05.12.2023,
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Wien (OTS) - „Das Abschneiden bei PISA 2022 muss als Auftrag
verstanden werden, denn der Trendverlauf liefert ernüchternde
Resultate“, sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Sie sieht darin ein klares
Signal, die seitens der Wirtschaft im Sommer angestoßene
Bildungsagenda nun konsequent umzusetzen: „Die Kluft in den
Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler wird größer statt kleiner.
Deshalb gilt es so früh wie möglich anzusetzen, um bestmögliche
Voraussetzungen für alle Kinder zu schaffen. Jeder in die
Elementarpädagogik investierte Euro bringt langfristig den
volkswirtschaftlich achtfachen Nutzen“, plädiert Kühnel für einen
effizienteren Mitteleinsatz.
Im Schulbereich würden Leistungsdefizite derzeit vielfach
mitgeschleppt und auf die nächstfolgende Stufe abgeladen. „Deshalb
fordern wir die Umsetzung einer echten Bildungspflicht anstelle der
Schulpflicht: Am Ende der Schullaufbahn muss jeder junge Mensch über
die nötigen Grundkulturtechniken für einen erfolgreichen
Berufseinstieg verfügen – Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch. Dazu
braucht es individuelle Fördermaßnahmen, die schon während der
Schulzeit ansetzen. 16 Prozent aller Schüler:innen zählen in allen
drei Testgebieten zur Risikogruppe. Hier handelt es sich nicht nur um
persönliche Bildungslücken, sondern um nachteilige Ergebnisse, die
die eigene Karriere und in der Gesamtheit den heimischen
Wirtschaftsstandort schwächen.“
Als Spitzenreiter erwiesen sich in PISA einmal mehr Singapur und
nordische europäische Staaten wie Estland oder Finnland. „Diese
Länder machen vieles richtig. Dazu zählen insbesondere eine
Aufwertung des Lehrerberufes mit mehr Sozialprestige und attraktiven
Karrieremöglichkeiten. Diese Länder zählen auch zu den Vorreitern,
wenn es um den Einsatz der Digitalisierung in der Aus- und
Weiterbildung geht“, so Kühnel abschließend. (PWK448/HSP)
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