22.08.2025, 7679 Zeichen
Die Analysten der Erste Group haben in ihrer Wochenpublikation "Equity Weekly" die Unternehmens-News von heimischen Börsenotierten kommentiert bzw. neue Research-Reports veröffentlicht. Hier einige Fazits:
Zu Frequentis: "In unserer neuen Unternehmensanalyse zur Frequentis stufen wir unsere Empfehlung auf Halten von Akkumulieren zurück mit neuem Kursziel EUR 65/Aktie (zuvor: EUR 50/Aktie). Seit Aufnahme unserer Coverage der Frequentis-Aktie Mitte Februar 2025 verdoppelte sich der Aktienkurs, sodass aus Bewertungssicht das Kurssteigerungspotenzial stark abgeschmolzen ist. Trotz der starken Nachfragetrends und der guten Visibilität des Auftragsbestands deuten verschiedene Bewertungsansätze auf eine faire Bewertung hin. Im Peer Group Vergleich hat die Frequentis-Aktie mit einem EV/EBITDA-Multiple von 14x und einem KGV von 29x für 2025 unserer Meinung nach ein anspruchsvolles Niveau erreicht."
Zu Uniqa: "Nach der erfreulichen Entwicklung im ersten Halbjahr hat der Vorstand seine Finanzziele für 2025 konkretisiert. Vorbehaltlich signifikanter negativer Einflüsse durch Naturkatastrophen oder Kapitalmarktverwerfungen wird nun ein Ergebnis vor Steuern zwischen EUR 490 und 510 Mio. erwartet. Wir bewerten die Halbjahreszahlen als insgesamt stark und sehen Uniqa auf einem sehr guten Weg, den neuen Zielwert beim Vorsteuerergebnis zu erreichen. Die heute veröffentlichte Zielspanne entspricht einem Ergebnisanstieg von 11–15% gegenüber dem Vorjahreswert und liegt damit deutlich über dem mittelfristigen Gewinnwachstumsziel von +6%. Wir halten an unserer positiven Einschätzung der Uniqa-Aktie fest und empfehlen weiterhin: Akkumulieren."
Zu Porr: "2025 erwartet der Vorstand unverändert eine moderate Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie eine EBIT-Marge von 2,8-3,0% (2024: 2,6%). Der Mittelfristausblick 2030 visiert eine EBIT-Marge von 3,5% bis 4,0% an. Insgesamt sehen wir die Q2-Ergebnisse neutral (das 2. Halbjahr ist im Baugewerbe immer wichtiger als das 1. Halbjahr) und sehen die PORR auf bestem Weg, ihre Finanzziele 2025 zu erfüllen und die Margen weiter auszubauen. Die negative Kursreaktion auf die Zahlenvorlage stufen wir hauptsächlich als Ge- winnmitnahmen nach einer starken Kursentwicklung von knapp +80% seit Jahresbeginn ein. Insgesamt bleiben wir bei unserer positiven Einschätzung der PORR-Aktie. Unsere Empfehlung lautet Akkumulieren."
Zu Mayr-Melnhof: "Der Vorstand gibt keinen konkreten Finanzausblick für 2025. Die Marktlage wird weiter als herausfordernd eingestuft. Das Management verfolgt daher ein Effizienzprogramm mit dem Ziel, 2027 eine Ergebnissteigerung von über EUR 150 Mio. im Vergleich zu 2024 (ohne TANN) zu realisieren unter Ausschluss marktbedingter Effekte. Das 2. Halbjahr 2025 wird mit Aufwendun- gen aus den jährlichen Wartungsstillständen bei Board&Paper über rund EUR 40 Mio. belastet sein. Zudem fällt der Umsatzbeitrag der TANN Gruppe erst- mals auf voller Quartalsbasis weg (Umsatz 2024 von rund EUR 214 Mio.). Die operativen Ergebnisse blieben trotz leichter Erholung im Jahresabstand unter unseren Erwartungen. Hauptverantwortlich für die Ergebnisverbesserung zeichnete die Division Board&Paper, wobei die Margen immer noch auf niedri- gem Niveau liegen, bedingt durch die schwache Preissituation infolge von an- haltenden Überkapazitäten am Markt. Das 2. Halbjahr wird zudem von der Dekonsolidierung der TANN Gruppe und Wartungskosten belastet sein. Der gedämpfte Ausblick für 2025 und die geringe Visibiltität bestätigen unsere vorsichtige Einschätzung, wir stufen die MMK-Aktie mit Halten ein."
Zu SBO: Der Vorstand rechnet im 2. Halbjahr 2025 mit einer weiter verhalte- nen Nachfrage in der Precision Technology-Division und begegnet dem durch Kostensenkungen sowie dem Ausbau zukunftsträchtiger Geschäftsfelder wie Additive Manufacturing. In der Energy Equipment-Division erwartet SBO hinge- gen eine bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt, gestützt durch technologische Innovationen und internationale Expansion. Trotz aktueller Herausforderungen stufen wir die langfristigen Aussichten der SBO weiter als vielversprechend ein, untermauert durch die Flexibilität, Innova- tionsführerschaft und die wachsende Präsenz im Nahen Osten (Saudi-Arabien, Dubai) und Asien (Vietnam). Außerdem beinhaltet die langfristige Strategie von SBO auch Übernahmen, die einen zusätzlichen Katalysator für die Aktie darstellen könnten. Aktuell baut die SBO mit der vor wenigen Tagen vereinbarten Übernahme eines führenden britischen Anbieters im 3D-Metalldruck (3T Additive Manufacturing Ltd.) seine Position in diesem attraktiven Nischenmarkt aus. Die Bilanz der SBO ist weiterhin stark und bietet eine gute Basis für weiteres Wachstum, auch wenn sich Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad im Q2/25 aufgrund der US-Dollar Schwäche verschlechtert haben. Wir halten an unserer positiven Haltung gegenüber dem Unternehmen fest."
Zu Kapsch TrafficCom "Für das GJ 2025/26 erwartet das Management aufgrund der Dekon- solidierungen einen Umsatzrückgang auf EUR 510 Mio. Das EBIT wird unter Berücksichtigung des Mittelzuflusses aus dem Schiedsverfahren mit Deutsch- land bei rund EUR 45 Mio. erwartet, wobei zusätzliche positive Einmaleffekte im Laufe des Geschäftsjahres möglich sind. Kapsch schaffte es im 1. Quartal noch nicht ganz, den fehlenden Umsatzbeitrag des südafrikanischen Mautprojekts mit Neuprojekten auszugleichen. Daher gingen Umsatz und Betriebsergebnis stärker als erwartet zurück. Der Auftragseingang war jedoch solide und die Bilanz verbesserte sich weiter. Die Netto- verschuldung : EBITDA besserte sich weiter auf 2,4x und liegt nun unter der angepeilten Schwelle von 3,0x. Mit einer stärkeren Bilanz kann sich KTC nun voll und ganz auf Auftragsakquisitionen konzentrieren, um den Auftragsbe- stand und die Visibilität weiter auszubauen."
Zu FACC: "Wir sehen das solide Umsatzwachstum im 2. Quartal positiv, obwohl Lieferkettenprobleme im Triebwerksbereich bei den Herstellern von Passagierflugzeugen die Abrufmengen belasteten. Die operative Marge konnte gestärkt werden trotz Personalaufbau zur Abarbeitung der soliden Auftragslage. Wir sehen das Unternehmen auf gutem Weg, die für heuer gesteckten Umsatz- und Ertragsziele zu erreichen."
Zu Flughafen Wien: Für 2025 bestätigte das Management seinen Ausblick für die Passagierentwicklung und Finanzzahlen. 2025 werden rund 42 Mio. Passagiere auf Gruppenebene und rund 32 Mio. am Standort Wien erwartet. Das Management strebt einen Umsatz von rund EUR 1,08 Mrd., ein EBITDA von rund EUR 440 Mio. und einen Nettogewinn vor Minderheiten von rund EUR 230 Mio. Die In- vestitionen werden bei rund EUR 300 Mio. erwartet. Der Flughafen Wien kündigte auch an, dass mit Auslaufen der COVID-19- Sonderregelung die Flughafenentgelte ab 1.1.2026 wieder nach der gesetzli- chen Formel ermittelt werden. Es wird daher eine leichte Absenkung bei Pas- sagier- und Landegebühren erwartet. Ein unternehmensweites Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm soll die finanziellen Auswirkungen abfedern. Wir stufen die Halbjahreszahlen und die bestätigte Prognose für 2025 positiv ein. Sollten die geopolitischen Spannungen (insbesondere im Nahostkonflikt und in der Ukraine) nachlassen, sehen wir Spielraum nach oben. Die Bilanz des Unternehmens ist nach wie vor solide und ermöglicht die Finanzierung eines umfangreichen Investitionsprogramms sowie einer stabilen Dividendenpolitik. Unsere aktuelle Empfehlung lautet Akkumulieren."
Ausblick: Kommende Woche berichten VIG, Strabag und die Immotitel CA Immo, CPI Europe und UBM über ihre Halbjahresergebnisse. Die EVN legt ihre Zahlen über die ersten drei Quartale vor.
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