23.05.2018, 2583 Zeichen
Die Vienna Insurance Group hat Q1-Zahlen vorgelegt. Die Prämien wurden auf 2,83 Mrd. Euro (+3,9 Prozent) gesteigert, der Vorsteuer-Gewinn auf 117,3 Mio. Euro (+7,0 Prozent), die Combined Ratio verbesserte sich auf 96,2 Prozent (Q1 2017: 96,9 Prozent). Bis zum Jahr 2020 soll hier eine Zielgröße von 95 Prozent erreicht werden. Wachstumstreiber im Q1 waren vor allem die großen CEE-Märkte Tschechien, Polen und Rumänien, die sowohl zur Prämiensteigerung als auch zur Verbesserung des Gewinns beitrugen. Die VIG will den Ausbau des Rückversicherungsgeschäft mittels der Konzerngesellschaft VIG Re mit Sitz in Prag vorantreiben. Eine erste Reaktion auf die Zahlen gibt es von der Baader Bank, die die Aktie kürzlich von Buy auf Hold zurückgestuft haben. Seitens der Analysten heisst es, dass die VIG ein Vorsteuerergebnis vorlegte, das leicht über den Konsenserwartungen lag. Die Anlaysten glauben, dass das Unternehmen in der Nichtlebensversicherung, wo es eine mittelfristige Combined Ratio von 95% (gegenüber 96,7% in 2017) anstrebt, Gewinnsteigerungen erzielt. Dies spiegle sich jedoch in den Analysten-Schätzungen bereits wider. Nach Meinung der Baader Bank-Analysten ist das mittelfristige Überraschungspotential nach oben begrenzt.
Q1-Zahlen gibt es auchvon SBO . Der Umsatz stieg im 1. Quartal 2018 um 56,6 Prozent auf 94,2 Mio. Euro. Um 73,4 Prozent auf 121,2 Mio. Euro verbesserte sich der Auftragseingang. Der Auftragsstand verdoppelte sich auf 61,8 Mio. Euro (31.03.2017: 30,5 Mio.). SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann: „Nordamerika ist weiterhin im Fokus, aber die schrittweise anziehenden internationalen Märkte gewinnen langsam wieder an Bedeutung in unserem Geschäft.“ Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte ins Plus auf 13,6 Mio. Euro (vs. minus 5,8 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern liegt bei 3,7 Mio. Euro (vs. minus 4,9 Mio. Euro). Auch hier gibt es bereits einen Kommentar der Baader Bank. Sie bestätigen die Sell-Empfehlung mit Kursziel 60 Euro. Als großen Gegenwind für die Company sehen sie den US-Dollar. Und ihrer Meinung nach scheint der Ölpreis der Hauptauslöser für den Aktienkurs zu bleiben. Sie sehen ein begrenztes Potenzial für einen weiteren starken Anstieg. "Die internationale Nachfrage steigt. Die OPEC hat ihre Erwartungen für 2018 auf 98,85 Mio. Barrel pro Tag erhöht. Zusammen mit den Produktionskürzungen und den politischen Spannungen im Iran stieg der Durchschnittspreis des Kartells für den Referenzkorb um 7,3 Prozent auf 68,43 Dollar pro Barrel im Monat und lag am 14. Mai um 26,7 Prozent höher als im Mai 2017", beschreiben die Analysten.
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