01.12.2023,
4531 Zeichen
Wien (OTS) - Die Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK) setzt
bereits jetzt erste Maßnahmen aus dem in der Bodenstrategie
enthaltenen Aktionsplan um. Ab sofort sind neue, detaillierte und
verlässliche Daten über das tatsächliche Ausmaß der
Flächeninanspruchnahme für Siedlung, Verkehr, Freizeit, Erholung und
die Entsorgung in Österreich verfügbar. „Beim Schutz des Bodens
dürfen wir keine Zeit verlieren. Deshalb freut es mich, dass die
Mitglieder der Raumordnungskonferenz bereits jetzt eine wesentliche
Maßnahme aus dem Aktionsplan der Bodenstrategie umsetzen. Ein noch
nie dagewesenes Modell zur Beobachtung des Bodenverbrauchs bildet nun
die Grundlage für das notwendige Monitoring“, so Bundesminister
Norbert Totschnig.
Neue Daten zur aktuellen Flächeninanspruchnahme und Versiegelung
Die nun vorliegenden Daten zum Stand der Flächeninanspruchnahme und
Versiegelung wurden für die Raumordnungskonferenz mittels eines neuen
Datenmodells vom Umweltbundesamt berechnet. Mit Stand 2022 wurden
rund 6,7 % der Landesfläche in Anspruch genommen, das entspricht rund
17 % des Dauersiedlungsraums. Damit liegt Österreich bei der
Flächeninanspruchnahme im europäischen Mittelfeld. „Nichtsdestotrotz
ist das noch viel zu hoch. Wir sind es den kommenden Generationen
schuldig, unseren Bodenverbrauch zu reduzieren“, so Totschnig.
Der in Anspruch genommene Flächenanteil setzt sich zu 30,4 % aus
Verkehrsflächen, 61,2 % aus Siedlungsflächen, 5,8 % aus Freizeit- und
Erholungsflächen sowie 2,6 % aus Ver- und Entsorgungsflächen
zusammen.
Zur Flächeninanspruchnahme zählen beispielsweise Parks, Gärten,
Gebäude, Verkehrsflächen sowie Flächen für die Ver- und Entsorgung.
Werden Flächen durchgehend mit einer wasser- und luftundurchlässigen
Schicht abgedeckt, spricht man von Versiegelung. Der Anteil an
versiegelten Flächen an der Flächeninanspruchnahme liegt bei 52 %.
Damit sind rund 3,5 % der Fläche Österreichs versiegelt, das
entspricht rund 9 % des Dauersiedlungsraums.
Erste Veränderungen bei Flächeninanspruchnahme und Versiegelung
werden 2024 verfügbar sein und Auskunft über die Fortschritte bei den
Reduktionszielen geben. Die Daten stehen auf der Website der
Österreichischen Raumordnungskonferenz Interessierten zur Verfügung
und bilden künftig eine zentrale Arbeitsgrundlage für alle Ebenen der
Planung:
https://www.oerok.gv.at/monitoring-flaecheninanspruchn...
(
https://www.oerok.gv.at/monitoring-flaecheninanspruchn...
Flächenmonitoring ist Auftakt für die Umsetzung der Bodenstrategie
„Mit dem Monitoring hat die Raumordnungskonferenz nun einen wichtigen
Schritt zur Umsetzung der Bodenstrategie geschaffen. Für die Einigung
auf die konkrete Zielvorgabe in der Bodenstrategie gilt es weiterhin
Überzeugungsarbeit unter allen ÖROK-Partnern zu leisten. Umso
erfreulicher ist es, dass bereits ein breiter Konsens zu den
Maßnahmen in der Strategie besteht“, so Totschnig. Die im Aktionsplan
der Strategie beschriebenen Maßnahmen reichen von
landwirtschaftlichen Vorrangzonen, der Reduktion von
Baulandüberhängen über die Einschränkung flächenintensiver Nutzungen.
Im Rahmen der Raumordnungskonferenz haben sich die Gemeinden, Städte,
die Länder und alle Ministerien darauf geeinigt, die Arbeiten an der
Umsetzung des Aktionsplans zur Bodenstrategie unverzüglich in Angriff
zu nehmen.
Darüber hinaus tourt Totschnig derzeit durch alle Bundesländer.
„Bei meiner RegionIMPuls-Tour nehmen wir den Schutz unserer Böden in
den Bundesländern in den Fokus. Das ist auch der Auftakt für die
Regionen-Dialog-Plattform, auf der Informationen und Förderangebote
zu den Themen Nahversorgung und Bodenschutz der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wurden“, so Totschnig.
26 Mio. Euro für die Reaktivierung der Ortskerne
Unsere Böden sind die Grundlage, damit wir Lebensmittel produzieren
können. „Deshalb ist mir der Kampf gegen den Bodenverbrauch ein
wesentliches Anliegen. Zahlreiche leerstehende Gebäude in unseren
Orts- und Stadtkernen werden nicht genutzt. Um den Bodenverbrauch zu
reduzieren, müssen wir bereits in Anspruch genommene Flächen
effizient nutzen. Deshalb stelle ich für die Reaktivierung von
Leerständen und zur Aufwertung von lebendigen Orts- und Stadtkernen
26 Mio. Euro zur Verfügung. Ich bin überzeugt: Wenn wir leerstehende
Gebäude für Wohn-, Kultur- oder Gewerbezwecke besser nutzen, erhöhen
wir die Lebensqualität in unseren Regionen und reduzieren
gleichzeitig den Bodenverbrauch“, so Totschnig. Konkret werden mit
diesen Mitteln beispielsweise die Sanierung von Leerständen gefördert
und den Einsatz von Leerstands-Managerinnen und -Manager unterstützt.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Wiener Börse Party #777: ATX schwächer, Palfinger und RWT glauben an sich und am Montag kommt The One and Only
Aktien auf dem Radar:Warimpex, RBI, Andritz, Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Agrana, Frequentis, Pierer Mobility, AT&S, Cleen Energy, FACC, Lenzing, Linz Textil Holding, SW Umwelttechnik, EuroTeleSites AG, Oberbank AG Stamm, Zumtobel, Kapsch TrafficCom, Amag, Erste Group, EVN, Flughafen Wien, OMV, Österreichische Post, S Immo, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.
BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER