Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







26.04.2019, 2627 Zeichen

Fake-Orders auf Parkettbörsen. Gestern ergab sich im Anschluss an eine Veranstaltung eine lebhafte Diskussion über die Existenzberechtigung der verschiedenen Börseplätze. Da sprudelte es aus den Anlegern nur so heraus, die Erfahrungen mit Börseplätzen des Nachbarlandes gemacht haben. Ich muss gleich sagen: Ich habe auch meine Erfahrung gemacht, ich habe mich damit abgefunden, ich gehe diesen Skontroführern einfach aus dem Weg, sie sind die Stärkeren, ich mache dort also nichts mehr, ich spare mir weitere Erfahrungen, grundsätzlich bin ich ja ein Freund der Regionalität und denke mir, irgend einen Zweck werden diese Parkettbörsen schon haben.

Die Erzählungen der anderen Diskussionsteilnehmer waren allerdings heftig. Die Probleme waren praktisch bei allen die gleichen: Aufträge, die trotz Matchings (Kauf aus dem Ask oder Verkauf ins Bid) erst nach Tagen abgewickelt wurden, weil offenbar erst geprüft werden musste, ob die Aktie für oder gegen den Skontroführer läuft. "Der Skontroführer ist nicht verpflichtet ... Sollten sich Beschwerden häufen, werden wir dem nachgehen." (sinngemäß) als Antwort der Marktaufsicht auf Beschwerden. Und zu guter Letzt die nicht nachvollziehbare Betrachtungsweise, was ein "Mistrade" ist, also dass jemand es sich noch einmal überlegen kann, ob er die Aktie nicht doch behalten möchte, weil sie plötzlich steigt, obwohl er sie gerade verkauft hat.

Die Enttäuschung bei den Marktteilnehmern, mit denen ich sprach, liegt tief. Vielleicht kann man das Vertrauen der Anleger durch bessere Kommunikation retten, eher aber glaube ich, dass sich die Regeln wirklich ändern sollten. Denn Fake-Kursangebote braucht niemand, und die meisten Marktteilnehmer finden sich damit ab bzw. vertrauen darauf, dass ein Geschäft unter mündigen Personen nicht einseitig aufgehoben werden kann. Nur zum Vergleich, weil gestern auf einer anderen Veranstaltung über die Traderooms von Windenergie-AGs gespochen wurde: Auch wenn der Handel in meinen Augen ohne Börse etwas komplizierter ist, dort wissen die Leute aber, was sie tun, wenn sie sich auf einen Kauf oder Verkauf einigen, dort gibt es danach keine Unstimmigkeiten, die Leute halten die Geschäfte ein, die sie abgeschlossen haben, wurde mir versichert.

Die gute Nachricht zum Schluss: Die Teilnehmer an der lebhaften Diskussion gestern sind sehr zufrieden mit Wiener Börse und Xetra, hier wurden Kursangebote bei Matching nicht nachträglich zurückgezogen, und hier konnte sich kein einziger daran erinnern, dass je ein Trade als Mistrade aufgehoben worden wäre.

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 26.04.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #643: ATX Financials wird umgebaut, Erste Group Memories und Happy Birthday, Magnus Brunner!


 

Bildnachweis

1. Frage, Fragezeichen, Warum, Wieso (Bild: Pixabay/TeroVesalainen https://pixabay.com/de/fragezeichen-hand-gezeichnet-lösung-2123969/ )   >> Öffnen auf photaq.com



Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, Addiko Bank, Lenzing, Rosgix, ATX, ATX TR, Wienerberger, Andritz, VIG, Uniqa, Gurktaler AG VZ, Pierer Mobility, Wolford, Warimpex, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria.


Random Partner

FACC
Die FACC ist führend in der Entwicklung und Produktion von Komponenten und Systemen aus Composite-Materialien. Die FACC Leichtbaulösungen sorgen in Verkehrs-, Fracht-, Businessflugzeugen und Hubschraubern für Sicherheit und Gewichtsersparnis, aber auch Schallreduktion. Zu den Kunden zählen u.a. wichtige Flugzeug- und Triebwerkshersteller.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner