04.10.2021, 1622 Zeichen
Der aktivistische Investor Petrus Advisers hat sich via Briefe an die Aufsichtsräte von Immofinanz und CA Immo gewandt, in denen bei beiden Unternehmen eine unausreichende ESG-Ausrichtung kritisiert wird. Die Immofinanz habe zwar begonnen, an bestimmten Umweltthemen zu arbeiten, würde aber hinter den Branchenführern zurückliegen, behauptet Petrus Advisers. Nach dem Abgang von Ronny Pecik würde mitunter ein Neustart der Immofinanz mit verbesserten Governance-Praktiken und mehr Transparenz gefordert, heißt es. Die CEO-Nachfolge müsse mit einer Persönlichkeit mit starker ESG-Expertise schnellstmöglich gelöst werden. Zudem sei ein Gender-Pay-Gap aufgefallen. "Wir fordern eine schnellstmögliche Reduzierung des Lohngefälles, um eine faire Behandlung aller Mitarbeiter zu gewährleisten", heißt es mitunter in dem Brief.
Auch bei der CA Immo würden laut Petrus Advisers die ESG-Anstrengungen im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche hinterherhinken. "Wir stellen fest, dass insbesondere das hochrelevante Immobilienentwicklungssegment der CA Immo noch weit davon entfernt ist, einen Weg in Richtung Net Zero 2050 zu formulieren", meint der Investor. Zudem werden unabhängige Aufsichtsratsmitglieder mit ESG-Expertise eingefordert. "Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass der Aufsichtsrat der CA Immo von Starwood dominiert wird. Seit der Verkleinerung des Aufsichtsrats im Mai besetzen Starwood-Manager direkt drei von sieben Sitzen". Petrus Advisers fordert daher eine Erweiterung des Aufsichtsrats um unabhängige ESG-Experten. Positiv hervorgehoben wird, dass CA Immo nach höchsten sozialen Standards arbeite.
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