19.05.2025, 7404 Zeichen
Wien (OTS) - - Finanzielle Freiheit nicht für alle in Reichweite: 90
Prozent der
Österreicher*innen wünschen sich Unabhängigkeit, doch nur die Hälfte
erreicht diese
- Finanzielle Abhängigkeit trifft vor allem Frauen – in
Partnerschaften, als Mütter und am Land
- Große Lücken bei Finanzwissen – auch Matura kein Garant für
finanzielle Bildung
- 20 Prozent der Österreicher*innen sprechen nie über Geld – die
junge Generation bricht Schweigen
- Familie, „learning by doing“ und Banken erste Anlaufstelle in
Finanzfragen
Wien, 19. Mai 2025 – 94 Prozent der Österreicher*innen betrachten
finanzielle Unabhängigkeit als wichtig, doch nur die Hälfte erreicht
diesen Zustand – so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von
marketmind im Auftrag der bank99 unter rund 1.000 Personen ab 16
Jahren. Männer (59 Prozent) erreichen vollkommene Unabhängigkeit
häufiger als Frauen (47 Prozent). Mehr als ein Viertel der Frauen (28
Prozent) gibt zudem an, maximal die Grundausgaben decken zu können.
60 Prozent der Personen in finanzieller Abhängigkeit möchten aktiv
aus dieser heraus. Für bestimmte Frauengruppen (mit Kindern, in
ländlichen Regionen oder in Partnerschaften) wird Abhängigkeit eher
akzeptiert, während der Wunsch nach finanzieller Selbstbestimmung bei
jüngeren und älteren Frauen ausgeprägter ist.
Patricia Kasandziev, bank99 Vorstandsmitglied Markt &
Digitalisierung : „Finanzielle Unabhängigkeit ist nicht nur ein
persönliches Ziel, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit.
Besonders angesichts der Unsicherheiten im Pensionssystem. Wer heute
aktiv handelt, sichert sich langfristig ab. Gerade in einer Karenz
oder Teilzeitanstellung sollten Optionen wie das Pensionssplitting
genutzt werden. Frauen dürfen ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht
dem Zufall überlassen. Als bank99 sehen wir es als unsere Aufgabe,
Menschen dabei zu unterstützen, ihre finanzielle Zukunft aktiv zu
gestalten."
Zwtl.: Große Lücken bei Finanzwissen – auch Matura kein Garant für
finanzielle Bildung
Österreicher*innen schätzen ihren Umgang mit Geld mehrheitlich
positiv ein (74 Prozent), ihre tatsächlichen Finanzkenntnisse jedoch
deutlich schlechter (39 Prozent). Während Männer häufig dazu neigen,
ihr Finanzwissen zu überschätzen, unterschätzen Frauen ihre
Kenntnisse eher. Einen im Rahmen der Studie durchgeführten
Wissenstest zum Thema Basisfinanzwissen beantworteten beide
Geschlechter auf ähnlichem, sehr ausbaufähigem Niveau, auch wenn
Männer etwas besser
abschnitten. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) konnte nur die Hälfte
der Fragen oder weniger richtig beantworten. Mit Blick auf die
Bildungsabschlüsse zeigt sich: Erst mit einem höheren akademischen
Abschluss (Uni bzw. FH) steigt das Wissen um Finanzen signifikant (45
Prozent vs. AHS / BHS / Kolleg: 24 Prozent).
Nur ein Drittel der Befragten glaubt, dass Finanzwissen ihre
finanzielle Situation verbessert – dabei ist es gerade dieses, das
den Unterschied macht: Personen mit hohem Finanzwissen haben mehr
Kontrolle über ihre Finanzentscheidungen (87 Prozent), sind
motivierter, ihre Lage zu verbessern (94 Prozent) und können größere
Investitionen planen (86 Prozent). Im Gegensatz dazu berichten
Menschen mit weniger Finanzwissen von geringerer Unabhängigkeit (41
Prozent) und Kontrolle (75 Prozent) und haben weniger Vertrauen in
ihre Investitionsfähigkeit (68 Prozent), auch wenn sie ebenfalls
motiviert sind, ihre finanzielle Situation zu verbessern (86 Prozent)
.
Barbara Potisk-Eibensteiner, Finanzvorständin der
Österreichischen Post AG : „Finanzwissen darf nicht nur ein Privileg
für Uniabsolvent*innen sein. Es ist entscheidend, dass Finanzbildung
bereits früh in der schulischen Laufbahn integriert wird – um allen
unabhängig von Herkunft oder sozialem Status die Fähigkeiten zu
vermitteln, ihre finanzielle Zukunft aktiv und selbstbestimmt zu
gestalten. Finanzbildung ist ein wesentlicher Faktor für finanzielle
Unabhängigkeit, neben anderen Aspekten wie Sozialisation und
Einkommen. Wer früh die Grundlagen versteht, hat später mehr
Chancen.“
Zwtl.: Finanzbildung beginnt weit vor dem Aktienkauf
Erfolgreiche Finanzbildung beginnt bei fundiertem Basiswissen,
das ist auch den Österreicher*innen bewusst: Wichtige Fähigkeiten
sind in erster Linie ein reflektiertes Konsumverhalten (43 Prozent),
ein gutes Geldmanagement (37 Prozent), Finanzplanung und Disziplin (
35 Prozent) sowie langfristige Planung und Risikoeinschätzung (33
Prozent). Erst dann folgen Wissen zu Investitionen, Steuern,
Versicherungen, Diversifikation, digitale Finanztools und
Verhandlungsskills.
