Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.





Europäische Banken gefallen zunehmend besser, Erste Group aufgestockt, BNP-Zertifikat #gabb

Autor:
Christian Drastil

Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

>> Website


>> zur Startseite mit allen Blogs

16.07.2018, 3373 Zeichen

Mich reizen derzeit europäische Banken, wir Österreicher zählten da zuletzt zu den Besserperformern, eine Erste Group etwa hat heuer "nur" im Ausmass des ATX verloren.  Viele europäische Banken haben da deutlich schlechter abgeschnitten und so ist es gekommen, dass österreichische Banken beim Kurs/Buchwert-Verhältnis (Quelle: Bloomberg) mit 1,13 (Erste Group) bzw. 0,86 (Raiffeisen Bank International) mehr oder weniger deutlich über dem Durchschnitt von 0,78 im Euro-Stoxx-Banken-Index liegen. Eine Deutsche Bank ist gar auf 0,32 abgerutscht, Commerzbank bei 0,37, Societe Generale auf 0,49 und UniCredit auf 0,56. Das hat natürlich viele Gründe, von der Eigenkapitalausstattung bis zur Gewinnsituation der vormaligen Flaggschiffe.

Zudem war die Bankenlandschaft geprägt von einem Zyklus der regulatorischen Verschärfung, der nach der Finanzkrise losgetreten wurde und die Branche in ihren Grundfesten erschütterte. Mittlerweile ist aber ein Ende des Zyklus absehbar,  IFRS 9, Basel 4 und MiFID2 waren zuletzt noch die grossen Themen. Letztendlich war/ist die Regulatorik ein grosses politisches Risiko für die Banken, das auch schlagend wurde. Die klassischen politischen Risken in Europa wie Wahlen haben ein übriges getan, dazu der diffuse Handelskrieg des Donald Trump, der natürlich auch die Banken betrifft.

Andererseits ist eine Stablisierung bei den Makro-Daten im 2. Halbjahr visibel und dazu eine Entspannung bei den Zinserwartungen, also etwas weg vom Negativbereich. Und: Trotz der negativen Effekte aus der US-Steuerreform sind US-Banken nach wie vor profitabler als ihre europäischen Pendants. Die Eigenkapitalrentabilität betrug bei den europäischen Top-Banken 2017 aber immerhin bereits wieder 5,2 Prozent, eine Verdoppelung vs. 2016. Die US-Banken kamen hier auf  7,5 Prozent (2016: 10,1 Prozent)

Auch bei der Eigenkapitalausstattung haben die europäischen Banken aufgeholt. In den zehn Jahren seit dem Big-Bang-Jahr 2008 konnte das bilanzielle Eigenkapital um 79 Prozent aufgestockt werden, rechnet etwa E&Y für die zehn grössten Institute vor. Entsprechend stieg auch die bilanzielle Eigenkapitalquote der europäischen Großbanken von 5,7 auf 6,0 Prozent. Damit liegt sie aber immer noch deutlich unter dem Wert der US-Banken, die eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 7,2 Prozent vorweisen können.

Natürlich: Nach wie vor belasten Abschreibungen und Restrukturierungskosten die Bilanzen, die Altlasten werden aber nach und nach abgearbeitet und die erwähnten KBVs, die ich mir gerne ansehe, sind auf historisch sehr tiefem Niveau.  Wer an eine Konjunkturbelebung glaubt sowie auch eine Stabilisierung im politischen Bereich sieht, sollte bei europäischen Bankaktien auf dem derzeitigen Niveau langfristig eine solide Einstiegsmöglichkeit finden. Da freilich bei einzelnen Instituten noch bilanzielle Überraschungen schlummern könntem, ist ein Investment in den Stoxx Europe Banks Index eine risikostreuende Variante. Hier bietet sich zb das Open End Zertfifikat von BNP Paribas auf den Stoxx Europe Banks  mit der ISIN DE0006075427 an. Das Produkt gibt es schon seit 2001, die Notiz liegt aktuell bei etwa 1/3 der Höchstkurse aus dem Jahr 2007.

Also ja, ich denke, die Banken werden im 2. Halbjahr positiv überraschen. Für das wikifolio habe ich die Erste Group am Freitag bei 34,277 (9:28 Uhr) zugekauft. Trotz im Vergleich höheren KBV, aber es ist ja ein Österreich-wikifolio. 

 


(16.07.2018)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch




 

Bildnachweis

1. Erste Group   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Wienerberger, Flughafen Wien, Warimpex, Porr, AT&S, Palfinger, Strabag, Uniqa, Verbund, Pierer Mobility, Andritz, Frequentis, S Immo, Oberbank AG Stamm, Amag, Agrana, CA Immo, Erste Group, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG, Deutsche Bank, IBM, Caterpillar, Beiersdorf, Symrise.


