22.02.2024,
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Wien (OTS) - Der neue Wedl Food Report 2024 verdeutlicht
Veränderungen im Ernährungsverhalten der österreichischen
Bevölkerung. Insbesondere im Vergleich zu den Jahren vor der
Corona-Pandemie wird aktuell signifikant häufiger zuhause gekocht und
noch stärker auf die Regionalität und Frische der Lebensmittel
geachtet. Fast ein Drittel der Befragten gibt an, stärker auf
Gesundheit, Ausgewogenheit und vor allem auf ein mehr an Gemüse/Salat
und weniger Fleisch achten zu wollen. Traditionelle Küche wie
Nudelgerichte, Schnitzel und Gulasch dominiert nach wie vor gegenüber
dem veganen oder vegetarischen Ernährungsstil.
„Für uns als Wedl Handels-GmbH ist es jahrelang gelebte Tradition,
unsere Kunden, Stakeholder und Partner mit aktuellen Trends
hinsichtlich Ernährung und Kulinarik zu servicieren. Der Wedl Food
Report bringt auch heuer wieder viele spannende Erkenntnisse rund um
die Ernährungsgewohnheiten der heimischen Bevölkerung, die sich in
vier Foodtrends zusammenfassen lassen und auch unserem Unternehmen
als Handlungsempfehlung für den Erfolg unserer Weiterentwicklung
dienen“, betont Lorenz Wedl, Geschäftsführer bei Wedl. „Eindeutig
manifestiert sich auch durch die aktuelle Studie, dass für die in
Österreich Lebenden Tradition, Qualität und Geschmack nach wie vor im
Fokus stehen, dass sich eine Gruppe von ernährungsbewussten Menschen
– vor allem Frauen – herauskristallisiert und dass bei
Restaurantbesuchen das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Befragten
zunehmend wieder an Bedeutung gewinnt.“
„Die österreichweite Online-Befragung auf über 1.500 vollständig
ausgefüllten Fragebögen deckt die österreichische Bevölkerung in
ihrer soziodemographischen Struktur mit einer Schwankungsbreite im
Gesamtsample von max. 2,5 % ab“, erläutert Studienleiter Christoph
Antretter vom Institut IMARK. „Ganz generell wird deutlich, dass das
Ernährungsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher sehr
traditionell und eher konservativ bleibt, dennoch zeigen sich
eindeutige innovative und experimentierfreudige Entwicklungen und
Nischen.“
„Würde man die Ergebnisse der Studie nur oberflächlich
betrachten, könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass sich kaum
etwas bewegt, dabei findet Wandel immer zuerst in den Nischen
statt“, verdeutlicht auch Hanni Rützler, Food Trend Expertin,
Ernährungswissenschafterin, Gesundheitspsychologin sowie Autorin der
jährlichen Food Reports des Zukunftsinstituts. „Auffallend ist, dass
immer mehr Männer selbst kochen und der kulinarische Wertewandel
zunehmend von der jüngeren Generation getragen und geprägt wird. Für
sie ist flexitarisch – also ausgewogene, gesundheitsorientierte
Ernährung mit weniger Fleisch – das „Neue Normal“, das die
österreichische Esskultur mit mehr kulinarischer Vielfalt bereichert
und die gastronomischen Angebote zukunftsfitter macht.
Zwtl.: Foodtrend 1: Tradition schlägt Veränderung
Die Mehrheit der befragten Personen verhält sich auch 2024 in
Bezug auf ihre Ernährung nach wie vor recht traditionell und
„konservativ“. Klassische Gerichte wie Spaghetti, Schnitzel,
Gulasch, Gröstl, Pizza, etc. kommen am häufigsten auf den Tisch –
sowohl in der heimischen Küche als auch bei Restaurantbesuchen
werktags und am Wochenende. Bevorzugt werden immer noch vor allem
österreichische Küche (Hausmannskost) und italienische Küche. Auf
die Frage nach den am häufigsten gekochten Speisen zuhause
dominieren nach wie vor Nudelgerichte mit 65 % und traditionelle
Fleischgerichte wie Schnitzel und Gulasch mit 41 %. Es wird jedoch
insgesamt stärker auf ausgewogene Ernährung Wert gelegt. Gemüse und
Salate sind fixe Bestandteile des Kochrepertoires. Besonders wird
auf Frische und Regionalität der Lebensmittel geachtet. Bei aller
Tradition gibt immerhin fast ein Drittel der Befragten an, seine
Ernährungsgewohnheiten im letzten Jahr angepasst zu haben – eine
insgesamt gesündere, ausgewogenere Ernährung mit mehr regionalen
Produkten und weniger Fleisch (flexitarisch) steht dabei im
Mittelpunkt. „Die festgestellten Veränderungen in Richtung mehr
Gesundheit, mehr Frische und mehr Regionalität dürfen nicht
übersehen werden. Diese Dynamik eröffnet vielfältige Chancen und die
daraus resultierenden neuen Bedürfnisse wollen gestillt werden“,
führt Wedl aus.
