spätestens im 1. Quartal 2023 abgeschlossen sein, so Wolford. Das Unternehmen hatte zuletzt - im 1. Halbjahr 2022 - mehr Umsatz, aber auch mehr Verlust gemacht. Zur Sicherstellung der Liquidität stehen dem Unternehmen Darlehen durch den Mehrheitsgesellschafter zur Verfügung. Darüber hinaus stehe das Unternehmen in engem Austausch mit Kreditinstituten für weitere Finanzierungen", hieß es bei der Präsentation der Halbjahreszahlen vergangene Woche. 2021 hatte Wolford einen Verlust von 5,26 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern eingefahren. Heuer im Juli legte Andrew Thorndike sein Vorstandsmandat als Chief Operation Officer (COO) zurück, Anfang August wurde Paul Kotrba interimistisch für sechs Monate zum neuen COO bestellt.
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Sonderdividende oder Übergewinnsteuer, da nehmen wir zur Not allemal Marterbauers erste Wahl
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