Random Partner

S Immo
Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


 Latest Blogs

» PIR-News: Analysten Einschätzungen zu den Palfinger- und Polytec-Zahlen,...

» Nachlese: Addiko vs. Marinomed, Bayer, Patrick Kesselhut (Christian Dras...

» Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulati...

» Wiener Börse zu Mittag stärker: S Immo, Wienerberger, AT&S gesucht, DAX-...

» Börsenradio Live-Blick 26/4: DAX rauf, Bayer-Boss Anderson in Form, Deut...

» Börsepeople im Podcast S12/11: Patrick Kesselhut

» ATX-Trends: Strabag, S Immo, Erste Group, RBI ...

» Wiener Börse Party 2024 in the Making, 25. April (Palfinger, VIG)

» BSN Spitout Wiener Börse: Mit Erste, Bawag, Uniqa, VIG ytd vier Finanzti...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 23. April (Ehrgeiz)


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2U2W8
AT0000A347X9
AT0000A2K9L8
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    BSN MA-Event Andritz
    Star der Stunde: Zumtobel 1.3%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(2), AT&S(1)
    BSN MA-Event Münchener Rück
    Star der Stunde: Zumtobel 0.82%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Österreichische Post(1)
    Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 1.56%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: Uniqa(1)
    Hathor zu Österreichische Post

    Featured Partner Video

    Wiener Börse Party #627: ATX etwas schwächer, Verbund sehr stark, schönes dad.at-SMS zwischendurch und Coldamaris Allergie

    Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

    Books josefchladek.com

    Kazumi Kurigami
    操上 和美
    2002
    Switch Publishing Co Ltd

    François Jonquet
    Forage
    2023
    Void

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Andreas H. Bitesnich
    India
    2019
    teNeues Verlag GmbH

    Ed van der Elsken
    Liebe in Saint Germain des Pres
    1956
    Rowohlt


    16.07.2018, 3373 Zeichen

    Mich reizen derzeit europäische Banken, wir Österreicher zählten da zuletzt zu den Besserperformern, eine Erste Group etwa hat heuer "nur" im Ausmass des ATX verloren.  Viele europäische Banken haben da deutlich schlechter abgeschnitten und so ist es gekommen, dass österreichische Banken beim Kurs/Buchwert-Verhältnis (Quelle: Bloomberg) mit 1,13 (Erste Group) bzw. 0,86 (Raiffeisen Bank International) mehr oder weniger deutlich über dem Durchschnitt von 0,78 im Euro-Stoxx-Banken-Index liegen. Eine Deutsche Bank ist gar auf 0,32 abgerutscht, Commerzbank bei 0,37, Societe Generale auf 0,49 und UniCredit auf 0,56. Das hat natürlich viele Gründe, von der Eigenkapitalausstattung bis zur Gewinnsituation der vormaligen Flaggschiffe.

    Zudem war die Bankenlandschaft geprägt von einem Zyklus der regulatorischen Verschärfung, der nach der Finanzkrise losgetreten wurde und die Branche in ihren Grundfesten erschütterte. Mittlerweile ist aber ein Ende des Zyklus absehbar,  IFRS 9, Basel 4 und MiFID2 waren zuletzt noch die grossen Themen. Letztendlich war/ist die Regulatorik ein grosses politisches Risiko für die Banken, das auch schlagend wurde. Die klassischen politischen Risken in Europa wie Wahlen haben ein übriges getan, dazu der diffuse Handelskrieg des Donald Trump, der natürlich auch die Banken betrifft.

    Andererseits ist eine Stablisierung bei den Makro-Daten im 2. Halbjahr visibel und dazu eine Entspannung bei den Zinserwartungen, also etwas weg vom Negativbereich. Und: Trotz der negativen Effekte aus der US-Steuerreform sind US-Banken nach wie vor profitabler als ihre europäischen Pendants. Die Eigenkapitalrentabilität betrug bei den europäischen Top-Banken 2017 aber immerhin bereits wieder 5,2 Prozent, eine Verdoppelung vs. 2016. Die US-Banken kamen hier auf  7,5 Prozent (2016: 10,1 Prozent)

    Auch bei der Eigenkapitalausstattung haben die europäischen Banken aufgeholt. In den zehn Jahren seit dem Big-Bang-Jahr 2008 konnte das bilanzielle Eigenkapital um 79 Prozent aufgestockt werden, rechnet etwa E&Y für die zehn grössten Institute vor. Entsprechend stieg auch die bilanzielle Eigenkapitalquote der europäischen Großbanken von 5,7 auf 6,0 Prozent. Damit liegt sie aber immer noch deutlich unter dem Wert der US-Banken, die eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 7,2 Prozent vorweisen können.