Zwtl.: Foodtrend 2: Nischen im Fokus
Die Gruppe der Menschen, die sich ausschließlich vegan,
laktosefrei, glutenfrei oder auch vegetarisch ernährt, ist nach wie
vor vergleichsweise klein: Ausschließlich vegetarisch ernähren sich
4 % der Befragten, vegan 2 %. Die Anteile dieser Ernährungsstile
sind im Vergleich zu den Ergebnissen des Wedl Food Reports von 2017
– der sich auf vergleichsweise ähnliche Merkmale konzentriert hat –
kaum angewachsen. Mit einem radikalen Anwachsen kann auch in
absehbarer Zukunft eher nicht gerechnet werden. Starkes
Ernährungsbewusstsein ist nach wie vor eher ein weibliches und
jüngeres Thema, alle Gesundheitstrends werden überproportional von
jüngeren, gut ausgebildeten Frauen gepusht. Am stärksten zeigt sich
eine Tendenz in Richtung eines flexitarischen Ernährungsstils mit
reduziertem Fleischkonsum – laut Befragung pflegen diesen heute
bereits 17 % der Frauen und er wird von mehr als 20 % der Frauen als
Umstellung für die kommenden Jahre in Erwägung gezogen. Diese
Veränderungen erfolgen in kleinen Schritten, dafür aber
kontinuierlich, und sie bewegen sich in relativ kleinen Nischen,
aber in Summe ergibt sich daraus auch ein großes Potenzial, ist sich
Rützler sicher. Besonders ernährungsbewusste Personen sind
aufgeschlossen gegenüber Neuem, probieren gerne verschiedene
Gerichte aus (nicht nur zuhause), legen stärker Wert auf
Regionalität und gute Qualität, und sind in Restaurants auch bereit,
höhere Preise für diese hochwertige Qualität zu bezahlen.
„Zu bedenken gilt es darüber hinaus auch, dass bei der
Restaurantwahl von Paaren und Gruppen häufig jene Personen Opinion
Leaders sind, die sich für neue Ernährungsformen stark machen oder
unter Unverträglichkeiten leiden“, so Wedl.
Zwtl.: Foodtrend 3: Beim Auswärtsessen zählt Preis-Leistung
Fast zwei Drittel der Befragten haben Ihre Gewohnheiten in
Hinblick auf Restaurantbesuche im letzten Jahr angepasst. Diese
Anpassungen zeigen starke Tendenzen zu mehr Kosteneffizienz im
Vergleich zu reiner Qualitäts- oder Gesundheitsorientierung. 45 %
geben an, dass sie seltener auswärts essen gehen, 24 % haben ihre
Ausgaben in Restaurants reduziert, 14 % weichen auf preisgünstigere
Alternativen aus. Angesichts der gestiegenen Inflation der
vergangenen Jahre und der insgesamt eher unsicheren wirtschaftlichen
Aussichten rückt das Preis-Leistungsverhältnis stärker in das
Blickfeld vieler
Befragter. Das gilt unabhängig davon, ob es sich um ein Mittagessen
unter der Woche oder um einen Restaurantbesuch mit dem Partner oder
der Partnerin am Wochenende handelt.
Zwtl.: Foodtrend 4: Regionalität wird immer bedeutender
Regionalität der Lebensmittel gilt 2024 als das Qualitätsmerkmal
schlechthin. Auch im Vergleich zu 2017 zeigt sich hier nochmals eine
Steigerung. Regionalität schlägt dabei garantiert biologischen
Anbau, weil regionale Lebensmittel automatisch als qualitativ
hochwertig und „biologisch“ angesehen werden. Regionalität treibt
dabei viele Veränderungen hinsichtlich der Ernährung: Personen, die
überproportional stark auf Regionalität der Lebensmittel Wert legen
(beim eigenen Einkauf, aber auch beim Essen auswärts), sind häufiger
diejenigen, die ihren Ernährungsstil umgestellt haben oder umstellen
wollen. Der Einstieg in eine bewusste, gesündere Ernährung beginnt
also für viele Befragte mit dem bewussten Blick auf regionale
Lebensmittel. Wer so auf deren Geschmack gekommen ist, beginnt
tendenziell eher Neues auszuprobieren: mehr Gemüse, neue
Variationen, mehr Qualität insgesamt. Das kommt nicht nur in der
heimischen Küche zur Geltung, sondern auch bei Restaurantbesuchen.
Eine Gruppe sticht wiederum besonders hervor: Jüngere weibliche
Befragte sind hier überproportional vertreten.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/36021)
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