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28.07.2013, 3130 Zeichen

Die Krise der Jahre 2008 und 2009, war wie viele Krisen zuvor, die Konsequenz aus Exzessen in vielen Bereichen wie, Konsum im kommerziellen und privaten Immobilienbereich und von Fehlinvestitionen. Verursacht wurden diese Exzesse durch ein Überangebot an billigem Geld. Bereits im Jahr 2009 veröffentlichte der österreichische Vermögensverwalter Dale anlässlich einer Konferenz in Osnabrück folgende Erkenntnisse aus der letzten Weltwirtschaftskrise 2008 und 2009:

  1. Verschuldung muss abgebaut, nicht lediglich transferiert werden.
  2. Verluste müssen realisiert werden, nicht nur beim Steuerzahler.
  3.  Banken müssen von „toxischen“ Altlasten befreit werden.
  4. Stimuluspakete des öffentlichen Haushalts sollten nicht den Konsum, sondern (ertragsbringende) Investitionen finanzieren.
  5. Preise, Löhne und Gehälter müssen auf ein Niveau absinken, das Initiativen der Privatwirtschaft auslöst.

Eine nachhaltige Bereinigung ohne die Erfüllung der genannten fünf Punkte erscheint nicht möglich. Die Wirtschaft der OECD-Staaten hängt weiterhin am Tropf der Zentralbanken. Eine Normalisierung zu einem sich selbst tragenden nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstum scheint unmöglich. Die aus dem Nichts geschaffene Geldmenge fließt nicht in die Privatwirtschaft, einmal, weil Banken und Unternehmer Liquidität horten, und zum anderen, weil die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sowie der Geldmengenmultiplikator auf das tiefste Niveau der Nachkriegszeit abgesackt sind. Und so sind die Auswirkungen dieser monetären Megalomanie vorläufig noch nicht deutlich zu erkennen, jedenfalls nicht in Form der herkömmlichen Inflationsstatistiken. Die Staatshaushalte der USA, Europas und Japans beanspruchen etwa 75% des gesamten Kreditaufkommens dieser Länder, während sich die Zentralbanken für 60% der Kreditvergaben verantwortlich zeichnen. 

Als Ben Bernanke Ende Mai diesen Jahres die Aussage machte, dass die FED begonnen hat darüber nachzudenken das QE-Programm – das ein monatliches Volumen von etwa 85 Milliarden USD umfasst – langsam zurück zu nehmen war ein massiver Kapitalabfluss aus den Kapitalmärkten zu verzeichnen. Aktienmärkte und Rohstoffe korrigierten stark, Staatsanleihen verloren massiv an Wert, die Renditen schossen innerhalb weniger Tage nach oben. Die Reaktion der Märkte machte deutlich, dass eine Rückkehr zur Normalität ausgeschlossen ist. Es hat sich nichts geändert, lediglich die Einsätze sind höher geworden, wie die Staatsschuldenstatistiken und Zentralbankbilanzen belegen. Albert Einstein hat einmal bemerkt „We cannot solve our problems with the same thinking we used when we created them„. Was nachhaltig wächst sind nicht die Volkswirtschaften, sondern ihre Abhängigkeit vom ständig zunehmenden Stimulus. Wir scheinen keine Kraft mehr zu haben, zur freien Marktwirtschaft zurückzufinden, Entbehrungen hinzunehmen auf dem Weg dorthin. Die Phase trügerischer Ruhe wird irgendwann zu Ende gehen. Hyman Minsky, der amerikanische Ökonom, der vor allem mit dem Begriff des „Minsky Moment„ in Verbindung gebracht wird, hat es am treffendsten formuliert: „instability breeds instability„. Offen ist nur, wann.

( Rudolf Brenner, philoro)




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    Die Krise der Jahre 2008 und 2009, war wie viele Krisen zuvor, die Konsequenz aus Exzessen in vielen Bereichen wie, Konsum im kommerziellen und privaten Immobilienbereich und von Fehlinvestitionen. Verursacht wurden diese Exzesse durch ein Überangebot an billigem Geld. Bereits im Jahr 2009 veröffentlichte der österreichische Vermögensverwalter Dale anlässlich einer Konferenz in Osnabrück folgende Erkenntnisse aus der letzten Weltwirtschaftskrise 2008 und 2009:

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