    Natürlich: Nach wie vor belasten Abschreibungen und Restrukturierungskosten die Bilanzen, die Altlasten werden aber nach und nach abgearbeitet und die erwähnten KBVs, die ich mir gerne ansehe, sind auf historisch sehr tiefem Niveau.  Wer an eine Konjunkturbelebung glaubt sowie auch eine Stabilisierung im politischen Bereich sieht, sollte bei europäischen Bankaktien auf dem derzeitigen Niveau langfristig eine solide Einstiegsmöglichkeit finden. Da freilich bei einzelnen Instituten noch bilanzielle Überraschungen schlummern könntem, ist ein Investment in den Stoxx Europe Banks Index eine risikostreuende Variante. Hier bietet sich zb das Open End Zertfifikat von BNP Paribas auf den Stoxx Europe Banks  mit der ISIN DE0006075427 an. Das Produkt gibt es schon seit 2001, die Notiz liegt aktuell bei etwa 1/3 der Höchstkurse aus dem Jahr 2007.

    Also ja, ich denke, die Banken werden im 2. Halbjahr positiv überraschen. Für das wikifolio habe ich die Erste Group am Freitag bei 34,277 (9:28 Uhr) zugekauft. Trotz im Vergleich höheren KBV, aber es ist ja ein Österreich-wikifolio. 

     


    (16.07.2018)

    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulation an Mike Lielacher und ein Bundesschätze-Wunsch




     

    Bildnachweis

    1. Erste Group   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Addiko Bank, Immofinanz, Wienerberger, Flughafen Wien, Warimpex, Porr, AT&S, Palfinger, Strabag, Uniqa, Verbund, Pierer Mobility, Andritz, Frequentis, S Immo, Oberbank AG Stamm, Amag, Agrana, CA Immo, Erste Group, EVN, Kapsch TrafficCom, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG, Deutsche Bank, IBM, Caterpillar, Beiersdorf, Symrise.


    Random Partner

    S Immo
    Die S Immo AG ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, die seit 1987 an der Wiener Börse notiert. Die Gesellschaft investiert zu 100 Prozent in der Europäischen Union und setzt den Fokus dabei auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Portfolio besteht aus Büros, Einkaufszentren, Hotels sowie aus Wohnimmobilien.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


     Latest Blogs

    » PIR-News: Analysten Einschätzungen zu den Palfinger- und Polytec-Zahlen,...

    » Nachlese: Addiko vs. Marinomed, Bayer, Patrick Kesselhut (Christian Dras...

    » Wiener Börse Party #638: I wer narrisch bei Palfinger und VIG, Gratulati...

    » Wiener Börse zu Mittag stärker: S Immo, Wienerberger, AT&S gesucht, DAX-...

    » Börsenradio Live-Blick 26/4: DAX rauf, Bayer-Boss Anderson in Form, Deut...

    » Börsepeople im Podcast S12/11: Patrick Kesselhut

    » ATX-Trends: Strabag, S Immo, Erste Group, RBI ...

    » Wiener Börse Party 2024 in the Making, 25. April (Palfinger, VIG)

    » BSN Spitout Wiener Börse: Mit Erste, Bawag, Uniqa, VIG ytd vier Finanzti...

    » SportWoche Party 2024 in the Making, 23. April (Ehrgeiz)


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2U2W8
    AT0000A347X9
    AT0000A2K9L8
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      BSN MA-Event Andritz
      Star der Stunde: Zumtobel 1.3%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 13-14: Kontron(2), AT&S(1)
      BSN MA-Event Münchener Rück
      Star der Stunde: Zumtobel 0.82%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 12-13: Österreichische Post(1)
      Star der Stunde: Austriacard Holdings AG 1.56%, Rutsch der Stunde: Warimpex -3.6%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 11-12: Uniqa(1)
      Hathor zu Österreichische Post

      Featured Partner Video

      Wiener Börse Party #627: ATX etwas schwächer, Verbund sehr stark, schönes dad.at-SMS zwischendurch und Coldamaris Allergie

      Die Wiener Börse Party ist ein Podcastprojekt für Audio-CD.at von Christian Drastil Comm.. Unter dem Motto „Market & Me“ berichtet Christian Drastil über das Tagesgeschehen an der Wiener Börse....

      Books josefchladek.com

      Helen Levitt
      A Way of Seeing
      1965
      The Viking Press

      Ros Boisier
      Inside
      2024
      Muga / Ediciones Posibles

      François Jonquet
      Forage
      2023
      Void

      Christian Reister
      Nacht und Nebel
      2023
      Safelight

      Federico Renzaglia
      Bonifica
      2024
      Self published