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Bawag - Nettogewinn von 201 Mio. Euro nach drei Quartalen

27.10.2020, 6845 Zeichen

Die Bawag Group erzielte im 3. Quartal einen Nettogewinn in Höhe von 79 Mio. Euro und einen Return on Tangible Common Equity (RoTCE) von 11,1 Prozent. Für die ersten neun Monate 2020 berichtet die Bank einen Nettogewinn von 201 Mio. Euro (Vorjahresperiode 343 Mio. Euro) und einen RoTCE von 9,6 Prozent.

Die Kapitalausstattung der Bank lag bei CET1-Ratio von 14,0 Prozent nach Abzug der Dividenden, ein Anstieg von 60 Basispunkten im Vergleich zum Juni. Die Bank zieht weiterhin die Dividende für das Jahr 2019 (230 Mio. Euro) als auch für die ersten neun Monate 2020 (101 Mio. Euro) vom Kapital ab und wartet auf weitere formale Leitlinien der Regulatoren im Hinblick auf Kapitalausschüttungen. "Daher wurden insgesamt 331 Mio. Euro von unserem CET1-Kapital abgezogen. In Übereinstimmung mit der EZB-Empfehlung bezüglich der Verschiebung von Kapitalausschüttungen, bis weitere Leitlinien vorgelegt werden, schlagen wir der Hauptversammlung am 30. Oktober 2020 vor, den gesamten Gewinn vorzutragen. Dieser Betrag wird unabhängig von allfälligen Dividenden für das Geschäftsjahr 2020 ausgeschüttet werden und, in Entsprechung der Dividendenpolitik der Bawag Group AG und unter Berücksichtigung von allfälligen weiteren formalen Leitlinien oder Empfehlungen der EZB oder staatlicher Behörden, der nächsten Hauptversammlung in 2021 zur Beschlussfassung vorgelegt werden", wie es heißt.

"Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Ungewissheit und der möglicherweise länger anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 bleiben wir bei unserer Bildung von Risikovorsorgen weiterhin vorsichtig und umsichtig und verbuchten im dritten Quartal Risikokosten in Höhe von 50 Mio. Euro. Obwohl sich die Wirtschaft im dritten Quartal erholte, besteht nach wie vor große Unsicherheit darüber, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird. Ungeachtet dessen haben wir im bisherigen Jahresverlauf ein solides operatives Ergebnis mit einem Ergebnis vor Risikovorsorgen in Höhe von 495 Mio. Euro, einer Cost/Income-Ratio von 43,1% und einen RoTCE von 9,6% erzielt. Angesichts unserer Transformation seit 2012 sind wir zuversichtlich, dass unser Unternehmen einem sich verschlechternden Geschäftsumfeld standhalten kann, das größere Vorsicht und Umsicht erfordert, um dem makroökonomischen Abschwung zu begegnen, während wir weiterhin einen RoTCE von ~10% im Jahr 2020 anstreben. Während wir bereits viel getan haben, um unsere Kostenbasis strukturell zu verändern, wird das gegenwärtige Umfeld unser Geschäft mit Blick auf die Zukunft weiter neu definieren. Wir werden uns weiterhin auf die Dinge konzentrieren, die wir kontrollieren können, wir werden proaktiv und entschlossen handeln und die bevorstehenden Veränderungen angehen", sagte Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.

Die operativen Kernerträge stiegen in den ersten neun Monaten 2020 - trotz der Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen und der damit zusammenhängenden Veränderungen des Umfelds -um 1% auf 873 Mio. Euro. Der Nettozinsertrag stieg um 4% auf 683 Mio. EUR, was auf höhere zinstragende Aktiva zurückzuführen ist. Der Provisionsüberschuss ging um 11% auf 191 Mio. EUR zurück. Während alle Filialen während der Pandemie geöffnet blieben, führten die getroffenen Lockdown-Maßnahmen und das im Zusammenhang mit COVID-19 geänderte Umfeld, wie etwa eine geringere Reisetätigkeit, zu einem geringeren Beratungs- und Transaktionsgeschäft, wobei das zweite Quartal einen Tiefpunkt der Aktivität darstellte. Die operativen Aufwendungengingen aufgrund von andauernden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung um 5% zurück. Die Cost/Income Ratio blieb stabil bei 43,1%. Dies resultierte in einem Ergebnis vor Risikokosten in Höhe von 495 Mio. EUR und spiegelt einen Rückgang von 7% gegenüber dem Vorjahr wider.

Die ersten neun Monate 2020 beinhalten regulatorische Aufwendungen in Höhe von 53 Mio. Euro. Dies entspricht ungefähr 95% der Aufwendungen für das Gesamtjahr (wobei der größte Anteil im ersten Quartal gebucht werden muss). Das dritte Quartal beinhaltet zusätzliche Aufwendungen für die Einlagensicherung in Höhe von 12 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Fall Commerzialbank in Österreich. Diese Aufwendung muss von all jenen Banken getragen werden, die der Einlagensicherung in Österreich angehören. Abgesehen davon hat die Bawag Group kein Exposure gegenüber der Commerzialbank.

Die Risikokosten beliefen sich in den ersten neun Monaten 2020 auf 179 Mio. Euro, ein Anstieg um 135 Mio. Euro oder 305 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um das sich verschlechternde makroökonomische Umfeld sowie den beobachteten Anstieg von Stundungen von Kundenzahlungen aufgrund von Covid-19 zu adressieren, beinhalten die Risikokosten zusätzliche Risikovorsorgen in Höhe von rund 71 Mio. Euro über alle Geschäftsbereiche hinweg. Obwohl die Stundungen im Retail & SME Geschäft auf 1,7% (von einem Hoch von 6,8% im Juni) und auf 0,6% im Corporates & Public Sector Geschäft (von einem Hoch von 1,3% im Juni) zurück gingen, bleiben wir vorsichtig und werden aufgrund der Unsicherheiten in den kommenden Monaten weiterhin auf eine umsichtige Art und Weise handeln. Zusätzlich verbuchten wir Einzelwertberichtigungen für spezifische Exposures in unserem Corporate-Geschäft.

Des Weiteren wurde das Ziel für die CET1-Quote von den bisherigen 13,0% auf 12,25% gesenkt. Dies reflektiert Änderungen in unserer P2R-Zusammensetzung, nachdem wir im dritten Quartal insgesamt EUR 375 Millionen zusätzliches Tier-1- und Tier 2-Kapital ausgegeben haben. Wir begaben eine größer als erforderliche Emission und schufen damit eine zusätzliche RWA-Kapazität in Höhe von 4 Mrd. EUR für Wachstum, um einen künftigen P2R-Bedarf zu decken.

Die Kredite und Forderungen an Kunden stiegen gegenüber Dezember 2019 um 4%. Das gesamte Kundenkreditvolumen stammt weiterhin zu rund 75% aus der DACH/NL -Region und zu rund 25% aus dem übrigen Westeuropa und den USA. Wir fokussieren uns auf entwickelte Märkte, da wir in diesen Ländern von stabilen Rechtssystemen, soliden makroökonomischen Grundlagen und soliden Staatshaushalten überzeugt sind. Wir werden unseren konservativen Risikoappetit beibehalten und uns weiterhin auf unsere Kernmärkte konzentrieren.

Unser Ziel war und wird es immer sein, auf eine starke Bilanz, solide Kapitalausstattung sowie eine konservative Kreditvergabe zu achten, ein Eckpfeiler, wie wir unsere Bank steuern. Die NPL Ratio lag bei 1,5% (exkl. dem Rechtsfall mit der Stadt Linz bei 1,1%) und spiegelt ein anhaltend niedriges Niveau an NPL-Volumina wider. Rund 60% unserer Bilanz sind durch Kundeneinlagen finanziert und es gibt im Jahr 2020 kein zusätzliches Finanzierungserfordernis. Des Weiteren verfügt die Bank über einen kurzfristigen Liquiditätspuffer in Höhe von 8,8 Mrd. Euro per Ende September 2020. Werden die sonstigen marktfähigen Wertpapiere hinzugerechnet, erhöht sich dieser Puffer auf 11,8 Mrd. Euro.

 



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