Zwtl.: Familie, „learning by doing“ und Banken erste Anlaufstelle in
Finanzfragen
In Österreich erlangen die meisten Menschen ihre finanzielle
Grundbildung durch die Familie (49 Prozent) – auch wenn das laut
Studienergebnissen nicht zwingend zu hohem Finanzwissen führt. Vier
von zehn Elternteilen sprechen im Alltag regelmäßig mit ihren Kindern
über Geld. Taschengeld, kleine Sparziele, das Vorbildverhalten und
das Vermitteln von Prioritäten zwischen Notwendigem und
Wünschenswertem gelten als wichtige Lernansätze. An zweiter und
dritter Stelle und durchaus erfolgreicher, sind „Learning by doing“ (
39 Prozent) und Banken (32 Prozent). Letztere sind eine wichtige
Stütze in der Finanzbildung, bei Babyboomern und Alleinerziehenden
setzt sogar etwa die Hälfte der Befragten auf sie. Doch gibt es auch
kritische Stimmen: Nicht alle haben Vertrauen in Banken (47 Prozent)
oder es werden Angebote als zu kompliziert (26 Prozent) oder zu
praxisfern (23 Prozent) empfunden. Manchmal sind bestehende Angebote
kaum bekannt (22 Prozent), das sagen vor allem Frauen. Social Media
wird noch wenig genutzt (8 Prozent) – mit Ausnahme der Gen Z (21
Prozent).
„Als Bank sind wir aufgerufen, unsere Angebote auszubauen und
weiterzuentwickeln, um lebensnah zu sein und alle
Gesellschaftsgruppen anzusprechen. Wir als bank99 orientieren uns an
unseren drei Grundprinzipien: nah, einfach und preiswert – das gilt
nicht nur für unsere Produkte, sondern auch die Kommunikation mit
unseren Kund*innen. Wir setzen auf leichte Verständlichkeit und
bieten Produkte, die den Menschen helfen, ihre finanziellen Ziele zu
erreichen“ , so Patricia Kasandziev .
Zwtl.: Schluss mit dem Schweigen: Geld darf kein Tabuthema sein!
Über Geld zu sprechen ist noch immer ein Tabuthema (22 Prozent).
Männer (27 Prozent) meiden es stärker als Frauen (18 Prozent).
Besonders offen zeigt sich dagegen die Gen Z. Sechs von zehn
Österreicher*innen sprechen zumindest monatlich mit der Familie, vier
von zehn mit Freund*innen über Geld und Finanzen. 19 Prozent
empfinden Scham, kaum Finanzwissen zu haben – ebenso ein möglicher
Faktor, das Thema zu umgehen.
Bildmaterial finden Sie unter https://www.apa-
fotoservice.at/galerie/39276 .
Über die Studie
marketmind hat im Auftrag der bank99 im Zeitraum vom 6. bis 20. März
2025 1.022 Personen ab 16 Jahren zum Thema Finanzbildung befragt. Die
Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische
Gesamtbevölkerung.
bank99: Versteht dich von selbst
Die bank99 AG ist ein Tochterunternehmen der Österreichischen Post AG
(90 Prozent) und der Schelhammer Capital Bank AG (10 Prozent). Mit
rund 350 Mitarbeiter*innen betreut sie österreichweit rund 300.000
Kund*innen. Mit einem flächendeckenden Netz von knapp 1.700
Postpartnern und Postfilialen bietet die bank99 ein umfassendes
Leistungsportfolio mit Konto, Zahlungsverkehr und Geldversand,
Konsumkredit, Veranlagen und Sparen, Wohnfinanzierung und
Versicherungen. Mehr unter bank99.at .
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Aktien auf dem Radar:VIG, Kapsch TrafficCom, Austriacard Holdings AG, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Flughafen Wien, ATX, ATX Prime, ATX TR, ATX NTR, Rosgix, Bawag, Andritz, AT&S, Mayr-Melnhof, voestalpine, Rosenbauer, EVN, Frequentis, BKS Bank Stamm, Oberbank AG Stamm, Amag, CPI Europe AG, Lenzing, Österreichische Post, RHI Magnesita, Deutsche Telekom, Allianz, Fresenius, Fresenius Medical Care, Siemens.
Baader Bank
Die Baader Bank ist eine der führenden familiengeführten Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Die beiden Säulen des Baader Bank Geschäftsmodells sind Market Making und Investment Banking. Als Spezialist an den Börsenplätzen Deutschland, Österreich und der Schweiz handelt die Baader Bank über 800.000 Finanzinstrumente.
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