05.12.2023,
2942 Zeichen
Berlin (ots) - Mehr Arbeitsplätze, mehr wirtschaftlicher Wohlstand
und ein verbesserter wirtschaftlicher Zusammenhalt: Die Energiewende
verspricht vor allem ländlichen EU-Regionen einen Aufschwung. Sie
profitieren vom weiteren Ausbau erneuerbarer Energie besonders
während städtische Zentren Unterstützung benötigen werden – zu diesem
Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung.
Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden – das ist das
Kernstück des Green Deals. Die größte Herausforderung ist dabei die
Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems. Dazu muss fossile
Energie durch erneuerbare Energie ersetzt werden. Die neue Studie der
Bertelsmann Stiftung zeigt, dass das Bewältigen dieser
Herausforderungen auch den wirtschaftlichen Zusammenhalt zwischen
Europas Regionen stärken könnte.
Eine erfreuliche Erkenntnis: Die Umstellung auf erneuerbare Energie
ist eine große Chance für ländliche Regionen. Sie profitieren
besonders mit einem Anstieg von bis zu 4,9 Prozent bei der
Beschäftigung und 1.570 Euro bei der Wertschöpfung bis 2050. Dies
sorgt für eine verbesserte europäische Kohäsion, also für mehr
Ausgeglichenheit zwischen den Regionen in Europa und wirtschaftlichen
Zusammenhalt. Es zeigt sich: Regionen, die beim Ausbau der
erneuerbaren Energie ohnehin schon führend sind, und ländliche
Gebiete mit großem Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energie,
werden am meisten von der Energiewende profitieren. Ein gutes
Beispiel ist hier Berlin im Gegensatz zu Brandenburg: der ländliche
Raum rund um die deutsche Hauptstadt könnte profitieren, während
Berlin selbst das Nachsehen hat.
Für viele städtisch geprägte Regionen und Gebiete, deren Industrie
stark von fossilen Energieträgern abhängig sind, stellt die
Energiewende dagegen eine Herausforderung dar, die sich negativ auf
die Beschäftigung und den wirtschaftlichen Wohlstand auswirken kann.
In diesen Regionen können die durch den Ausstieg aus der fossilen
Energieerzeugung verloren gehende Wertschöpfung und Arbeitsplätze
nicht durch den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung vollständig
ersetzt werden. Konkret heißt das: 2.450 Euro weniger bei der
Wertschöpfung und 2,1 Prozent weniger Beschäftigung bis 2050. Die
Unterschiede zwischen den Regionen sind auf das Potenzial der
Regionen zur Erzeugung erneuerbarer Energie und ihren
Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen.
„Deutlich wird: Die Energiewende eröffnet Chancen für ländliche
Regionen, während für urbane Zentren neue Herausforderungen
entstehen. Was es angesichts dieser regionalen Unterschiede braucht,
ist eine Erweiterung der Strategie: Einerseits muss den negativen
Auswirkungen insbesondere in städtischen Regionen entgegengewirkt
werden. Andererseits muss ländlichen Regionen dabei geholfen werden,
ihr volles Potential zu entfalten. Eine angepasste europäische
Kohäsionspolitik ist jetzt notwendiger denn je, um diese
Herausforderungen zu bewältigen“, erklärt Thomas Schwab,
Europaexperte der Bertelsmann Stiftung.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #777: ATX schwächer, Palfinger und RWT glauben an sich und am Montag kommt The One and Only
Aktien auf dem Radar:Warimpex, RBI, Andritz, Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Agrana, Frequentis, Pierer Mobility, AT&S, Cleen Energy, FACC, Lenzing, Linz Textil Holding, SW Umwelttechnik, EuroTeleSites AG, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Kapsch TrafficCom, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
Verbund
Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. Mit Tochterunternehmen und Partnern ist Verbund von der Stromerzeugung über den Transport bis zum internationalen Handel und Vertrieb aktiv. Seit 1988 ist Verbund an der Börse.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER